Schwarze Zahlen
Okt 302002
 

Als Zahlen-Jongleur

ist Stadtrat Frank bekannt. Eine Kostprobe aus dem Finanzausschuss: „Wilhelmshaven ist nahezu schuldenfrei. Die Schulden schlummern als schwarze Zahlen in Rücklagen“ – es kommt noch schlimmer: „Wilhelmshaven hat den Vorteil, dass noch in diesem Jahrzehnt der JadeWeserPort und die chemische Industrie für eine positive Gestaltung des Finanz- und Arbeitsmarktes sorgen werden.“

Da arbeitet der für die Finanzen der Stadt verantwortliche Beamte bereits mit Geldern, für die es noch nicht einmal einen Geldgeber gibt. Doch Wolfgang Frank ist Realist und hat auch Sorgen. Nämlich die, dass es noch eine zweijährige Übergangszeit gäbe. Nur Übergang wohin? Gibt es in zwei Jahren einen JadeWeserPort und einen Chemiepark? Oder woher sprudeln dann die Einnahmen, die Wilhelmshaven schuldenfrei machen? Und so wird Wilhelmshaven, nachdem es alle finanzkräftigen Bereiche abgestoßen hat, schon in den nächsten Jahren wieder im zweistelligen Millionen-Schuldenbereich zu finden sein. Und Wolfgang Frank wird hochdotierter Chef einer Holding sein, die die Einnahmen der Stadt auf ein Minimum reduzieren wird. (hk)

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