Kahlschlag
droht lt. WZ vom 29.4.98 dem CVJM-Internat. Nachdem der Berufsförderungslehrgang mittels unterschiedlicher Maßnahmen für das laufende Schuljahr Einsparungen in Höhe von 5 % gegenüber vorherigen Jahren beinahe unbeschadet überstanden hat (vgl. unsere Berichterstattung in den Ausgaben 139 bis 141), versetzte das Landesarbeitsamt den Trägern berufsvorbereitender Maßnahmen einen neuen Schlag.
Nur noch viermal 60 und einmal 90 Lehrgangsplätze an den insgesamt fünf Standorten sollen im Lehrgangjahr 1998/99 besetzt werden. Die noch vor einem Jahr geäußerte Hoffnung, nach einer „Durststrecke“ werde es wieder Förderungsmittel in gewohnter Höhe geben, schrumpft. Unverständlich ist den CVJM-Beschäftigten, wo die 3,7 Milliarden DM abgeblieben sind, die 1997 bei der Bundesanstalt für Arbeit bereitlagen, aber nicht abgerufen worden sind. Ein Teil dieser Summe wäre in die Berufsförderung geflossen, wenn die Arbeitsämter mehr Handlungssicherheit gehabt hatten.
Jede Gesetzesänderung veranlasst die betroffenen Behörden erst einmal zur Vorsicht, bis die Ausführungsbestimmungen klar sind. Hier haben nun Arbeitsämter nicht alle Mittel ausgeschöpft, die sie hätten verwenden können.
Die Reduzierung um etwa 100 Lehrgangsplätze trifft in Wilhelmshaven nicht nur den CVJM, der damit 25 % weniger Jugendliche zugewiesen bekommt, sondern auch etliche SchulabgängerInnen, die nach Vollendung ihrer allgemein bildenden Schulpflicht besondere Förderung brauchen, sie aber nicht bekommen werden. (noa)
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