Gegenwind 2019
Jul 062019
 

Seenotrettung kennt keine Grenzen

Demonstration auf dem Börsenplatz gegen das Ertrinken im Mittelmeer. Foto: Gegenwind

Demonstration auf dem Börsenplatz gegen das Ertrinken im Mittelmeer. Foto: Gegenwind

(iz) Bundesweit demonstrierten heute etwa 45.000 Menschen in über 100 Städten und Gemeinden für die Rettung in Seenot geratener Flüchtlinge im Mittelmeer und gegen die Kriminalisierung der Retter*innen. In Wilhelmshaven folgten gut 120 Menschen dem Aufruf der regionalen Initiative „Meer Menschlichkeit“ zu einer Kundgebung auf dem Börsenplatz und sprachen sich dafür aus, dass Wilhelmshaven „sicherer Hafen“ für Geflüchtete wird.

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Jul 042019
 

In seinem Leserbrief reagiert Rainer Klosse auf den WZ-Gastbeitrag von Lutz Bauermeister vom 25.6.2019 mit dem Titel „Debatte über CO2-Vermeidung statt Klima-Religion“:

Vielen Dank, Herr Bauermeister, dass Sie zum Ende Ihres Artikels festgestellt haben, dass der Klimawandel am Ende außer Frage steht. Der vorangestellte Artikel jedoch diffamiert, ja beleidigt alle die ein Klima gerechtes Handeln anmahnen. Stattdessen stellen Sie sich als Kenner wirtschaftlichen, liberalen Handelns vor. Um es mit Ihren Worten zu beschreiben, habe ich an keiner Stelle beobachten können, dass Sie Ihren Taschenrechner tatsächlich benutzt haben, uns mitteilen wie Sie Ergebnisse erreichen wollen.

Gemischt mit Halbwahrheiten, persönlicher Meinungen und Aneinanderreihung von Schlagworten, die in diesem Zusammenhang Verunsicherung hervorrufen sollen, macht mir Ihr Artikel Angst.

Das nach Ihrer Ansicht über Deutschland lachende China hat uns im Bereich Photovoltaik, Elektrospeicher und Elektromobilität in der Technologie bereits überholt. Entgegen Ihrer Suggestion hat China das Pariser Klimaabkommen unterschrieben und nimmt seine Ziele ernst. Die Anzahl von neu installierten Windenergieanlagen lassen auf Fachkonferenzen den Experten den Mund offenstehen.

Eine Methode des wirtschaftlichen Handels ist, Ergebnisse vom Ende zu betrachten (top to down). Damit beginnt ein jeder externe und bis dahin unbeteiligte Firmenberater. Hier stellen z.B. die „Fridays for Future“ Kinder fest, dass die von Ihnen genannten „Kraftanstrengungen“ leider nicht genug sind.

Ich würde mir wünschen, dass jeder in seinen „Gast Beiträgen“ von den Dingen berichtet, die er auch selber erlebt hat und uns daran teilhaben lässt.

Ich war auf dem Kirchentag und kann Ihnen versichern, dass der Klimaschutz dort ernst genommen wird. Sind es nicht die Kirchen, die sich mit „Brot für die Welt“ oder „Misereor“ in die Regionen wagen, die schon jetzt massiv unter dem Klimawandel leiden?

Auf den „Fridays for Future“ Veranstaltungen habe ich Kinder und Jugendliche mit unglaublichem Fachwissen und sozialer Kompetenz erlebt. Daher finde ich es gut und richtig, wenn verantwortliche Erziehungsberechtigte diese Veranstaltungen zum außerschulischen Lernort definieren und ihren „Zivilen Ungehorsam“ aufheben.

Meine fachliche Kompetenz liegt in Lösungen für regenerative Energiesysteme. Ich kann Ihnen versichern, dass nicht alle Probleme gelöst sind. In den letzten 30 Jahren hatte ich aber viel zu häufig mit der Verteidigung alter Besitzstände zu tun. Nur durch beharrlicher fachlicher Begründung konnten die zunächst unangenehmen Änderungen durchgesetzt werden. Haben wir nicht jetzt schon ein Verteilnetz, das abschnittsweise mit mehr regenerativer Energie klarkommt als zur selben Zeit bezogen wird? Das müssen wir jetzt weiter stabilisieren, damit dieses auch ohne unbehagliches Gefühl funktioniert. Ich glaube, dass Wirtschaftsexperten mir bestätigen, dass die einzige Konstante in der Veränderung liegt.

Rainer Klosse, Blumenstr. 4, 26382 Wilhelmshaven

Jul 022019
 

MeerMenschlichkeit

Initiative ‘Meer Menschlichkeit’ veranstaltet Demo für Kapitänin Rackete

Die Initiative ‚Meer Menschlichkeit‘ von Alexander Westerman, Olaf Harjes und Ulf Berner ruft für Samstag zur Demonstration gegen das Ertrinken von Flüchtlingen im Mittelmeer und zur Solidaritätskundgebung mit Kapitänin Carola Rackete auf.

