Nov 162020
 

Die GRÜNEN Kreisverbände Friesland, Wittmund und Wilhelmshaven begrüßen das wahrscheinliche ‚Aus‘ für das LNG-Terminal an der Jade.

Pressemitteilung vom 16.11.2020 * Jetzt steht die Frage im Raum, wie es nun weiter geht. Der Jadestadt steht der Kohleausstieg bevor. 2022 wird das erste Kraftwerk abgeschaltet, ein paar Jahre später folgt das nächste. So wird es in Wilhelmshaven, aber eben auch in der Region, zu einem Strukturwandel kommen. Der Staat unterstützt diese Transformation finanziell, mit 157 Millionen Euro, und mit der Etablierung von Forschungsprojekten. Die Energiedrehscheibe des Nordens, wie Wilhelmshaven seit den 1970ern vor allem wegen seines Erdöl und Kohleumschlages auch genannt wird, steht vor einem Scheideweg.

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Okt 202020
 

Pressemitteilung GRÜNEN Kreisverbände: Friesland, Wesermarsch, Wilhelmshaven und Wittmund vom 20. Oktober 2020 

„Der Deutsche Kolonialismus war ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit“

Der Regionalverbund Küsten-GRÜN lädt am 28.10. um 18.30 Uhr zu einer digitalen Informationsveranstaltung zum kolonialen Erbe mit MdB Ottmar von Holtz und Djenabou Diallo-Hartmann (Sprecherin der GRÜNEN Landesarbeitsgemeinschaft Migration und Flucht und Referentin des amfn e.V.)

Fast alle wissen, dass Bismarck die Krankenversicherung erfunden hat und Sansibar gegen Helgoland getauscht hat. Die systematische Enteignungen, Versklavungen, Vergewaltigungen und den Genozid der einheimischen Bevölkerung durch Deutsche im heutigen Burundi, Ruanda, Tansania, Namibia, Kamerun, Gabun, Republik Kongo, Zentralafrikanische Republik, Tschad, Nigeria, Togo und Ghana sind den wenigsten Menschen präsent. Die Black-Lives-Matter-Bewegung hat nun auch in Deutschland die fehlende Auseinandersetzung mit den Verbrechen der kolonialen Vergangenheit in das breite Bewusstsein katapultiert.

Djenabou Diallo-Hartmann (35), Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft Migration und Flucht erklärt die gesellschaftliche Relevanz „Wenn wir ernsthaft Rassismus in unserer Gesellschaft bekämpfen wollen, müssen wir mit der Aufarbeitung der kolonialen Vergangenheit Deutschlands und Europas anfangen. Dabei müssen mit den Betroffenen auf Augenhöhe die Rahmenbedingungen für einen Ausgleich geschaffen werden, denn noch heute beruht unser Wohlstand auf Ausbeutung von anderen.“ Straßennamen und heroisierende Denkmalbeschriftungen von Kolonialverbrechern seien in fast allen Städten und Landkreisen entlang der niedersächsischen Küste zu finden.

„Anerkennung, Entschuldigung & Wiedergutmachung: es ist längst überfällig, dass wir uns mit unserer eigenen kolonialen Vergangenheit selbstkritisch auseinandersetzen. Wir können uns heute nicht einfach mit scheinheiligen Ausreden aus der Affäre ziehen. Der Deutsche Kolonialismus war ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, es war Völkermord. Da gibt es nichts schönzureden. An dieser Stelle müssen wir ansetzen, um das eigene koloniale Erbe aufzuarbeiten“, fordert Bundestagsabgeordneter Ottmar von Holtz (59), GRÜNEN-Sprecher für zivile Krisenprävention und Obmann im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung des Deutschen Bundestages.

Interessierte können der Debatte über Youtube (https://youtu.be/5u8Ul1E6vBk) folgen und darüber auch Fragen an die Referent*innen stellen.
Moderiert wird die Veranstaltung von Christina-Johanne Schröder (Wesermarsch) und Dr. Arendt Hindriksen (Wittmund). Für die technische Leitung ist Ulf Berner (Wilhelmshaven) zuständig.

Sep 152020
 

„Das Grundrecht auf Leben steht über allen Bedenken“

Kreisverband und Ratsfraktion der Grünen bestehen auf Babyklappe

Pressemitteilung vom 14. September 2020 * Jeder Mensch hat das Recht auf Leben, alles andere muss dahinter zurückstehen. Unter diesem Aspekt stellten die Grünen gemeinsam mit den anderen Mitgliedern der Ratsgruppe GUS den Antrag, im geplanten Neubau des Klinikums eine Babyklappe einzuplanen.

