Feb 022023
 

Das Wattenmeer braucht unseren Schutz!

Naturschutzverbände demonstrieren für den Schutz des Wattenmeeres

Bei der Trilateralen Wattenmeer- Regierungskonferenz Ende November 2022 in Wilhelmshaven demonstrierten BUND und weitere Naturschutzverbände für den Schutz des Wattenmeeres. Foto: BUND

Anlässlich des internationalen Welttags der Feuchtgebiete am 2. Februar erinnert die BUND-Kreisgruppe Wilhelmshaven an die gemeinsame Verantwortung zum Erhalt des weltweit größten Wattenmeeres – direkt vor unserer Haustür. Aktuelle Entwicklungen stehen im Widerspruch zu Vereinbarungen der jüngst stattgefundenen Wattenmeer-Regierungskonferenz.

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Jan 262023
 

BUND und NABU legen Widerspruch gegen Genehmigungen des LNG-Terminals in Wilhelmshaven ein

Die Hoegh Esperanza am Anleger in Wilhelmshaven

Die Hoegh Esperanza am Anleger in Wilhelmshaven. Foto: I. Zwoch

Mitte Dezember wurde das erste schwimmende LNG-Terminal in Wilhelmshaven eingeweiht. Nach sorgfältiger Prüfung der Genehmigungsunterlagen haben BUND und NABU Niedersachsen bei den zuständigen Genehmigungsbehörden Widerspruch gegen die immissionsschutzrechtliche Genehmigung sowie die Einleiterlaubnis biozidhaltiger Abwässer eingelegt. Die Umweltverbände kritisieren die unverhältnismäßige Laufzeitgenehmigung des Terminals und die Missachtung der negativen Auswirkungen auf den nahe gelegenen Nationalpark Wattenmeer.

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Nov 212022
 

Grafik: DUH

(red) Im Rahmen des wasserrechtlichen Genehmigungsverfahrens für den Betrieb des ersten Wilhelmshavener LNG-Terminals (Uniper) wurden 300 Einwendungen erhoben. Üblicherweise laden die Genehmigungsbehörden bei solchen umfangreichen Verfahren zu einem Erörterungstermin ein, der allen Beteiligten eine intensive fachliche Diskussion der kritischen Punkte ermöglicht. Umweltverbände und Bürger:innen hatten darauf gedrungen, auch in diesem Fall einen solchen Termin durchzuführen, was noch-Umweltminister Olaf Lies (jetzt Wirtschaftsminister) verweigerte. Deshalb haben die Verbände selbst die Initiative ergriffen und laden für den 24.11. zu einem „Alternativen Erörterungstermin“ ein. Weitere Aktionen gibt es anlässlich der 14. Trilateralen Regierungskonferenz zum Schutz des Wattenmeeres, die in der letzten Novemberwoche in Wilhelmshaven stattfindet.

Deutsche Umwelthilfe, BUND Niedersachsen und der NABU Wilhelmshaven laden ein zur Informellen Bürger:innenkonferenz „Alternativer Erörterungstermin – LNG Projekte in Wilhelmshaven“ am 24. November 2022, von 17:00 – 20:30 Uhr, im UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer Besucherzentrum Wilhelmshaven Südstrand 110B, 26382 Wilhelmshaven
Derzeit werden in Deutschland bis zu zwölf Terminals zum Import von Flüssigerdgas (LNG) geplant und gebaut. In Wilhelmshaven soll bereits Ende 2022 die erste schwimmende LNG-Einheit (sog. FSRU) den Betrieb aufnehmen. Dabei sind viele wichtige Fragen weiterhin unbeantwortet.
Leider haben die Planungs- und Genehmigungsbehörden bisher keinen offiziellen Erörterungstermin oder eine Anhörung angesetzt. Eine solche Veranstaltung würde Bürger:innen jedoch die Möglichkeit geben, ihre Fragen, Sorgen und Hinweise persönlich einzubringen. Um allen Bürger:innen eine Stimme zu geben, laden wir zu einem eigenen, alternativen Erörterungstermin ein. Alle offenen Fragen sollen auf den Tisch: Welche Folgen hat das Vorhaben für Klima, Mensch und Natur vor Ort und global? Wie wird die Sicherheit vor Ort gewährleistet? Wieso soll umweltschädliches Biozid in die Jade eingeleitet werden?
Expert:innen der Umweltverbände werden vor Ort sein. Mit der Veranstaltung möchten wir möglichst viele Fragen beantworten und alle offenen Fragen, Sorgen und Hinweise sammeln. All dies werden wir protokollieren und an die drei zuständigen Planungs- und Genehmigungsbehörden wie auch an die Landespolitik weitergeben. Von den Behörden werden wir im Nachgang eine Beantwortung und Stellungnahme zu allen Punkten einfordern!
Anwesend sein werden u.a. Susanne Gerstner, Landesvorsitzende BUND Niedersachsen, Dr. Holger Buschmann, Landesvorsitzender NABU Wilhelmshaven sowie Constantin Zerger, Leiter Energie und Klimaschutz der Deutschen Umwelthilfe.

