Landesbühne spielt „Jeda, der Schneemann“ in der Notunterkunft
„Integration fängt damit an, dass Menschen aus anderen Kulturkreisen an unserer Kultur teilhaben können. Deshalb sehen wir es als unsere Pflicht als Theater an, uns für Flüchtlinge zu engagieren“, betont Landesbühnen-Intendant Olaf Strieb. Und so gab es bei einer spontan anberaumten Vorstellung mit „Jeda, der Schneemann“( gespielt von Judith Goldberg) in der Notunterkunft im ehemaligen Käthe-Kollwitz-Gymnasium in Wilhelmshaven leuchtende Kinderaugen.
Eine ehrenamtliche Dolmetscherin führte in die Geschichte vom Schneemann ein, der den Sommer sehen möchte und seinen Traum am Ende aufgibt, um einem Huhn auf die Welt zu helfen. Das Gastspiel war nur der Auftakt zu einer Reihe von Aktionen, die ein bisschen Licht in den Alltag der Flüchtlinge bringen sollen. „Wir wünschen uns längerfristig, dass die Menschen zu uns ins Theater kommen, denn wir können ein Ort der Begegnung und somit der Integration sein“, ist Carola Unser, die Leitung der Jungen Landesbühne, überzeugt.
Flüchtlinge sind deshalb auch in die Vorstellung von „Jeda, der Schneemann“ am 5. Dezember auf der Hinterbühne im Stadttheater eingeladen, weitere besuchen das Weihnachtsmärchen am 20. Dezember.
In Absprache mit dem Familienzentrum West plant die Landesbühne vorerst bis Weihnachten wöchentliche Aktionen in der Notunterkunft. Schauspieler zaubern und singen Kinderlieder und der Theaterpädagoge Frank Fuhrmann spielt Theaterspiele mit Flüchtlingskindern und Mitgliedern des Jugendclubs der Landesbühne.
„Wir wollen für alle ein offenes Haus sein“, so Strieb. Und weiter: „Theater ist nicht nur ein Ort, an dem Kultur gemacht wird, sondern auch ein Ort, der Raum für kulturellen Austausch bietet.“
Sorry, the comment form is closed at this time.