Risikoreiche Rohrleitung
Am Fliegerdeich, vom „Fischerdorf“ bis zum Flugplatz Mariensiel, ist zur Zeit etwas zu bewundern, was es eigentlich nicht geben sollte. Gemeint ist die innendeichs verlaufende Spülleitung, mit der Sand aus der Ruhezone des Nationalparks Wattenmeer zur Deichbaustelle bei Cäciliengroden gepumpt wird.
Ursprünglich war eine kürzere, 5 Kilometer lange Leitung direkt durchs Watt geplant, um keine zusätzliche, Lärm und Abgase erzeugende, energieverbrauchende Zwischenpumpstation zur Druckerhöhung installieren zu müssen. Dieses waren die entscheidenden Argumente gegen eine 6,2 km lange Rohrleitung von einer Baggerstelle in der weniger geschützten Zwischenzone des Nationalparks zur Deichbaustelle. Die jetzt gewählte Trassenführung ist 6,5 km lang und scheint doch ohne Pumpstation auszukommen. Stutzig macht weiterhin, daß als Argument gegen eine Baggerstelle außerhalb des Nationalparks vorgebracht wurde, daß eine Rohrleitung entlang des Deiches ein erhöhtes Risiko darstellt und Beeinträchtigungen des Freizeitbetriebes mit sich bringen würde. Dieses alles scheint heute nicht mehr zu gelten. Es ging wohl nur darum, sich von niemandem in die Planungen reinzureden lassen. (uw)
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