Einigkeit macht stark
Nov 081982
 

Erklärung der Redaktion

Die vorgezogenen Bundestagswahlen führten auch in Wilhelmshaven zu. Diskussionen bei „Grünen“, „Demokratischen Sozialisten“, Alternativen und Mitgliedern der Friedens- und Frauenbewegung. Bundes- und Landesvorstand der Grünen haben ihrer Partei „offene Listen“ empfohlen, auf denen auch Nichtgrüne kandidieren können. Wir halten die sich daraus ergebende Debatte für wichtig genug, sie nicht in kleinen Zirkeln führen zu lassen.wahlkampf
Noch 1980 wählten wegen Strauß viele die SPD als „kleineres Übel“. Dies wird sich nicht wiederholen. Wer früher vielleicht noch SPD wählte, überlegt sich heute ernsthaft, ob er nicht die „Grünen“ unterstützen kann. Dadurch ergibt sich die in der Geschichte der Bundesrepublik bisher einmalige Chance, eine wirkliche Opposition gegen Arbeitslosigkeit, Umweltzerstörung und Aufrüstung in den Bundestag zu schicken. Das gelingt aber nur, wenn alle infrage kommenden Kräfte sich zusammenfinden. In Wilhelmshaven sind dies vor allem die „Grünen“, die „Demokratischen Sozialisten“ und die „Alternative Liste Wilhelmshaven“.
Doch während Bundes- und Landesgrüne auf ein breites Bündnis links von der unglaubwürdig gewordenen SPD zusteuern, zögern Wilhelmshavens „Grüne“ noch. Die politische Vergangenheit einiger „Alternativler“ schmeckt nicht so recht, man wittert Trittbrettfahrer, obwohl es doch vorrangig um Unterstützung und gemeinsames Handeln geht. Nachgiebigkeit gegenüber der doch ohnehin unvermeidbaren Verleumdungskampagne der bürgerlichen Presse deutet sich an. Und dazu eine „grüne“ Neuauflage des sozialdemokratischen „kleineren Übels“, wenn es heißt, die fortschrittliche Opposition würde trotz aller Vorbehalte gegenüber den „Grünen“ „sowieso“ „grün“ wählen. Politische Träumereien von einer eigenen „Links-Alternativen Liste“ erhalten dadurch neue Nahrung. Solche Abspaltungen dürfen wir uns angesichts der 5%-Hürde nicht leisten.
Der GEGENWIND hält ein kompromißbereites Aufeinanderzugehen ohne ideologische Schattenfechtereien für das Gebot der Stunde. Nur „Einigkeit macht stark“. Eine Einigkeit, die jedem Luft läßt, seiner politischen Überzeugung treu zu bleiben und trotzdem das gemeinsame Ziel erreicht.
Die Diskussion ist hiermit eröffnet.
Gegenwind-Redaktion

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