JadeWeserPort und die Grünen
Aug 022000
 

(hk) Zügig ausbauen wollen Wilhelmshavens Grüne den JadeWeserPort. Das geht aus einer Pressemitteilung der Ratsfraktion der Grünen hervor. Die Gründe für die Forderung der Grünen lesen sich wie eine Verlautbarung der Wilhelmshavener Hafenwirtschaft. Auch mit den Kritikern gehen die Grünen hart ins Gericht.

Die würden nur die Arbeitsplätze auf, unter und hinter den Kränen betrachten. Die Grünen dagegen sehen viele neue Arbeitsplätze im Bereich der Stauerei, der Lagerung und der Reparaturen, bei den Speditionen und bei neu anzusiedelnden, bzw. auszubauenden Behörden.

Die Politik der Wilhelmshavener Grünen ist schon lange keine grüne Politik mehr. Mit ihrer bedingungslosen Entscheidung für den JadeWeserPort haben sich Wilhelmshavens Grüne aus den Reihen derer verabschiedet, die für eine vernünftige, ökologisch orientierte Hafenpolitik eintreten.
Wie die Grünen von Bürgern gesehen werden, dokumentierte ein Leserbrief in der Wilhelmshavener Zeitung am 26. Juli, den wir im Folgenden an Stelle einer eigenen Kommentierung veröffentlichen.

Man mag von „den Grünen“ halten, was man will, aber sie sind immer wieder für Überraschungen gut. So wollte ich fast nicht glauben, was aus dem WZ-Beitrag zur Presseerklärung der bündnisgrünen Ratsfraktion zu entnehmen war: Die „Öko’s“ sind entschieden für (!) ein Großprojekt.
Nicht nur, dass Hamburger und Bremer Grüne Häfen als bedeutende Säule eines ökologisch sinnvollen Transportsystems bezeichnen, nein, die W’havener Ratsfraktion verfasst in o.a. Erklärung geradezu eine Liebeserklärung an den JadeWeserPort.
Verzögerndes Hinhalten findet sich dort ebenso verurteilt, wie eine klare und vernünftige positive Stellung zum Projekt eingenommen wird. Und ein entsprechendes Tempo bei den Entscheidungs- und Realisierungsprozessen ist obendrein angeraten.
Dieser Position ist uneingeschränkt Beifall zu spenden. Schade eigentlich, dass mit zunehmender sachorientierter Vernunftseinkehr bei den bündnisgrünen Entscheidungs- und Mandatsträgern auf nahezu allen politischen Ebenen von der Kommune bis zum Bund eine tendenzielle Abkehr ihrer Wählerschaft zu verzeichnen ist.
Das lässt erahnen, dass es so manchem ehemaligen Anhänger der Grünen nicht um zweckdienliche politische Weiterentwicklungen im Lande ging, sondern nur um Fundamentalopposition, koste es was es wolle.
Bleibt zu hoffen, dass die Ratsfraktion der Bündnisgrünen ihren begrüßenswerten Kurs in der Frage des Ports unbeirrt beibehält.

Besser lässt sich die Entwicklung der Wilhelmshavener Bündnisgrünen zu einer politisch völlig überflüssigen Gruppierung kaum darstellen.

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