Mindestlohn
Aug 012009
 

Mindestlohn
Am 16. Juli war Wilhelmshaven Station der DGB-Mindestlohntour. Per Fahrrad sind aktive GewerkschafterInnen von Lingen nach Stade unterwegs, um die Forderung nach einem gesetzlichen Mindestlohn zu verbreiten. Am 17. hat auch die WZ darüber berichtet.

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Seltsam: Im WZ-Artikel war die Höhe des geforderten Mindestlohns nicht genannt, und auch in den Reden sprach niemand die Zahl aus. Die Radfahrer jedoch trugen T-Shirts mit dem Aufdruck „Kein Lohn unter 7,50 Euro“, und auch an den Ständen der Gewerkschaften war dieser Betrag zu lesen.

7,50 Euro die Stunde bei Normalarbeitszeit, da bleiben netto nicht mal 1.000 Euro – davon lässt sich eine Familie nicht ernähren. Wilfrid Adam, der für die Stadt die radelnden Gewerkschaftsmitglieder begrüßte, bekräftigte, dass man von seiner Arbeit leben können muss. Dann reicht ein Mindestlohn von 7,50 Euro nicht aus. Die Linke vertrat dann auch die Forderung nach einem Mindestlohn von 10 Euro.

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Übrigens: Am selben Tag, als die Mindestlohntour in Wilhelmshaven Station machte, meldeten die Fernsehnachrichten, dass für Maler ein gesetzlicher Mindestlohn von 9,50 Euro beschlossen worden ist, und das Besondere dabei: Dieser Mindestlohn gilt in Ost und West gleichermaßen, und auch Leiharbeiter sollen ihn bekommen. (noa)

Hierzu erreichte uns folgender Brief:

Sehr geehrte Damen und Herren der Redaktion, hiermit beziehe ich mich auf den Artikel „Mindestlohn“ von Anette Nowak in der Ausgabe 246. Es ist nicht richtig, daß die Höhe des geforderten Mindestlohns in den Reden nicht genannt worden ist. Ich habe in meiner Rede auf den Beschluss des DGB – Bundeskongress aus dem Jahr 2006 hingewiesen, der da lautet:“ Es wird ein gesetzlich geregelter Mindestlohn nicht unter 7,50 Euro gefordert.“ Es ist uns bewusst, dass ein Mindestlohn von 7,50 Euro in die Altersarmut führt. Seit geraumer Zeit verzichten wir allerdings auf die Nennung der Höhe, weil das immer wieder zu Irrtümern führt. 7,50 Euro ist für den DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften eine Untergrenze und dafür kämpfen wir weiter. Ich bitte hier um Richtigstellung.

Heinz Reinecke, stv. KV – Vors., DGB Wilhelmshaven

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