10 Jahre Tagesstätte Ebkeriege
feierte die GPS mit Gästen aus der Stadtverwaltung, aus anderen niedersächsischen Tagesstätten und von anderen Wohlfahrtsorganisationen am 24. Juni. Launig begrüßte Christian Wolf die Gäste – „der Letzte ist der Wichtigste“ – und entschuldigte OB Menzel, der eingeladen war, aber sich durch den 1. Bürgermeister Langen vertreten ließ, sowie die beiden Referenten, die vorgesehen waren für ein Referat mit dem Titel „Psychiatrische Tagesstätten in Niedersachsen, woher – wohin?“ Einer der beiden war drei Wochen zuvor seinerseits mit einer psychischen Erkrankung in die Klinik gekommen. Das mag jemand bei der Moderation einer Jubiläumsfeier verraten? Ja, bei der GPS geht man mit diesem Thema offensiv um! Auch die bei der Feier anwesenden TeilnehmerInnen des Tagesstättenprogramms wurden namentlich begrüßt.
Für die ausgefallenen Referenten sprangen zwei andere ein, und sie erinnerten sich und ihre ZuhörerInnen an den „Eklat“ damals bei den Tagen der Sozialpsychiatrie, als Prof. Klaus Dörner Heimleiter als Geiselnehmer bezeichnete – das muss doch sehr gesessen haben!
Nun ist eine Tagesstätte eben kein Heim, die Beschäftigten dort also auch nach Dörner keine Geiselnehmer. Die täglichen Gäste der Tagesstätte Ebkeriege wohnen in eigenen Wohnungen, bei Verwandten oder – im Heim. 21 sind es derzeit, und in der Tagesstätte erleben sie zunächst einmal eine Tagesstruktur, sie machen Arbeits- und Ergotherapie und erproben angepasste Verhaltensweisen. Tagesstätten bieten einen stabilisierenden Rahmen für die, denen durch ihre Erkrankung die Arbeit und nach und nach der Freundeskreis abhanden gekommen sind und die noch nicht wieder so weit sind, dass sie arbeiten können. (noa)
Aug. 012009
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