Tauschen statt kaufen
lautet für einige Wilhelmshavener die Antwort auf sinkende Einkommen und damit zunehmende Ausgrenzung vom Warenkonsum. Unter dem Motto Ohne Moos geht’s los suchen sie Partner und Partnerinnen, mit denen sie zusammen einen Tauschring ins Leben rufen möchten.
Alle, die daran teilnehmen, können dann nach den Vorstellungen der Initiatoren ihre Fähigkeiten und in ihrem Besitz befindliche Güter (Arbeit gegen Arbeit, Arbeit gegen Sachen und Sachen gegen Sachen) untereinander tauschen.Nach dem Prinzip
> ich repariere dein Fahrrad => Du hilfst Alfred beim Garten umgraben => Alfred paßt auf meine Kinder auf =
sollen neue Nachbarschaftskontakte geknüpft, langgehegte Wünsche erfüllt, schwer finanzierbare Dienstleistungen organisiert oder einfach der Kinderwagen gegen ein Dreirad getauscht werden. Mitmachen kann vom Kind bis zur Oma jede oder jeder, die oder der etwas anzubieten hat. Verrechnet wird das ganze nur auf dem Papier.
Ein Tauschring bietet nach Meinung der Initiative für seine Mitglieder viele Vorteile:
– Auch ohne viel Geld auf der hohen Kante kann sich jede bzw. jeder etwas leisten und sich rege am Tauschhandel beteiligen.
– Der (Aus)Tausch zwischen den Menschen fördert die Nachbarschaftskontakte.
– Brachliegende Fähigkeiten werden mobilisiert.
– Zeitliche und schöpferische Freiräume eröffnen sich, ohne daß es gleich ans Portemonnaie geht.
Wie das ganze nach ihrer Meinung funktionieren könnte, das wollen die Ini-Leute am Freitag, d. 01. Dez. um 20 Uhr in der Perspektive (Schellingstr. 21) erläutern. (jm)
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