Geplantes Programm


ab 17:00 Uhr Einlass und individueller Austausch an den Thementischen „Klimaschutz“, „Naturschutz“ sowie „Recht und Genehmigung“
18:00 bis 18:30 Uhr Moderierte Diskussion auf dem Podium mit Susanne Gerstner, Dr. Holger Buschmann und Constantin Zerger
ab 18:30 Uhr Kurzvorträge von Expert:innen und Diskussionen an den Thementischen „Klimaschutz“, „Naturschutz“ sowie „Recht und Genehmigung“
20:30 Uhr Ende der Veranstaltung
Sie können sich gerne vorab per E-Mail bei Gabi Rüger (rueger@duh.de) anmelden.

Lichterdemo anlässlich der Trilateralen Regierungskonferenz

 

 

 

Dez 112020
 

DIE SPD HÄLT IN KLIMAFRAGEN REDEN FÜR GOLD UND NICHTSTUN FÜR SILBER - Umweltverbände waren zum Runden Tisch nicht eingeladen

Pressemitteilung vom 11. Dezember 2020 * Es ist völlig richtig, dass Bundestagsabgeordnete Siemtje Möller und Landesumweltminister Olaf Lies (beide SPD) sich um die Zukunft von Wilhelmshaven und Friesland als Energiestandort Gedanken machen. Das Problem ist, dass beide sich weiterhin an veralteten Technologien festhalten und die kurzfristigen Interessen der fossilen Wirtschaft immer noch höher bewerten, als das Erreichen von notwendigen Klimazielen.

Zu einem von Lies und Möller initiierten Runden Tisch wurden neulich Unternehmer*innen und Betriebsrät*innen aus der Energiebranche eingeladen. „Die Ergebnisse des Runden Tisches wurden nicht veröffentlicht, allerdings warten wir immer noch darauf, dass die SPD in Hannover und Berlin sich klar von fossilem LNG distanziert. Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat gerade den Fördertopf für Flüssiggas auf 120 Millionen EUR erhöht – mit Unterstützung der Sozialdemokraten! Zukunftsfähige Energiepläne sehen anders aus,“ so Alexander von Fintel, Vorstandsmitglied der Grünen Wilhelmshaven.

Umweltverbände oder Klimawissenschaftler*innen, die über umfassendes Wissen der verschiedenen möglichen Technologien sowie einen klaren Blick für die Klimaziele hätten, waren zum Treffen von Lies und Möller nicht eingeladen. „Wie die energetische Versorgung der Zukunft aussieht, wird nicht von Politik und Wirtschaft alleine entschieden. Die Natur wird bestimmen, ob unsere Anstrengungen reichen oder nicht. Das Einbeziehen von Expert*innen sowie eine Einigung auf einen realistischen Plan für einen möglichst schnellen Ausstieg aus den fossilen Energien sind dringend notwendig. Zuerst müssen in Berlin klare Weichen gestellt werden. Nur in einem klaren Kontext machen Pläne zum Beispiel für Wasserstoff wirklich Sinn, denn er ist der Champagner der Energieträger. An vorderster Stelle müssen immer Energie-Einsparungen stehen.“, sagt Sina Beckmann, Vorstandssprecherin des grünen Kreisverbandes Friesland, welche Siemtje Möller bei der Bundestagswahl 2021 im Wahlkreis 26 Konkurrenz machen möchte.

Aus Sicht der Grünen hat die SPD den Ausbau von erneuerbaren Energien nicht vorangetrieben sondern ausgebremst. „In der Wind- und Solarbranche sind viel mehr Arbeitsplätze dank dem Zögern der großen Koalition in Berlin schon verloren gegangen, als durch den Kohleausstieg bedroht sind. Solaranlagen werden kaum noch in Deutschland hergestellt, auch Windanlagenbauer wie Enercon stehen unter Druck. Wer sich für gut bezahlte und sichere Arbeitsplätze interessiert, sollte sich für die Energiewende stark machen“, findet Dr. Arendt Hindriksen, Kreisvorstandssprecher der Grünen Wittmund.

Die SPD hat zwar verstanden, dass Klima und Energie sehr wichtige Themen sind. Weder Siemtje Möller noch Olaf Lies schaffen es aber bislang, sich klar auf die Seite des Klimas zu stellen, wenn Industrielobbyist*innen Druck machen. Das wird sich wahrscheinlich nicht ändern. Genau deswegen werden Wähler*innen, denen das Klima wirklich wichtig ist, weiterhin Grün wählen

Feb 142019
 

Zurück in die Zukunft

Der LNG-Tanker ArcticVoyager (mit 4 roten Tanks) im Europoort Rotterdam. Foto: Kees Torn / flickr / CC BY-SA 2.0

Der LNG-Tanker ArcticVoyager (mit 4 roten Tanks) im Europoort Rotterdam. Foto: Kees Torn / flickr / CC BY-SA 2.0

(red) Seit fast 50 Jahren träumt die hiesige Hafenwirtschaft von einem Flüssiggasterminal am Voslapper Groden. Nun könnte ihre Hoffnung sich erfüllen. Das altbekannte Mantra von Aufschwung und Arbeitsplätzen soll kritische Geister in Schach halten. In Hinblick auf eine ökologisch und ökonomisch nachhaltige Zukunft beziehen der BUND und Bündnis 90 / DIE GRÜNEN klar Stellung gegen Investitionen in eine nicht mehr zeitgemäße Brückentechnologie.

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