UWG – Gigantonomie
Nov 042018
 

Frank Uwe Walpurgis * Foto: Walpurgis

Gigantonomie ist fehl am Platz
Planungsirrsinn hat gegenteiligen Effekt

Frank Uwe Walpurgis * Foto: WalpurgisPressemitteilung vom 3. November 2018 * „Wilhelmshaven hat sich in den letzten Jahren weiter entwickelt und im Bereich Tourismus viel Boden gutgemacht. Aber diese zarte Pflanze darf jetzt nicht gleich wieder kaputt getrampelt werden!“. Diese Meinung vertritt Frank Uwe Walpurgis, OB-Kandidat der Unabhängigen Wählergemeinschaft Wilhelmshaven (UWG) und zugleich deren Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt. Hintergrund sind Überlegungen und mögliche Planungen, am Südstrand einen bis zu 18-geschossigen Hotelneubau zu errichten. Nach Ansicht von Walpurgis ist das Gigantonomie, die unserer Stadt nicht gut steht. Stattdessen setzt er sich für eine ruhige und sachliche Planung ein, in der nicht nur Investoren und Bauplaner beteiligt sind, sondern auch heimische Fachleute aus Hotel und Gastronomie. Ebenso möchte Walpurgis gerade bei solchen Vorhaben auch die Menschen in dieser Stadt mit beteiligen. „Hier geht es um das womöglich letzte freie Stück an unserem Südstrand, da sollte die Bevölkerung schon mitreden können, was dahin passt und wie es realisiert werden kann.“

Die gleiche Ansicht vertritt auch Horst Walzner, Fraktionsmitglied der UWG und Mitglied im Bauausschuss. Walzner stellt fest, dass es noch viele Fragen gibt, so die Führung des Verkehrs, Straßenverläufe, Sicherheitsaspekte usw. „Es ist schön, dass Wilhelmshaven als touristischer Ort zunehmend entdeckt wird, aber alles muss harmonisch zueinander passen und es dürfen vor allem keine Schnellschüsse gemacht werden.“

Frank Uwe Walpurgis sieht sich bestätigt, was die Entwicklung Wilhelmshavens angeht. Vor Jahren, als die Debatten um Industrieansiedlungen, den JadeWeserPort und mögliche Großprojekte diskutiert wurden, habe er auf das unerschlossene touristische Potenzial hingewiesen. Der ganze Südstrandbereich und das Areal um den Banter See sind dafür die besten Voraussetzungen. Aber auch dort sind angemessene Planungen vorzunehmen. Kahlschlag am Banter See zu Lasten der Gartenpächter lehnt er ausdrücklich ab. „Das Gelände am Banter See ist so etwas wie die grüne Lunge im Süden. Dort gibt es noch eine vielfältige Pflanzen- und Tierwelt, die unseren Schutz bedarf. Die vielen kleinen Gärten sind idealer Lebensraum. Im Bereich Klein Wangerooge und auf der Nordseite können Attraktionen zur Erholung und Freizeitgestaltung entstehen. „Ich möchte eine Planung, an der auch die Bürgerinnen und Bürger sowie Anlieger des Banter Sees teilhaben. Nur dann kann es gut werden.“

Dass irrwitzige Planungen und Realisierungen auch die Identität von Destinationen negativ verändern, sieht man nicht nur in Deutschland und Europa, sondern besonders auch in arabischen und asiatischen Ländern. Wenn die Ursprünglichkeit und das Einzigartige beseitigt wird, fehlt am Ende auch die Identifikation. „Wir wollen Wilhelmshaven schön haben – für Gäste und für die einheimische Bevölkerung.“

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