Minister Struck
Aug 282002
 

Struck geht über Leichen

Allseits bekannt dürfte sein (da ausführlich in der WZ berichtet), dass Kriegsminister Peter Struck am 6. August nach Besichtigung seiner Streitmacht ein Wahlkampf-Gastspiel im Gorch-Fock-Haus gegeben hat.

struck 2Weniger bekannt aber ist (da von der WZ unterschlagen), dass sich vor dem Gebäude knapp 20 Leute aus der Antifa- und Friedensbewegung versammelt hatten, um ihren Unmut über den mit deutscher Beihilfe geführten Krieg in Afghanistan und andere vergangene und zukünftige Angriffskriege der Bundeswehr kundzutun.
Mit Transparenten und Flugblättern postierte sich die Gruppe zunächst direkt vor dem Eingang des Gorch-Fock-Hauses. Wenig später sprach der Betreiber der Gaststätte ein Hausverbot aus, so dass die Protestierenden das Gelände verlassen mussten. Dies hielt die Demonstranten jedoch nicht davon ab, auf der Straße weiter ihre Meinung zum Ausdruck zu bringen und damit zu beginnen, den Fußweg mit Kreideumrissen fiktiver ziviler Kriegsopfer zu versehen. Auch die verteilten Flugblätter fanden große Resonanz bei PassantInnen und AutofahrerInnen.

struck 1Gegen 20 Uhr 45 begannen die anwesenden Zivilpolizisten unruhig zu werden, und wenig später verließ der frischgebackene Minister das Gebäude, um sich zu seinem Wagen zu begeben. Dort wurde er bereits von den AktivistInnen erwartet. Davon unberührt begab er sich forschen Schrittes zum Fahrzeug, wobei er die Umrisse eines getöteten Kindes und zweier Erwachsener überschreiten musste.
Es stimmt also wirklich: In ihrem Wahn gehen die Regierung und ihr Kriegsminister über Leichen. (Offiziell heißt er zwar Verteidigungsminister, aber diese Bezeichnung stammt aus der Zeit, als man sich noch daran hielt, dass von deutschem Boden nie wieder Kriege ausgehen sollten). Die Bombenstimmung bei Rot/Grün hält an. (antifa/iz)

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