Warnstreik
105 Kolleginnen und Kollegen beteiligten sich am Warnstreik bei Marktkauf am 18. Oktober. Bis 11 Uhr fand keine Warenannahme statt, und nur zwei Kassen waren besetzt. Auch die Tankstalle und der Getränkemarkt waren in dieser Zeit dicht.
Marktkauf hat bislang noch einen Haustarifvertrag, der in einigen Punkten besser ist als der Flächentarifvertrag für den Einzelhandel. Edeka als der Hauptanteilseigner möchte diesen Haustarif kündigen. Für die Beschäftigten würden dadurch das Urlaubs- und das Weihnachtsgeld entfallen, die Arbeitszeit würde ohne Lohnausgleich verlängert, und die Ausbildungsvergütungen würden gekürzt. Außerdem will der Arbeitgeber Öffnungsklauseln, um auch weitere tarifliche Leistungen abschaffen zu können.
Der Geschäftsführer rief angesichts der Arbeitsniederlegung einige Aushilfen an, um die Kassen doch noch besetzen zu können. Diese Kräfte kamen auch – und schlossen sich dem Streik an!
Die Kunden und Kundinnen, deren Einkauf durch den Streik erheblich behindert wurde, zeigten sich überwiegend verständnisvoll. Solidarisch zeigte sich auch die Brezelbäckerin, die ihren Stand bei Marktkauf betreibt: Sie spendierte allen Streikenden je eine Brezel. (noa)
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