Die Faxen dicke hatte nun endlich unser städtischer Kulturausschuß. Vor allem im zurückliegenden „Jubiläumsjahr“ hatten die Stadtverwaltung dieses Fachgremium des Rates der Stadt systematisch bei Entscheidungen in ureigenster Zuständigkeit übergangen und diese direkt dem Verwaltungsausschuß überlassen, der üblicherweise die Empfehlungen der Fachausschüsse berücksichtigen muß (der GEGENWIND berichtete mehrfach). Die Beschwerden der Ausschussmitglieder verhallten in den Sitzungsprotokolle.
Unlängst, zur Aufstellung des Bronzekaisers, ließ die Bauverwaltung völlig eigenmächtig die Pagel-Medaille am Denkmalssockel entfernen und durch die Inschrift „Wilhelm der Große“ ersetzen, ohne dass irgendein Ratsgremium beteiligt war. Daraufhin hat der Kulturausschuß in seiner letzten Sitzung das Rechtsamt beauftragt, die merkwürdigen Verfahrensweisen der Verwaltung zu prüfen. Im Zweifelsfall sollten die Ausschußmitglieder jedoch den Weg zu höheren Instanzen – sprich: Kommunalaufsicht – nicht scheuen. (iz)
Feb 071995
Kulturbeschiß: Ende in Sicht?
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