Recht auf Faulheit
Die Arbeitsloseninitiative Wilhelmshaven/Friesland (ALI) und die Landesarbeitsgemeinschaft der Arbeitslosenprojekte für Erwachsene in Niedersachsen (ZEPRA) kritisieren die Äußerungen von Bundeskanzler Gerd Schröder. „Natürlich gibt es kein Recht auf Faulheit, aber in der Verfassung gibt es auch kein Recht auf Arbeit!“, kommentiert der Vorsitzende der ALI, Günther Kraemmer, die Aussage des Bundeskanzlers zu der hohen Arbeitslosigkeit.
Kraemmer wirft Schröder vor, Vorbehalte gegen die Arbeitslosen zu schüren: „Der Bundeskanzler begibt sich mit diesem Satz in die direkte Nachfolge der „Sozialen-Hängematten“-Diskussion seines Vorgängers Kohl und vermittelt den Eindruck, als ob der überwiegende Teil der Erwerbslosen angebotene Arbeit ablehnen würde.“ Werner Ahrens von der ALI: „Bei mindestens 5 Millionen fehlenden Arbeitsplätzen sind Wirtschaft, Industrie und Öffentliche Hand vom Bundeskanzler und der Bundesregierung in die Pflicht zu nehmen, hier Abhilfe zu schaffen, statt Vorurteile zu bedienen und die Erwerbslosen zu Schuldigen zu machen.“ (hk)
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