Die Mitglieder des Kreisverbandes sind erstaunt, dass diese seit dem 12. Jahrhundert bekannte und in vielen deutschen Städten schon lange vorhandene und von vielen Ärzten befürwortete Lösung für WHV nicht infrage kommen soll.

„Die Gegenargumente, die vorgebracht werden, sind zum Teil abenteuerlich.“ So Petra Stomberg, die den Antrag im letzten Jugendhilfeausschuss verteidigte. Bedenken eines CDU-Ratsherren, Mädchenhändler könnten Babys der entführten jungen Frauen gegen deren Willen in der Babyklappe „entsorgen“, stammen eher aus einem schlechten Krimi und haben nichts mit der Realität zu tun.

Das Hilfsangebot für in Not geratene (werdende) Mütter sei sehr umfangreich. Den Grünen geht es aber um die Mütter, die durch dieses Raster fallen und, aus welchen Gründen auch immer, diese Hilfen nicht in Anspruch nehmen (können). „Natürlich ist dem Kreisverband bekannt, dass ein Aufwachsen ohne Kenntnis seiner Herkunft psychische Probleme mitbringen kann.“, weiß auch Fraktionsmitglied Georg Berner-Waindok. Aber die Alternative ist der TOD. „Und das Recht auf Leben steht über dem Recht auf Kenntnis seiner Abstammung“, stellt der GUS-Gruppensprecher Michael von den Berg fest.

Eine bessere Lösung wäre zudem, das Problem von ungewollten Kindern gar nicht erst entstehen zu lassen. Dazu gab es von 2017 bis Juli 2019 ein vom Bund gefördertes Projekt „Biko“. Nach Auslauf der Finanzierung eines so genannten Verhütungsfonds in Friesland und der Jadestadt beteiligt sich der Landkreis weiter mit 20.000,00 Euro halbjährlich an diesem Fond, in der Jadestadt lehnte man auch dies ab. Der Kreisverband der Grünen wird dieses Verhalten der Stadt noch hinterfragen.

 

Aug 142020
 

BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN - Hafenpolitische Sprecher*innen der deutschen Seehafenstädte verabreden enge Zusammenarbeit

Pressemitteilung vom 13. August 2020 * Die für Häfen zuständigen Sprecher*innen so Ulf Berner (Wilhelmshaven), Maurice Müller (Bremen), Dr. Miriam Putz (Hamburg), Katja Claussen (Flensburg), Dirk Scheelje (Kiel), Dr. Axel Flasbarth (Lübeck) und Uwe Flachsmeyer (Rostock) streben eine engere Zusammenarbeit der deutschen Häfen bei der Hafen- und Verkehrspolitik an. Dies wurde am Rande der Konferenz „Ökologisch aus der Krise – Zukunft der norddeutschen Hafenpolitik“ am 6. August 2020 beschlossen.

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Jan 272020
 

WIE VIEL FEUERWERK MUSS SEIN?

– Grüne laden Bürgerinnen und Bürger zum offenen Gespräch ein

– Es gibt Möglichkeiten, die Böllerei einzuschränken

Pressemitteilung  vom 25. Januar 2020 * Eine Umfrage kurz vor Silvester zeigte, dass 57 Prozent ein Verbot von Böllern zu Silvester befürworten, nur 36 Prozent waren dagegen. Dafür gäbe es viele Gründe: Kleine Kinder, Tiere sowie viele Menschen mit Demenz bekommen Angst, andere werden an schlimme Kriegserlebnisse erinnert. Auch die Probleme für die Umwelt in Form von Feinstaub werden zunehmend wahrgenommen.

Andererseits ist für manche Menschen Silvester der absolute Höhepunkt des Jahres. Feuerwerk ist für sie eine Leidenschaft, für die sie viel Geld ausgeben. Zu Hochzeiten und kleinen, wie großen Veranstaltungen werden Feuerwerke auch immer beliebter.

