Pressemitteilung vom 29. Januar 2021 * Mit deutlicher Entrüstung verfolgen Kreisverbandsvorstand und die Fraktion der Grünen die weiteren Erkenntnisse rund um die Vernichtung wertvoller Grünflächen im Banter-See-Park und am ehem. Campingplatz Geniusbank. Weiterführende Informationen werden wohl in den kommenden Ausschuss für Umwelt, Landwirtschaft und Brandschutz und im Betriebsausschuss der Technischen Betriebe vorgetragen werden. Jedenfalls kann es nicht ausreichend sein, dass der Oberbürgermeister die „Verantwortung“ übernimmt. „Wir fordern eine detaillierte Aufklärung und entsprechende Konsequenzen, vor allem wenn es darum geht neue Strukturen zu schaffen“, so Ulf Berner, Sprecher des Vorstandes der GRÜNEN Wilhelmshaven.
Um einen weiteren Kahlschlag dieser Art zu verhindern und bessere Abstimmung zwischen Fachbereichen der Verwaltung und städtische Eigenbetriebe TBW und GGS zu erreichen, müssen entsprechende Steuerungsinstrumente geschaffen werden. Eine angemessene Lösung könnte zum Beispiel eine Verwaltungsvorschrift sein. Bereits zur Ratssitzung am 28. Januar begrüßten mehrerer Vertreterinnen diverser Partei und Wählergemeinschaften eine mögliche Regulierung bei der Pflege städtischer Flächen. „Wir würden uns freuen,“ so GUS-Gruppensprecher Michael von den Berg, „wenn ein entsprechender Antrag dann auch eine Mehrheit im Rat erreichen könnte.“
Natürlich muss eine mögliche Verwaltungsvorschrift in enger Abstimmung mit den Technischen Betrieben erfolgen. Gleichzeitig müssen für ein solches Regelwerk auch entsprechende Sachinformationen vorliegen.
So würde die Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt, Landwirtschaft und Brandschutz Antje Kloster es begrüßen, wenn die Städtischen Gesellschaften TBW und GGS all ihre Planungen zu Pflegemaßnahmen in den entsprechenden Gremien und im Ausschuss für Umwelt, Landwirtschaft und Brandschutz regelmäßig offen legen würden.
Das bestehende Grünflächenmanagement bei den Technischen Betrieben Wilhelmshaven, sollte so aufgearbeitet werden, dass die Öffentlichkeit alle Pflegemaßnahmen nachvollziehen und der Rat steuernd eingreifen kann.
Weiter sollten alle Experten dieser Stadt in die Planungen eingebunden werden. „Ein Runder Tisch Naturschutz mit Beteiligung der Umweltverbände gibt diesen eine Chance auf rechtzeitige Information und Mitsprache. Die Verbände können auch – als Bindeglied zu den Bewohnenden der Stadt – eine wichtige Komponente im Gestaltungsprozess sein“, so das grüne Ratsmitglied Georg Berner-Waindok.
Am „Runden Tisch Naturschutz“ könnten so zum Beispiel Projekte wie die Zwischennutzung von brachliegenden aber mit B-Plänen belegten Flächen koordiniert werden. Ziel muss es sein, für Mensch und Tier hochwertige Grünflächen im Stadtgebiet vorzuhalten und die Flächen die extensiv genutzt werden, auszuweiten. Brombeerbüsche sind halt kein Ärgernis, dass über potentielles Bauland wächst. Gerade dichte Vegetation aus Hecken und Sträuchern bedürfen besondere Aufmerksamkeit, da sie ein wertvoller Lebensraum sind. Pflegemaßnahmen müssen hier mit sehr viel Bedacht durchgeführt werden.
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