Bereits 2018 hatten die Drei mit einem Aufruf und unterstützt von Parteien, Kirchen, Organisationen und vielen Einzelpersonen, 2500 Menschen bewegt, in Dangast auf den Deich zu kommen, um für die Rettung flüchtender Menschen im Mittelmeer zu demonstrieren.

Die Verhaftung der Kapitänin Carola Rackete von der ‚Sea Watch 3‘ in Italien und dem damit verbundenen Demonstrationsaufruf der Organisation Seebrücke, nehmen die Drei zum Anlass erneut aktiv zu werden.

Unter dem Motto #FREECAROLA hat ‚Meer Menschlichkeit‘ gemeinsam mit der Kommunalpolitikerin Antje Kloster, am Samstag, 06. Juli 2019 um 14.00 Uhr eine Kundgebung auf dem Börsenplatz angemeldet.

Wieder zeichnet sich ein großer Unterstützer*innen-Kreis ab.

Mitwirkende und Unterstützergruppen sind eingeladen Transparente mitzubringen und für kurze Statements das Mikrofon zu ergreifen.
Wichtig ist es den Veranstaltern darauf hinzuweisen, dass die politisch Rechte nicht erwünscht ist.
Weitere Informationen gibt es auf der Homepage : https://meer-menschlichkeit.stadt-media.de


Auch wenn Frau Rackete frei ist, bleibt die Situation angespannt
Nach aktuellen Medienberichten wurde Carola Rackete freigelassen. Dies ändert im Grundsatz nichts an der Kriminalisierung von privaten Rettungsorganisationen.
Die von den Medien bekannt gegebene Freilassung der deutschen Kapitänin Carola Rackete ist aus Sicht der Initiative Meer-Menschlichkeit zwar erfreulich, ändert aber im Grundsatz nichts an dem Anlass für die geplante Kundgebung am 06.07.2019 in Wilhelmshaven.
Die Einzelfallentscheidung des italienischen Gerichts ändert nichts an der grundsätzlichen Kriminalisierung privater Rettungsorganisationen im Mittelmeer. Gegen diese und gegen die Abschottungspolitik Europas, wie auch die mangelhafte, internationale Bekämpfung von Fluchtursachen richtet sich die Kundgebung am Samstag.

 

Jun 242019
 

[SCM]actwin,0,0,0,0;Fahrrad-Demo4 PM.pdf - Adobe Acrobat Acrobat 24.06.2019 , 15:16:17

4. Fahrrad-Demo am 28. Juni 2019
Start um 16.00 Uhr auf dem Bismarckplatz

Pressemittteilung vom 24. Juni 2019 * Es ist vielfach erklärter politischer Wille, den Radverkehrsanteil auch in Wilhelmshaven deutlich zu erhöhen. An Argumenten für diese Zielsetzungen fehlt es nicht: Gesundheitsförderung, Umwelt- und Klimaschutz, geringer Flächenverbrauch, keine Parkplatzprobleme, Verkehrslärmvermeidung, Wirtschaftlichkeit u.a.m.

Allein der politische Wille und die guten Argumente sind nicht genug, um AutofahrerInnen zu ihrer persönlichen Verkehrswende zu bewegen. Es müssen Rahmenbedingungen für einen guten und sicheren Radverkehr und damit Anreize für einen Umstieg aufs Rad geschaffen werden.
Dies geht nur durch Umverteilung von Verkehrsraum, Neu-, Ausbau und Instandsetzung von Radverkehrswegen, Trennung von Rad- und Kfz-Verkehr, fahrradfreundliche Verkehrslenkung
und Verkehrsführung.

Nach Jahrzehnten der einseitigen Orientierung an den Bedürfnissen des Autoverkehrs müssen
Rat und Verwaltung jetzt klare Prioritäten für einen besseren und sicheren Radverkehr setzen.

Dafür gehen Wilhelmshavener Radlerinnen und Radler auf die Straße und zeigen ihr Interesse an einem fahrradfreundlichen Wilhelmshaven. Natürlich mit dem Fahrrad oder E-Bike

 

Jun 192019
 

Hotel am Banter See?

(jm) Auf der gestrigen Sitzung (18.06.) des Ausschusses „Planen und Bauen“ wurden das Tourismus- sowie das Hotelkonzept von Frau Hillermann von der Münchener Auftragsfirma „Kohl & Partner“ vorgestellt.  Sie betonte, dass es sich dabei um einen Handlungsrahmen handele, der von der Stadt ausgefüllt werden müsse…

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Jun 162019
 

Diskussion über Energiewende

Leserbrief zum WZ-Bericht „SPD – Prof. Appel sorgt sich um Stabilität des Stromnetzes“

Herr Prof. Appel hatte auf Einladung der SPD und in der WZ ein weiteres mal die Gelegenheit, den durch Menschen angetriebenen Klimawandel zu leugnen und Menschen im grundlegendem Schulwissen zu verunsichern.

