Nach hundert Jahren Werraversalzung darf die Jade nicht die Alternative sein
Pressemitteilung vom 30. September 2014
Mit einem umfangreichen Schwerpunkt zu einigen akuten Problemen des
Jade-Systems ist heute die aktuelle Ausgabe der meerespolitischen Zeitschrift
WATERKANT erschienen. Anlass für den dreiteiligen Artikel-Komplex ist die
geplante Pipeline, über die Abwässer aus dem Kalibergbau „entsorgt“ werden
sollen.
Neben einem einleitenden Überblick über den langjährigen Streit um
die Kaliabbaufolgen in der Werraregion untersucht die Zeitschrift ausführlich,
was eine derartige Einleitung – „nicht erlaubnisfähig, ökologisch unverträglich,
unwirtschaftlich“ – biologisch für das sensible System von Jadebusen und
Jademündung samt angrenzendem Wattenmeer bedeuten würde. Ergänzend
geht es anschließend um die bereits langjährig gegebene Vorbelastung des
Gewässers und der Nordsee durch die Aussolungen der benachbarten
ostfriesischen Kavernen sowie um die Risiken, die von diesen Etzeler
Kavernen für die Anwohner und die landseitige Umwelt ausgehen.
Die WATERKANT unterstreicht mit diesem Schwerpunkt erneut ihre
nachdrückliche Unterstützung für den Widerstand sowohl in der Werra als
auch der Jade-Region gegen die rücksichtslosen Produktions- und
Abfallentsorgungspraktiken der Kali-Industrie und gegen die politische
Rückendeckung, die diese Branche immer noch erfährt.
Flüsse ohne Chance? – Ein weiterer, kleinerer Schwerpunkt der aktuellen
WATERKANT befasst sich mit den umstrittenen Plänen für Elbvertiefung und
Weservertiefung sowie mit der für die Begehrlichkeiten der Papenburger
Meyer Werft verbaute und kaputt gebaggerte Ems.
Die zunehmende Nitratschwemme insbesondere durch landwirtschaftliche
Gülle sowie die Planungen für Küstenautobahn und feste
Fehmarnbeltquerung sind weitere Themen der WATERKANT-Herbstausgabe.
Außerdem setzt sich das Blatt kritisch mit den Lücken im Rettungswesen für
die Offshore-Windkraftbranche auseinander.
Weitere Infos: www.waterkant.info
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