„Uns sagen viele Bürgerinnen und Bürger, dass sie sehr gut ohne Böller leben könnten“, erzählt Alexander von Fintel, Mitglied im Vorstand der Wilhelmshavener Grünen. „Selbst wenn ich selber dieses Jahr kein Geld für Feuerwerk ausgegeben habe, fände ich ein komplettes Verbot persönlich übertrieben. Es ist aber höchste Zeit, dass Politik und Bürger miteinander reden und einen guten Kompromiss finden.“

Dazu laden die Grünen jetzt ein, und zwar am Donnerstag, dem 30. Januar um 19 Uhr im Café Gerda (Schillerstr. 16, Ecke Peterstraße).

„Es geht nicht um ein Verbot“, betont auch Vorstandssprecherin Antje Kloster. „Wir kennen im Moment auch keine Möglichkeit, Feuerwerke in Wilhelmshaven komplett zu verbieten.“ Der Versuch der Inselgemeinde Spiekeroog ein generelles Feuerwerkverbot über eine Lärmschutzrichtlinie zu erreichen, ist kürzlich am Verwaltungsgericht gescheitert. Allerdings gibt es in vielen Kommunen Teilverbote.

Allerdings gäbe es Möglichkeiten, Art und Umfang der Böllerei zu steuern – sowohl zu Silvester als auch während des ganzen Jahres. Dazu könnten gehören: Abstandsregelungen zum Weltnaturerbe Wattenmeer, freiwillige Vereinbarungen mit dem Einzelhandel, eine kleine Anzahl professioneller Feuerwerksshows in den Stadtteilen zu Silvester, das Etablieren von Alternativen, wie Laser-Shows, oder höhere Bußgelder für das Böllern außerhalb des gesetzlich erlaubten Zeitfensters.

Bereits vor zwei Jahren haben die Verwaltung, die Grünen und der BUND Gespräche zum Thema Feuerwerk aufgenommen, die aber derzeit ruhen. Diese Gespräche müssen fortgesetzt werden, bevor die neue „Feuerwerk-Saison“ beginnt.

Nov 122019
 

Die deutsche Windenergie am Boden – jetzt trifft es Enercon

Und da waren es nur noch – null!

PM vom 12.11.2019 * Null deutsche Weltmarktführer aus dem Bereich der Windenergieanlagen-Errichter, obwohl diese Branche ihren Ursprung in Deutschland hat. Spitzenunternehmen werden mittlerweile woanders aufgestellt, häufig in China, wie die Unternehmen Goldwind, United Power oder Envision Energy. Der deutsche Windenergiesektor ist kaputt, nur Siemens steht nach der Fusion mit dem spanischen Unternehmen Gamesa einigermaßen gut da. Man redet vom Ausbau der Elektromobilität und von einer Wasserstoff-Strategie für den Nordwesten, doch wie soll das ohne 100% erneuerbare Energien gelingen? Seit Jahren gibt die Politik in Sachen Windenergie keine zukunftsfähige Vision mehr vor.

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Jun 222019
 

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Offene Diskussion zu den Themen Stadthalle & Banter See

Pressemitteilung vom 22. Juni 2019 * Die Wilhelmshavener Grünen möchten ihre Positionen zu zwei wichtigen aktuellen Themen mit Mitgliedern und interessierten Bürgerinnen und Bürgern diskutieren und weiterentwickeln.

Der zweite Themenabend der Grünen in diesem Jahr findet am

Dienstag, dem 25. Juni, ab 19.30 Uhr im Café Gerda (Schillerstr. 16, Ecke Peterstraße) statt.

Es wird um die folgenden Fragen gehen:

  • Braucht Wilhelmshaven eine neue Stadthalle und wo sollte sie stehen?
  • Wie könnte der Banter See im Einklang mit der Natur touristisch entwickelt werden?
Jun 062019
 

[SCM]actwin,0,0,0,0;PMFraktionsvorsitz (2).odt (schreibgeschützt) - OpenOffice.org Writer soffice 06.06.2019 , 10:40:19

Pressemitteilung vom 6. Juni 2019 * Nach der Oberbürgermeisterwahl ist es zu personellen Veränderungen in der grünen Ratsfraktion gekommen. Herr Michael von den Berg gibt seinen Vorsitz an die bisherige Stellvertreterin Antje Kloster ab. Neuer Stellvertreter wird Georg Berner-Waindok.
Gleich zum Beginn der zweiten Hälfte der Legislatur erwarten uns schwierige aber auch spannende Ratsentscheidungen u.a. zu den Themen Banter See, Stadthalle und Tourismuskonzept. Diese wollen wir wie gehabt kritisch begleiten.
„Ich freue mich auf die neue politische Arbeit, die vor allem auch Absprachen mit den anderen Fraktionen und der Verwaltung beinhaltet. Unsere Themen werden wir immer in Zusammenarbeit mit der Partei erarbeiten. So gibt es seit kurzer Zeit öffentliche Themenabende der Partei. Der kommende wird u.a. zum Thema Standort Stadthalle sein.“ so Kloster.

