Landesbühne erhält Hetzbrief
Okt 102014
 

Feige. Menschenverachtend. Widerlich.

Die Landesbühne erhält einen anonymen Hetzbrief zu „Deportation Cast“

Szene aus "Deportation Cast"

Szene aus „Deportation Cast“ (Foto: Landesbühne)

(iz) Mit „Deportation Cast“ hat die Landesbühne das hochaktuelle Thema Flüchtlingspolitik aufgegriffen und hervorragend künstlerisch umgesetzt.

Das brisante Thema hat eine große, auch unterschiedliche  Zuschauerresonanz hervorgerufen. Doch bei einem anonym eingegangenen Brief blieb nicht nur Intendant Olaf Strieb die Luft weg.

 

 

An die Intendanz

Betr. „Deportation Cast“

Schon der Titel ist eine Provokation! „Deportationen“ gab und gibt es in Diktaturen -> Hitler, Stalin, Mao u.a. Die Rückführung von Ausländern in ihre Heimatländer ist keine „Deportation“!

Die Asylerei ist ein Teil der international organisierten Kriminalität -> Zigeuner, Lampedusa-Neger, Analpheten aus Anatolien u.v.a.

Wieviel Millionen (besser: Milliarden) will Frau Lange noch aufnehmen, um den dt. Steuerzahler auszuplündern? Oder will sie „Selektionen“? Ehrlich? Bund, Länder und Gemeinden sind hoffnungslos überschuldet.

Vorschlag an die politisch-dumme Autorin: Das Stadttheater schließen – zum Wohle sog. Asylbewerber=Asyl-Betrüger.

Wir warten auf Trägerinnen von Kopftuch und Burka im Stadttheater. Das wird lustig …

3 Noch-Abonnenten

1.10.2014

Nein, wir haben uns nicht vertippt: Der/die Verfasser/in hat wirklich „Analpheten“ geschrieben, was im Kontext eigentlich besonders lustig wäre, nur ist an diesem Brief überhaupt nichts lustig. Er geht tief unter die Gürtellinie der betroffenen Flüchtlinge – und auch der Regisseurin Eva Lange.

„Die Intendanz“ tat nach ausführlicher Diskussion im Hause das einzig Richtige: Sie ging in die Offensive und lud kurzfristig zur Pressekonferenz, die aufgrund der Brisanz des Themas auf hohe Resonanz stieß. Gleich zwei Agenturen waren vor Ort.

Der Brief zeigt, wie wichtig es ist, dass unsere Landesbühne immer am Puls der Zeit ist. Tatsächlich wurde einen Tag vor der Premiere, am 19. September, das Asylrecht zu Lasten der Sinti und Roma aus dem ehemaligen Jugoslawien verschärft, indem diese Länder als sicher erklärt wurden.

Aus aktuellem Anlass bietet die Landesbühne im Anschluss an die nächste Aufführung von „Deportation Cast“ in Wilhelmshaven am 21. Oktober ein Publikumsgespräch an (Beginn ca. 21 Uhr 45 im Oberen Foyer). Dazu eingeladen sind natürlich auch Interessierte, die das Stück schon früher oder noch nicht gesehen haben. Eingeladen ist/sind ausdrücklich auch der/die Verfasser des Briefes. Die Mitarbeiter der Landesbühne bieten eine Diskussion Auge in Auge an. Da der Brief anonym zugesandt wurde, erfolgt die Einladung über die Medienberichte.

Des Weiteren wird die Landesbühne ein Kontingent Freikarten für das Weihnachtsmärchen an hier lebende Flüchtlingsfamilien verschenken.

Dass der/die Verfasser schlichtweg dumm sind, entschuldigt sie nicht. „Deportation“ ist der englische, international bekannte Begriff für „Abschiebung“. Frau Lange ist auch nicht die Autorin, sondern die Regisseurin des Stückes. Fraglich ist, ob der/die Absender das Stück überhaupt gesehen haben.

Die Analyse der Handschrift lässt übrigens auf eine Person älteren Jahrgangs schließen. Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem der im Brief zuerst erwähnte Diktator kroch.

Wäre die Verfasserin dieses Berichtes Intendantin, hätte sich die Formulierung „3 Noch-Abonnenten“ bereits erledigt: Sie bekämen lebenslang Hausverbot wegen schwerer Beleidigung einer Mitarbeiterin. Weitere privat- bzw. strafrechtliche Schritte werden wohl noch zu prüfen sein.

Weitere Aufführungen: am 21.10 und 12.11. im Stadttheater (Beginn jeweils 20 Uhr) und m 23.10. auf Norderney

 

 

 

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