Handwerkerbaum
Okt 082003
 

Endstation Bauhof?

Der Banter Markt wird renoviert. Das Pflaster ist aufgerissen, und auch der vom Banter Bürgerverein aufgestellte „Handwerkerbaum“ musste abgebaut werden. Doch im Gegensatz zur Wiederverwendung der alten Pflastersteine kann sich niemand der Verantwortlichen der Umstrukturierung des Banter Marktes so recht vorstellen, dass auf dem schönen neugestalteten Banter Markt der an einen bayrischen Maibaum erinnernde so genannte Handwerkerbaum wieder seinen Platz finden wird.

Dieses vom ehemaligen Vorsitzenden des Banter Bürgervereins Haubrich mit Tendenz zur Selbstbeweihräucherung (auf goldener Platte sind die Initiatoren des Denkmals namentlich benannt) und mit Hilfe von großzügigen Spenden der Banter Handwerkerschaft geschaffene „Denkmal“ will eigentlich niemand mehr neu aufgestellt sehen. Der Handwerkerbaum wird mittlerweile von im Stadtteil Bant vertretenen Kommunalpolitikern aller Couleurs als für den Banter Markt unpassend angesehen. Anwohner drücken es weniger diplomatisch aus: Der Baum ist ein Schandfleck! Nun ist er erst mal weg. Aber die Hoffnung einiger, dass dieser Baum den Abbau oder Abtransport nicht unbeschadet überlebt haben könnte, hat sich nicht erfüllt. Wäre ja auch noch schöner, wenn ein Gebilde, das das handwerkliche Schaffen des Stadtteils Bant symbolisieren soll, so schnell kaputt ginge! Der Abtransport zum städtischen Bauhof verlief ohne Schäden.
Peter Westerman, in Rüstersiel wohnender Aktivist des Banter Bürgervereins, will den Baum unbedingt am gleichen Platz aufgestellt sehen und tingelt derzeit mit seinem Anliegen durch die politischen Gremien. Westerman und andere aus dem Banter Bürgerverein beklagen, dass die klammheimliche Entsorgung mit dem Bürgerverein nicht abgesprochen sei. Wie auch? Die weitere Planung der Ausgestaltung und Nutzung des Banter Marktes liegt in den Händen des Beirates der „Sozialen Stadt“. Dieser Beirat – bestehend aus „insgesamt 35 Vertretern unterschiedlicher Organisationen sowie Einwohner und Einwohnerinnen aus dem Stadtteil“ soll „Perspektiven für die westliche Südstadt entwickeln“ (Thorsten Stahlhut, Quartiersmanager der Sozialen Stadt in der Stadtteilzeitung IMPULS). Der Banter Bürgerverein wurde als eine zu den im Stadtteil als relevant anzusehenden Organisationen klassifiziert und bekam folglich einen Sitz im Beirat. Ein Herr Riedel, gemeldet vom Banter Bürgerverein für den Beirat des seit Januar 2002 aktiven Stadtteilmanagements, wurde bisher auf keiner Sitzung gesichtet. Wer zu spät kommt … (ub)

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