Mai 162019
 

Diskussionsveranstaltung zu queerer Europapolitik

Am Freitag, 17.05.2019, dem internationalen Tag gegen Homo-, Trans-, Bi- und Interphobie, diskutieren Katrin Langensiepen (Grüne Europakandidatin) und Jens-Christoph Parker (Sprecher der Bundesarbeitsgemeinschaft Queer) mit Wilhelmshavener Bürger*innen zu Europas Politik für Schwule, Lesben, Bi- Trans* und Intersexuelle Menschen.
Kernthemen sind:
– Was wurde bereits erreicht?
– Welche politischen Baustellen gibt es noch?
– Wie umgehen mit dem zunehmenden Rechtspopulismus in Europa?
– Was sind die Leitlinien GRÜNER Queer-Politik?
Die Moderation hat Ulf Berner, Kreisvorstandssprecher der Grünen Wilhelmshaven.
Die Veranstaltung findet am 17.5. ab 17.00 Uhr im Café Gerda, Schillerstr. 16, Wilhelmshaven statt.

Mai 162019
 

Auf der Mitgliederversammlung am 14.5.2019 des Grünen Kreisverbandes Wilhelmshaven diskutierten die Mitglieder ihre Position zur anstehenden Stichwahl zum Oberbürgemeisterwahlkampf in Wilhelmshaven.
Zunächst dankte der Kreisverband dem Grünen Kandidaten Michael von den Berg ausdrücklich zu seinem guten Ergebnis im ersten Wahldurchgang. Anders als der Kandidat selber, bewertete der Kreisverband den dritten Platz mit 10,47% vor dem Hintergrund der Kandidat*innenlage als ausgesprochen erfolgreich. Von den Berg hatte noch am Wahltag seine Konsequenzen aus dem Wahlergebnis angekündigt. Konkret wird er diese aber noch einmal auf einer gesonderten Sitzung mit der Grünen Ratsfraktion besprechen.
Im Bezug auf die anstehende Stichwahl zwischen SPD Kandidat Dr. Niels Weller und dem unabhängigen Kandidaten Carsten Feist entschied sich die Versammlung mit großer Mehrheit dafür, keinen der beiden zu favorisieren. BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN hatte mit Michael von den Berg ein Grünes Angebot an die Wähler gemacht und möchte die GRÜNEN Themen, wie zum Beispiel ‚Kein Durchbau der Friedenstrasse‘, ‚Mobilitätswende‘, ‚ökologisch-ökonomische Stadtentwicklung‘, ‚Förderung des Radverkehres‘, ‚Energiewende, statt Kohlekraft und LNG‘ und ’soziale Stadtentwicklung‘ vor die Positionierung für einen Kandidaten stellen.
Der Kreisverband ist überzeugt, mit beiden Kandidaten als zukünftigen Oberbürgermeistern vertrauensvoll und konstruktiv zu Grünen Themen zusammen arbeiten zu können. Wichtig ist es allen Mitgliedern des Kreisverbandes jetzt, möglichst viele Menschen zu mobilisieren, am 26.5. ihre Stimme für die Stichwahl, aber ganz besonders auch für die Europawahl abzugeben.

Apr 252019
 

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Erster GRÜNER Themenabend

Pressemitteilung vom 25. April 2019 * Grüne in Wilhelmshaven wollen gemeinsam mit Bürger*innen und Organisationen, Positionen zu zentralen Themen erarbeiten und diskutieren

Der Kreisvorstand BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN in Wilhelmshaven lädt Mitglieder, NGO Vertreter*innen und interessierte Bürger*innen ein, an für Wilhelmshaven aktuellen und wichtigen Themen zu arbeiten. Unter anderem wird es um die Themen Feuerwerk im Nationalpark, Plastikmüll und Luftballons, Freilaufflächen für Hunde, sowie die drohende Gentrifizierung der Südstadt und Tonndeich gehen.
Die erste Diskussionsrunde findet am Dienstag, den 30. April, ab 19 Uhr im Café Gerda, Schillerstr. 16 (Ecke Peterstraße) statt.

