Fritz Levy
Nov 132003
 

65-jähriges Gedenken an die Pogromnacht 

Am Nachmittag des 9.11.2003 wurde im neuen Gewerkschaftshaus (Weserstr. 51/ Virchowstr.) der Film „Fritz lebt – Geheimtäter und Vielosoph“ gezeigt. Der 1994 entstandene Film erinnert an Fritz Levy, den einzigen Juden aus der Gegend, der nach dem Holocaust in seine Heimat zurückkehrte, beschimpft als „Schandfleck von Jever“, hinter Gitter gebracht und tätlich angegriffen.

Achtzigjährig wurde er in den Gemeinderat von Jever gewählt – einige Monate später nahm er sich das Leben. Fritz Levy – einer, der fremd war und ausgegrenzt wurde auch in seiner nachkriegsdeutschen Heimat. Veranstalter waren der DGB-Kreisverband Wilhelmshaven und das Antifaschistische Bündnis Wilhelmshaven in Zusammenarbeit mit der Bildungsvereinigung Arbeit und Leben. Der Vorführraum war voll besetzt. Es wäre sinnvoll, den Film nächstes Jahr noch einmal in einem größeren Saal, z. B. im „Apollo“-Kino, anzubieten.
Im Anschluss an die Filmvorführung wurden die Ausstellungen „Von nichts gewusst?!?“ und „Leben im KZ“ im Gewerkschaftshaus eröffnet. Sie sind bis zum 14. November täglich von 9 bis 18 Uhr im Gewerkschaftshaus zu sehen.
Beginnend mit der diesjährigen Gedenkfeier am Synagogenplatz sollen Spenden für eine Namenstafel gesammelt werden. Diese Tafel soll die Namen aller Wilhelmshavener Juden enthalten, die dem Nationalsozialismus zum Opfer gefallen sind. Ziel ist, die Tafel zur 70. Gedenkfeier an die Pogromnacht im Jahre 2008 an geeigneter Stelle in die jetzige Gedenkstätte zu integrieren.
Spenden können auf die Konten des Evangelischen Rentamtes unter dem Stichwort „9. November“ eingezahlt werden: Konto Nr. 2605004 bei der Sparkasse Wilhelmshaven oder Konto Nr. 751990 bei der Volksbank Wilhelmshaven.

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