Pressemitteilung des SPD-Ortsvereins West
Feb 142009
 

Windenergie - Energie der Zukunft

Wilhelmshaven, den 22. Februar 2009
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Die Windenergie als Energie der Zukunft und Teil der regenerativen Energien insgesamt stand im Mittelpunkt einer Mitgliederversammlung der SPD West am 18. Februar 2008, die aufgrund des starken Interesses der Öffentlichkeit im großen Saal der Gaststätte ‚Antonslust’ stattfand. Dazu begrüßte der Ortsvereinsvorsitzende Karlheinz Föhlinger als Referenten den Geschäftsführer der BARD Engineering GmbH, Herrn Dipl.-Ing. Heiko Roß. Begrüßt werden konnten auch Vertreter der Partei ‚Die Grünen’ und der ‚Freien Wähler Wilhelmshavens’.

SPD WindDie BARD Engineering GmbH sei führend in der Entwicklung von Offshore – Windenergieanlagen und errichte innovative Windparks auf hoher See, so Herr Roß. Ab Mai dieses Jahres werde BARD 90 km von Borkum entfernt einen Windpark mit 80 Fü
nf-Megawatt Windenergieanlagen und damit einer Gesamtleistung von 400 Megawatt in einer geplanten Bauzeit von zwei Jahren aufstellen. Dieser Windpark ‚BARD Offshore 1’ liege in der westlichen Deutschen Bucht und umfasse ein Baugebiet von rund 60 Quadratkilometern. Die Wassertiefe betrage dort etwa 40 Meter. Die BARD Engineering GmbH werde, so der Referent, für den Bau des Windparks sowie für Service und Wartung eine eigene Spezial-Hubplattform mit integriertem Jack-Up System und Groß- sowie Hilfskran einsetzen. Das komplette Fundament oder ein Windrad samt Turm, Gondel und Rotoren könne von dieser Plattform aufgenommen werden und habe neben den Kranen auch eine schwere Ramme für das Setzen der Fundamentpfähle an Bord. Eine im Gebiet des Windparks ständig bemannte Trafo- und Wohnplattform und ein Serviceschiff stünden ebenfalls zur Verfügung. Der optimale Einsatz der vorhandenen technischen Möglichkeiten sichere eine hohe Flexibilität und Effizienz. Von Hooksiel aus könne man sich die erste auf See errichtete Fünf-Megawatt BARD–Offshore-Windkraftanlage ansehen. Unter realen Bedingungen könnten mit dieser Testanlage die Arbeitskräfte die Errichtung einer Windkraftanlage testen und wichtige Informationen für den Windpark ‚BARD Offshore 1’ sammeln.
Herr Roß erläuterte, dass die erzeugte Energie über rund 100 km Seekabel und 80 Kilometer Kabel zum allgemeinen Versorgungsnetz zu transportieren sei. Der Einspeisungspunkt liege bei Diele in der Nähe von Weener in Ostfriesland. Mit Experten der Hochspannungsübertragungstechnik sei zum Anschluss an das allgemeine Versorgungsnetz ein eigenes Anschlusskonzept entwickelt worden.
Die BARD Engineering GmbH sei im September 2003 von einem international renommierten Investor gegründet worden, so Herr Roß. Von 2007 bis heute habe die BARD – Gruppe insgesamt 700 Arbeitsplätze geschaffen. Monatlich stelle man ca. 80 Mitarbeiter ein. Auf der ständig besetzten Trafo- und Wohnplattform im Windpark wird im Zwei-Wochen-Schichtbetrieb analog zur Öl- und Gasindustrie gearbeitet werden. An Land habe die BARD – Gruppe zwei Fertigungsstätten in der hiesigen Region. Im Emder Werk fertige man, so Herr Roß, die sogenannten Generatorgondeln mit Abmessungen von fast 14 Meter Länge und etwa acht auf acht Meter Breite bzw. Höhe und einem Gewicht von rund 280 Tonnen sowie die 60 Meter langen und knapp 29 Tonnen schweren Rotorblätter. Das Cuxhavener Werk habe die Aufgabe, die selbst entwickelten und patentierten dreibeinigen Fundamente „Tripile“ der Windkraftanlagen zu produzieren.
Den Darlegungen von Herrn Roß schloss sich eine rege Diskussion an. Die Mitglieder des SPD – Ortsvereines West fragten sich, warum es in Wilhelmshaven ein einseitiges Kaprizieren auf den JadeWeserPort gebe. Neben dem für die Stadt Wilhelmshaven wichtigen JadeWeserPort müsse man gleichwohl für innovative und Arbeitsplatz schaffende Technologien offen sein. Der Ortsverein fordert die Wilhelmshavener Stadtverwaltung und insbesondere die Wilhelmshavener Wirtschaftsförderung auf, sich mit der Thematik Windenergie und den daraus resultierenden Arbeitsplätzen zu beschäftigen und Kontakt zu den Herstellern von Windenergieanlagen aufzunehmen. In Wilhelmshaven gäbe es noch genügend freie Hafenflächen, um Unternehmen aus dem Bereich der Herstellung von Windenergieanlagen anzusiedeln.

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