Muscheleien
Feb 082011
 

Hooksiel

Für 4,5 Millionen Euro ließ sich die Gemeinde Wangerland kaufen. Man wollte eigentlich auf dem Klagewege erreichen, dass Hooksiel sich „Nordseebad“ nennen darf.

MuschelmännchenIn einer solchen Qualifizierung sah das Land Niedersachsen eine Gefahr für die Industrieansiedlungen auf dem benachbarten Voslapper Groden. Nun darf Hooksiel sich nur noch „Küstenbadeort“ nennen, bekommt dafür aber eine „touristische“ Mole für 4,5 Millionen Euro. Diese Politik hat im Wangerland ja Tradition – schon 1978 ließ man sich das Zurückziehen der Normenkontroll-Klage gegen die Industrieansiedlungen in Wilhelmshaven ‚vergolden’.
Und so passt es auch zum degradierten Badeort, dass man aus dem Künstlerhaus Hooksiel ein Muschelmuseum machen will. Im weit über die Grenzen Hooksiels hinaus bekannten Künstlerhaus soll künftig die neu erstandene Muschelsammlung Touristen anlocken. Der stellvertretende Geschäftsführer des Oldenburgischen Landschaft Jörg Michael Henneberg „bedauert, dass die Gemeinde ohne Not den Ruf des Künstlerhauses als besondere Einrichtung in den Wind schieße: Für die Unterbringung der Muscheln habe es genug andere Möglichkeiten gegeben. ‚Das ist ein großer Verlust für die zeitgenössische Kunst im Oldenburger Land‘, so Henneberg.“ (NWZ 20. Januar 2011)

Sorry, the comment form is closed at this time.

go Top