Musikszene
Sep 141992
 

Roll on Rockmobil

Unter den derzeitigen Umständen müssen die Vorkämpfer für das Überleben der Wilhelmshavener Musikszene einen großen Teil ihrer Zeit damit verbringen, alle möglichen Förderprogramme, von der LAG Rock bis zum Niedersächsischen Ministerium für Bildung und Kultur (MBK) zu studieren und zahlreiche fundierte Anträge zu stellen.
Einen Hoffnungsschimmer bietet derzeitig das landesweit geplante Projekt „Rockmobil“. Danach soll für jede Region ein audiotechnisch ausgestattetes Fahrzeug samt einer Kraft für organisatorische und technische Betreuung zur Verfügung stehen. Neben den erforderlichen Aufnahme- und Wiedergabegeräten ist auch eine Grundausstattung an Musikinstrumenten vorgesehen, sodaß unabhängig vom Einsatzort bzw. Ausstattung und Anspruch der Zielgruppe eine vielseitige Verwendung möglich ist.
Die Nutzungspalette reicht von der Schulklasse, die ein selbst einstudiertes Lied in optimaler Aussteuerung auf Tonträger bannen will, über die Amateurband, der kein erreichbares oder erschwingliches Tonstudio für Demobänder zur Verfügung steht, bis hin zum Einsatz auf open-air-Konzerten.
Derzeit hat das Sozialministerium dem Regionalbüro Wilhelmshaven 30.000 DM in Aussicht gestellt, womit die genannten Zielvorstellungen in weite Ferne gerückt sind. Aus diesem Topf müssen neben der Anschaffung des Fahrzeugs (voraussichtlich im Oktober 92) und der technischen Grundausstattung auch die Honorar- und Beratungskosten für Fachkräfte (außer der genannten Basisbetreuung) gedeckt werden. Die Instrumente müssen zunächst geliehen und dann nach und nach gekauft werden. Nach Vorstellungen des LAG-Regionalbüros Wilhelmshaven soll für das Rockmobil Weser-Ems für 1992/93 zunächst eine Halbtagskraft für die Betreuung zur Verfügung stehen.

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