Die Militante Antifaschistische Jugend Aktion, kurz MAJA, trifft sich ab sofort wieder jeden Samstag um 16.00 Uhr im KlingKlang, Börsen- Ecke Mitscherlichstraße. Ziel der Gruppe ist es, „den ansteigenden neonazistischen und rechtsradikalen Tendenzen in Wilhelmshaven und Umgebung wieder etwas entgegenzusetzen. um den Faschisten und Hooligans nicht die Straße, bzw. die Stadt zu überlassen.“
Verschiedene, in letzter Zeit verstärkte faschistische Aktionen von Neonazis erweckten die ruhende MAJA zu neuem Leben. In F-Groden zum Beispiel wurden Jugendliche von Skinheads durch die Straßen gehetzt. Eine Fete, ebenfalls in F-Groden, wurde von vermummten und bewaffneten Neonazis überfallen. (Der Gegenwind berichtete). Einzelne der linken Szene zugerechnete Personen werden terrorisiert, und sog. Hooligans ziehen mit „Deutschland den Deutschen-Ausländer raus!“-Rufen durch den Kurpark.
Dem sollen, so die MAJA, militante Aktionen entgegengesetzt werden. wobei militant nicht „Hau drauf- und weg“ heißen muß. Der Fremdwörter-Duden erklärt Militanz nicht nur mit „mit kriegerischen Mitteln für eine Überzeugung kämpfend“, sondern auch mit „streitbar“. Die MAJA erklärt das „M“ in ihrem Namen mit „Anwesenheit und Stärke zeigen“, wenn sich Faschisten, in welcher Form auch immer, in der Stadt blicken lassen.
„Wir sind kein Sammelbecken für Rowdies, die Gewaltspirale soll nicht weitergedreht werden“, so die MAJA. Aktionen können auch Flugblätter oder Straßentheater sein. In welcher Form auch immer, will sich die MAJA wehren und sich allen FaschistInnen entgegenstellen. Eingeladen sind alle Jugendlichen, und solche, die sich so fühlen, um eigene Ideen in die Gruppe einzubringen. „Wir sind keine Partei, -jugend oder eine religiöse Sekte, sondern Schüler, Studenten, etc., die nicht mehr tatenlos zusehen, wenn Menschen anderer Hautfarbe, etc. angegriffen oder nationalistische Propaganda verteilt wird“, beschreibt sich die MAJA selbst in einem Flugblatt. (ft)
Apr 111995
MAJA ist wieder da
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