Kino für Kinder
Apr 111995
 

Knapp daneben

und damit leider auch vorbei waren Stellungnahmen aus dem Kulturausschuß zum Angebot des Kommunalen Kinos speziell für Kinder. Zu jeder Sonntagnachmittagsvorstellung laufen 40 bis 50 Kinder auf, um nach pädagogischen Konzepten ausgesuchte Filme anzuschauen. Begleitend gibt es Malaktionen oder andere Angebote in der Perspektive, zu denen die Kinder gleichzeitig Zugang erhalten. Die Eltern, sofern sie nicht mitkommen, haben derweil etwas Ruhe nach dem Sturm des familiären Wochenendes.
Diesen Ausführungen des KOKI-Vorsitzenden Waldemar Bär folgten Kommentare wie „die Kinder können doch eben so gut zu Hause fernsehen“ (CDU-Ratsfrau Haschke) oder „Kinofilme sind genauso schädlich wie Fernsehen“ (Ursula Aljets, SPD). Außerdem wurde Eltern das Recht abgesprochen, sich auf diese Art ihrer Beschäftigungs- und Aufsichtspflicht zu entledigen.
Wir fassen zusammen: Rambo ist Ronja Räubertochter gleichzusetzen, und kleine Rambos haben das Recht, ihre Eltern rund um die Uhr zu beanspruchen. Dank an den Fachausschuß für diese kompetenten Stellungnahmen. (iz)

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