Jul 192023
 

Was zählt der Bürgerwille noch in Wilhelmshaven?

… Anscheinend nicht viel. Das Demokratieverständnis einiger Parteien und der Verwaltung ist ein anderes als meins. Vor gut zwei Jahren wurde eine Bürgerbefragung durchgeführt und Gutachten erstellt zum Standort einer neuen Stadthalle. Die Kosten betrugen zigtausend Euro Steuergelder. Alles für die Katz!? Mehrheitlich haben sich damals Wilhelmshavens Bürger für den alten Standort ausgesprochen! Die Gelder aus dem Kohleausstieg würden auch den Kalkulationen der Stadt von vor zwei Jahren nach für einen Neubau am alten Standort reichen.

Doch nun hat die Verwaltung klammheimlich Anfang des Jahres wieder ein Gutachten (Machbarkeitsstudie) für einen neuen Standort im Pumpwerk-Park von der Beratungsfirma Bevenue für viel Geld aus dem Hut gezaubert. Auch wurde ein Modell von dem Architektenbüro Thomas Ladehoff gebaut (wahrscheinlich auch für viel Steuergelder).

Doch leider wurde es versäumt, den Rat der Stadt, unsere gewählte Bürgervertretung, zu informieren. Womöglich soll schon im Vorfeld möglicher Protest im Keim erstickt werden. Denn wenn es nach dem Willen der Verwaltung geht, soll diese Idee noch vor der Sommerpause durch den Rat verabschiedet werden mit der fadenscheinigen Begründung, dass Fördergelder aus dem Kohleausstieg sonst versanden würden.

Wieder soll ein Gelände mit altem Baumbestand betoniert werden – und das in diesen Zeiten des Klimawandels, wo jeder Baum einen Anspruch auf Schutz hat! Auch der Bolzplatz, Treffpunkt vieler Jugendlicher, würden dem Hirngespinst einiger Herren, die sich hier auf Kosten der Natur und der Bürger gerne ein Denkmal setzen möchten, zum Opfer fallen. „Welch geile Idee“ (Zitat Olaf Werner, WZ vom 14.06.2023).

Ich stelle mir die Frage, zu wessen Wohl die Stadthalle im Pumpwerk-Park gebaut werden soll? Zum Wohl der Bürger? Oder zum Wohl „des Vaters des Gedankens“, dem Stadtbaurat? Oder zum Wohl Anderer, die davon, wie auch immer, profitieren würden?

Ich kann mir schon mit wenig Phantasie vorstellen, wie die Menschen vor oder nach einem Konzertbesuch auf der neuen Flaniermeile am Ems-Jade-Kanal, den Feinstaub von ALBA inhalierend, mit einem romantischen Blick auf den Schrottplatz dem Sonnenuntergang entgegen flanieren… allen voran der Stadtbaurat und der Oberbürgermeister …

Petra Göttertz, 26382 Wilhelmshaven

 

Mrz 212016
 

Heute kursierte auf Facebook  eine Veranstaltung mit dem Titel „Merkel muss weg“, die unter dem Veranstalter-Namen „Deutsche Revolution“ gepostet wurde. Als Veranstaltungsort wurde „Pumpwerk Wilhelmshaven, Banter Deich 1, 26382 Wilhelmshaven“ genannt. Den Posts auf der Veranstaltungsseite und der Teilnehmerliste war leicht zu entnehmen, dass die Aktion aus einer rechten Ecke kommt, welche vom Pumpwerk ganz sicher nicht unterstützt wird. Folgerichtig erhielten die Veranstalter von einer Mitarbeiterin der WTF folgende, freundlich formulierte Aufforderung:

„Sehr geehrte Damen und Herren, Sie haben die Veranstaltung „Merkel muss weg!“ mit dem Veranstaltungsort Kulturzentrum Pumpwerk in Wilhelmshaven erstellt. Als Mitarbeiterin der Wilhelmshaven Touristik & Freizeit GmbH möchte ich Sie darauf hinweisen, dass es für diese Veranstaltung im Kulturzentrum Pumpwerk weder einen Vertrag noch eine Genehmigung gibt. Also bitte ich Sie, den Veranstaltungsort zu ändern. Mit freundlichen Grüßen, Swantje Becker, Online Marketing // Wilhelmshaven Touristik & Freizeit GmbH“

Reaktion der Veranstalter: „Demo ist ja an der Strasse, nicht im Pumpwerk… also einfach diesen Hinweis von Swantje Becker höflich ignorieren.“

Kommentar eines Unterstützers, der auf seinem Facebook-Account gerne NPD-Parolen postet: “ Svantje Becker, wie blind sind Sie? Liegt das an Ihren Linken Blick? Oder haben Ihnen schon die Flüchtlinge den klaren Blick verwehrt? Wie auch immer erst lesen und dann reden und schreiben, bevor man die große Klappe aufreißt!“

Zur Unterstreichung der Aufforderung postete das Pumpwerk auf der Veranstaltungsseite: „Diese Veranstaltung findet nicht im Kulturzentrum Pumpwerk statt!“

Reaktion der Veranstalter: „Die Demo findet an der Strasse, nicht im Pumpwerk statt!“

Daraufhin schrieb eine Userin: „Dann schreibt man einfach nur den Straßennamen Punkt! Ich denke nicht, dass das Pumpwerk DAMIT in Verbindung gebracht werden möchte…..“ Antwort von „Deutsche Revolution“:“Feiert das Pumpwerk etwa eine Islam-Party?“ Mehr muss man nicht nicht wissen zum Niveau der Veranstalter.
Die Adresse „Banter Deich 1“ bezieht sich klar auf das Grundstück des Pumpwerks. Fakt ist, dass trotz der Aufforderung der WTF bis zum späten Abend die Bezeichnung des Veranstaltungsortes nicht geändert wurde.
Fortsetzung folgt.
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