Leserbrief
Nov 021992
 

„Ein Blick hinter die Kulissen“

Liebe Gegenwind – Redaktion,

ein paar Gedanken zu Eurem Artikel „Mehr Pop als Popcorn“ im GEGENWIND 109: Zunächst einmal Dankeschön für das dicke Lob, welches Ihr dem Pumpwerk fürs Windfest und mir für das Fliegerdeich-Open-Air-Programm ausgesprochen habt.
Doch kann so eine Anerkennung natürlich nur stellvertretend für die vielen hundert Mitgestalterinnen und -gestalter des traditionell größten Wilhelmshavener Festes entgegengenommen werden, angefangen von den Aushilfskräften und ArbeiterInnen, Aufbauleuten, Elektrikern, der Feuerwehr, Polizei, Marine, den Seeleuten, Boots- & Schiffskapitänen, AnwohnerInnen, SchaustellerInnen und Schaustellern bis hin zu den Künstlerinnen und Musikern.Hervorheben möchte ich das konstruktive Klima während der mehr als dreivierteljährigen Vorbereitungs- und Planungsphase des Festes und die harmonische Arbeitsatmosphäre während seiner Durchführung. Obwohl eine viertägige Großveranstaltung mit sieben Bühnen und ungezählten Aktionsflächen bei Hunderttausenden von Besuchern von jedem Organisator bzw. Organisatorin das Äußerste fordert. Die mehr oder minder durchgemachten Nächte sind dabei noch der kleinste Teil des Stresses. Doch – es war wirklich Teamwork.
Dies ist namentlich Helmut (Helmut Bär von der Freizeit GmbH, Anm. d . Red.), dem Veranstaltungsleiter des WADJ, mit seinem offenen und kooperativen Arbeitsstil zu verdanken. Ein kooperativer Stil, der einerseits jedem/r Mitorganisator/in kreative Freiräume bei der Planung und Durchführung seiner Arbeit –bis hin zur Zusammenstellung von Bühne, Technik und Personal gewährte; andererseits die „Orga“-Leute immer wieder an einen Tisch brachte, damit diese sich an den Planungen der jeweils anderen Bühnen und Aktionsflächen mit Anregungen und Kritik beteiligten.
Ich glaube, es wird deutlich, daß ein solches Fest nicht von Einzelinstitutionen oder -personen organisiert werden kann , sondern viele InitiatorInnen und Unterstützer dazugehören, welche sich mit ihren kreativen Ideen und verantwortungsvollen Arbeit ergänzen .
Die 96 Stunden WADJ mit mehr als 220 (!) einzelnen Programmpunkten haben Signalcharakter für die Intensivierung der Zusammenarbeit aller Mitwirkenden gehabt. Gerade angesichts schwindender Haushaltsressourcen ist es geboten, im Rahmen wechselseitiger Kompetenz enger zusammenzurücken, um den kulturellen „Besitzstand“ Wilhelmshavens ohne Konkurrenzdenken zu sichern und auszuweiten.
Unser Wochenende an der Jade 1992 war ein Beispiel dafür. Das Lob gilt allen Beteiligten!

Andreas Koût

Anm. d. Red.: Selbstverständlich ist uns die Arbeit der vielen Kopf- und Handwerker, die hinter den Kulissen zum Gelingen des WadJ beigetragen haben, nicht entgangen. Als aktiver „Promi“ fällt man eben nur eher auf, und wir haben Andreas auch deshalb so gelobt, um zu zeigen, daß uns ein in seinem Ressort aktives Ratsmitglied mehr bedeutet als markige Worte oder die ein oder andere Schirmherrschaft·

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