Im Juni 1991 wird zum 100jährigen Bestehen der IG Metall der 6. Band der Schriftenreihe des Historischen Arbeitskreises des DGB Wilhelmshaven erscheinen.
Da ein Abriß über einen Zeitraum von hundert Jahren zwangsläufig recht oberflächlich werden müßte, hat der Arbeitskreis sich entschieden, sowohl zeitlich als auch thematisch Schwerpunkte zu setzen. Das Buch wird also die Zeit von 1918 bis 1933 behandeln und den Deutschen Metallarbeiter-Verband (Vorläuferorganisation der IGM) und die Kriegsmarinewerft beleuchten.Der Arbeitskreis hat Kontakt zu alten DMV-Mitgliedern aufgenommen, die über die fragliche Zeit berichten können. Während einige Mitarbeiter und -forscher diese Zeitzeugen befragen, durchforsten andere das Wilhelmshavener Stadtarchiv und die Landesbibliothek in Oldenburg. Mitte November waren einige Mitglieder des Arbeitskreises auf Reisen, um weitere Dokumente einzusehen. Sie besuchten das Militärarchiv in Freiburg/Breisgau, das ehemalige Zentrale Staatsarchiv in Merseburg bei Leipzig (jetzt Stiftung Preußischer Kulturbesitz) und die Zentralbibliothek der IG Metall in Frankfurt am Main.
Die MitarbeiterInnen des Historischen Arbeitskreises betreiben ihre Forschungen ehrenamtlich. Sie investieren in diese Arbeit nicht nur viel Zeit, sondern auch eine Menge Geld. Nach der Rückkehr von der Reise zu den Archiven stellte Hartmut Büsing (wieder einmal) fest, daß unser Stadtarchiv mangelhaft ausgestattet ist. „Es wäre wichtig, daß die Stadt Kopien von allen Akten und Dokumenten, die die Geschichte Wilhelmshavens betreffen, kauft. Und eine Fachkraft, die das Stadtarchiv verwaltet, ist ebenfalls dringend notwendig.“
Büsing hofft, daß die Stadt dem Antrag des DGB folgt und das Gebäude Weserstraße 47 als ein Museum für Stadtgeschichte einrichtet. „Dort könnte das Stadtarchiv genügend Raum bekommen, um solche Unterlagen auch angemessen unterzubringen und Interessierten entsprechend zur Verfügung zu stellen.“
Nov 191990
100 Jahre IG Metall
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