Massentierhaltung
Jun 292012
 

Pressemitteilung

b_bund

Bund für Umwelt
und
Naturschutz Deutschland (BUND)

Kreisgruppe
Wilhelmshaven

Wilhelmshaven, den 29.6.2012

Mit Sorge beobachtet die Kreisgruppe Wilhelmshaven des BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) die Entwicklung in der Landwirtschaft. Wiesen und Weiden weichen Maisäckern zur Energieproduktion, an Stelle von Bauernhöfen treten automatisierte Massentierhaltungsställe. „Diese Entwicklung zerstört gewachsene Kulturlandschaft und belastet Böden und Gewässer in wachsendem Maße. Artenschwund, Grundwasserverschmutzung und die Zerstörung der als Heimat empfundenen Landschaft lassen auch die Lebensqualität der Menschen sinken“, so der Vorsitzende der Kreisgruppe, Peter Hopp.  Hinzu kommt die Gefahr gesundheitsgefährdender Emissionen für die in Stallnähe wohnenden Menschen. Im Übrigen bezieht sich der BUND dabei auch auf den UNO-Weltagrarbericht, der weltweit „für Bauernhöfe statt Agrarindustrie“ plädiert. 

Vor dem Hintergrund der längst nicht mehr zeitgemäßen „Privilegierung des Bauens im Außenbereich (§ 35 BauGB)“ droht auch in Wilhelmshaven ein zunehmender Rückgang der bäuerlichen Landwirtschaft zugunsten industrieller Agrarwirtschaft. Daher fordert die Kreisgruppe Wilhelmshaven des BUND, dass die Stadt Wilhelmshaven Schritte für eine bürgernahe und bürgerfreundliche Raumplanung  unternimmt, bei der die Schonung heimatcharakteristischer Landschaftsqualität und ökologischer Ressourcen sowie der Gesundheitsschutz einen besonderen Stellenwert einnimmt, um damit gleichzeitig im Rahmen eines  Flächennutzungsplanes eine weitere Ausbreitung von Massentierhaltungs-Ställen im Außenbereich der Stadt verhindern bzw. steuern zu können.

Mit dieser Forderung unterstützt die Kreisgruppe des BUND auch die Bestrebungen der Fedderwarder Bürgerinitiative „Gesunde Umwelt“, die ebenfalls gegen Massentierhaltung, für bäuerliche Landwirtschaft sowie für eine kommunale Steuerung im Außenbereich im Rahmen eines Flächennutzungsplanes eintritt.  

Kreisgruppe Wilhelmshaven des BUND

(Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland)

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