Jan 282019
 

[SCM]actwin,0,0,0,0;PM_FRI+WHV_2019-01-27_Gedenken-an-Opfer-des-Nationalsozialismus.pdf - Adobe Acrobat Acrobat 28.01.2019 , 11:48:16

Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

GRÜNE Kreisverbände Friesland und Wilhelmshaven gedenken anlässlich des Jahrestages der Befreiung des KZ Auschwitz am „Banter Lager IV“ den Opfern des Nationalsozialismus.

Pressemitteilung vom 27. Januar 2019 * Auschwitz war das größte deutsche Ausrottungslager (www.kzauschwitz.de) der Nationalsozialisten.
Von 1940 bis 1945 wurden hier ca. 1,5 Millionen Menschen zum größten Teil in Gaskammern ermordet oder starben infolge von Schwerstarbeit und unmenschlichen Experimenten oder verhungerten. Auschwitz ist ein Symbol für eine extreme Demütigung von Menschen und einem für uns heute nicht fassbaren systematisch organisierten Massenmord. Am 27. Januar jährte sich die Befreiung der rund 7.000 schwer kranken Überlebenden von Auschwitz zum 74. Mal.

Foto: Grüne

Foto: Grüne

Aus diesem Anlass versammelten sich 17 Mitglieder und Freunde der Grünen Kreisverbände Friesland und Wilhelmshaven an der Gedenkstätte des KZ Neuengamme / Außenlager Wilhelmshaven-Bant IV, um den Opfern der Nationalsozialisten und der Opfer politisch motiviertem Terror und Gewalt, jüngerer Zeit zu gedenken.
Ulf Berner (Vorstandssprecher, KV WHV) berichtet von den Kriegsverbrechen die hier begangen wurden: „Ab September 1944 wurden hier 1.000 männliche Häftlinge im „Alter Banter Weg“ zu Schwerstarbeit (12 Stunden pro Tag, sieben Tage pro Woche unter mangelhafter Ernährung) u.a. in der Kriegsmarinewerft gezwungen. In nur einem Jahr, bis zum Kriegsende 1945, starben offiziell 234 Menschen in Neuengamme-Wilhelmshaven, die tatsächliche Zahl der Opfer wird aber näher an 700 geschätzt.“

Waltraud Voß (Vorstandsmitglied, KV FRI) führt fort: „Von den Nazis verfolgt und in den Ausrottungslagern ermordet wurden Juden und „Judenmischlinge“, sogenanntes „unwertes Leben“, Roma, Sinti, Oppositionelle und Regimegegner, Zeugen Jehovas, Osteuropäer und Russen sowie Homosexuelle um nur die größten Gruppen zu nennen.
Was Menschen damals Menschen angetan haben, weil sie vermeintlich „anders“ waren ist der wahrscheinlich größte Horror der Menschheitsgeschichte. Insgesamt starben geschätzt bis zu 80 Millionen Menschen entweder direkt durch die Nazis oder im von ihnen ausgelösten 2. Weltkrieg und den Kriegsfolgen. Das ist unvorstellbar und darf nie wieder passieren. Wir sind alle Menschen und zum Glück sind wir nicht alle gleich.“

Franziska Zielke (Vorstandsmitglied, KV Friesland): „Die Zahl derer, die sich noch aktiv an den Zweiten Weltkrieg erinnern können, an Verfolgung, Flucht, Hunger und Bomben, wird immer geringer. Da sind wir als Gesellschaft gefragt, die Erinnerung an die Kriegsverbrechen und systemischen Morde der Nazis im Bewusstsein wach zu halten, damit es in Deutschland und Europa nie wieder soweit kommt, erschreckender Weise können wir bereits jetzt wieder in einigen Ländern der Welt sehen was passiert wenn Faschisten regieren.

Ulf Berner: „In einer Zeit, in der Geschichtsrevisionisten, Rechtspopulisten, Identitäre, Rassisten und Nazis in den sozialen Medien, auf der Straße und in unseren Parlamenten ihren Hass, ihre Deutschtümelei und die ewiggestrigen Parolen ausbreiten, müssen alle Demokrat*innen zusammenstehen und laut vernehmlich dagegen halten. Die Errungenschaften einer friedlichen, freiheitlich demokratischen und bunten Gesellschaft müssen mit allen legalen Mitteln verteidigt werden.

Martina Esser (Mitglied des Kreistages Friesland, GRÜNE):“Dieses unbeschreibliche Grauen hatte im Kleinen begonnen, mit dem Abgrenzen zu dem anderen; das Grauen brauchte das Schweigen der Mehrheit. Dieser Gedenktag sollte uns Mut machen, Ausgrenzen nicht zuzulassen. Wenn heute wieder Minderheiten zu Sündenböcken erklärt werden, wenn Rassisten und Antisemiten das Wort führen, um Ängste zu schüren, mischt Euch ein. Hört nicht weg, denn im kleinen fängt es an – mischt Euch ein!“
Und dieser Gedenktag lässt mich dankbar sein, dass ich mein ganzes Leben in Friedenszeiten verbringen darf, hier in Deutschland, hier in Europa.“

Jan 212019
 

[SCM]actwin,0,0,0,0;2019-01-21_PM_GRN-Kueste_Biosphaerereservat.pdf - Adobe Acrobat Acrobat 21.01.2019 , 17:21:16

GRÜNE Kreisverbände für „Biosphärenreservat Niedersächsisches Wattenmeer“

Die Kreisverbände Friesland, Wilhelmshaven und Wittmund von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN sprechen sich klar für die von der ‚Nationalpark- und Biosphärenreservatsverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer‘ angeregte Diskussion über eine Erweiterung der „Entwicklungszone“ entlang des Nationalparks Wattenmeer aus.

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Jan 132019
 

Gelungenes Experiment: Grüner Neujahrsempfang als Netzwerkforum und Ideenschmiede

vlnr: Ratsmitglied Antje Kloster, Kreisverbandsvorsitzender Ulf Berner und MdL Meta Janssen-Kusz begrüßten als Repräsentante*innen von Bündnis 90 / Die Grünen die Gäste des Neujahrsempfangs. Foto: Imke Zwoch

vlnr: Ratsmitglied Antje Kloster, Kreisverbandsvorsitzender Ulf Berner und MdL Meta Janssen-Kusz begrüßten als Repräsentante*innen von Bündnis 90 / Die Grünen die Gäste des Neujahrsempfangs. Foto: Imke Zwoch

(iz) Im Januar findet traditionell der Marathon der Neujahrsempfänge statt. Kommunen, Parteien, Gewerkschaften und andere Institution laden reihum zum Stelldichein für alle, die sehen und gesehen werden wollen. Es gibt Sekt und Häppchen und viel Frontalprogramm mit langen Reden, ordentlich Selbstlob und manchmal etwas Musik. Der Kreisverband BÜNDNIS 90 – DIE GRÜNEN in Wilhelmshaven hat in diesem Jahr als Kontrastprogramm mal ein anderes Format ausprobiert – mit durchschlagendem Erfolg.

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Dez 062018
 

IF

GRÜNE gedenken Opfer von Krieg, Terror und Gewalt

Gedenkminute am Weihnachtsmarkt für die weltweiten Opfer von Krieg, Terror und Gewalt

Pressemitteilung vom 6. Dezember 2018 * Bereits am 4.12.2018 gedachten die GRÜNEN Wilhelmshaven mit dem Entzünden eines Friedenslichtes und Niederlegung von weißen Rosen an der Weihnachtstanne am Valoisplatz der Opfer von Terror und Gewalt in der Welt.
Der GRÜNE Ratsherr und Oberbürgermeisterkandidat Michael von den Berg: „Am 16. Dezember jährt sich zum zweiten Mal der Terroranschlag auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz in Berlin. Für uns ist das der Anlass, jährlich auf dem Wilhelmshavener Weihnachtsmarkt den weltweiten Opfern von Terror und Gewalt zu gedenken.“
Die GRÜNE Kreisverbandssprecherin Antje Kloster: „Krieg, Terror und Gewaltherrschaft finden auch genau jetzt vielfach in der Welt statt. Wir möchten erinnern, dass es für uns in Europa nicht selbstverständlich ist, ein friedvolles Weihnachten erleben zu dürfen.“
Ulf Berner, Kreisvorstandssprecher ergänzt: „Gerade jetzt und zunehmend in der Zukunft ist ein starkes, demokratisches, friedensstiftendes und soziales Europa Garant für fortgesetzten Frieden auf unserem Kontinent.“

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