Durch den Begriff „Querdenker“ soll ihm wohl eine Opferrolle zugesprochen werden nicht gehört zu werden gegenüber z.B.  mehr als 28000 in Deutschland tätigen Wissenschaftler die erneut auf den katastrophalen Handlungsstillstand beim CO2 Ausstieg und Klimaschutz hinweisen.

Es ist schlichtweg ein NoGo, weiter fossile Brennstoffe über die Grenzwerte des Pariser Klimaabkommen 2030 hinaus auszustoßen. Der beschlossene Kohleausstieg für Deutschland bis 2038 reicht nicht aus und die Verkehrspolitik hat in den letzten 10 Jahren einen CO2 Anstieg anstatt Senkung erbracht.

Ein weiter so wie bisher, führt zu einer Erderwärmung um 4 ° C bis zum Jahr 2100. Leider wurden alle seriösen Klimavorhersagen ausgehend von 1990 bis heute weitgehend getroffen bzw. sogar übertroffen, daher ist davon auszugehen, dass auch die 4°C bei Untätigkeit zur Jahrhundertwende mit einer hinreichenden Genauigkeit eintreffen. Bei 4° C reden wir von der weitgehenden Unbewohnbarkeit des afrikanischen Kontinents. Überschwemmungen großer Teile Niedersachsens sind zu erwarten, oder können Sie sich vorstellen das höhere Deiche mehrere Meter Meeresanstieg zusammen mit immer heftiger werdenden Stürmen dauerhaft standhalten werden. Ein Artensterben in nie dagewesenem Ausmaß hat bereits begonnen. Eine Millionen Arten sind infolge des Klimawandels und der aktuellen Agrawirtschsft direkt vom Aussterben bedroht. Herr Prof. Appel wohl nicht mehr aber die Kids von „Friday for Future“ werden wohl die einsetzenden Flüchtlingsströme miterleben die vor Hunger oder Überflutung, Wetterkatastropen und Bürgerkriegen gezwungen sind ihr Heimat zu verlassen, wenn sie nicht selbst los ziehen müssen weil Ihnen buchstäblich das Wasser bis zum Hals steht.

Wenn Sie den 28000 Wissenschaftlern überzogene Panikmache unterstellen, lassen Sie sich doch bitte auf folgendes Gedankenexperiment ein.

Sie fahren mit hoher Geschwindigkeit ein Fahrzeug und sehen vor sich eine Gefahr, die Sie nicht einschätzen können, würden Sie dann nicht wie jeder andere auch, die Geschwindigkeit soweit reduzieren damit ein sicheres passieren der Gefahrenstelle möglich wird?

Herr Prof. Appel schlägt vor durch weiteren Zubau von Kohlekraftwerken die Geschwindigkeit noch mal zu erhöhen um die Gefahrenstelle so schnell wie möglich zu umfahren.

Wenn also akzeptiert wird, dass der Kompromiss des „Pariser Klima Abkommen“ eingehalten werden muss, selbst für Deutschland, dann kann man sich über das „wie“ unterhalten. Um den besten Weg zu stabilen Netzen, Versorgungssicherheit oder Energiespeicher kann dann gestritten werden. Es gibt noch nicht Antworten zu allen Fragen. Klimaskeptiker wie Herr Prof. Appel werden immer die Möglichkeit finden einzelne Themen herauszupicken und damit das gesamte in Frage zu stellen.

Aber es gibt auch Menschen, die anpacken, um die Katastrophe aufzuhalten. So sind auf EU Ebene und in den Arbeitskreisen des VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.)  kürzlich Netzanschlussregeln verabschiedet worden, die Fragen zu stabilen Netzen aufgreifen und erhebliche Fortschritte erlangt haben. Der selbsternannte Stromnetzexperte Herr Prof. Appel ist seit Jahren nicht auf einer dieser Veranstaltungen gesehen worden.

Ich würde mir wünschen, dass sich die SPD sowie auch alle anderen Parteien und Entscheidungsträgern von Experten zum Klimaschutz beraten lassen, die sich positiv am Klimaschutz beteiligen und nicht zu beginn erst mal grundlegendes Schulwissen anzweifeln.

Das neu gegründete regionale Netzwerk „Scientist for Future, Bremen“, mit beteiligten auch aus Wilhelmshaven vermittelt Experten, die ihnen gerne den Stand der Wissenschaft vermittelt. Angst ist ein schlechter Ratgeber, solide Wissenschaft kann da schon mehr.

Rainer Klosse, Blumenstr. 4, 26382 Wilhelmshaven

Apr 232019
 

DGB Logo

1. Mai in Wilhelmshaven

Der DGB-Stadtverband Wilhelmshaven und seine Gewerkschaften laden zur 1. Maiveranstaltung rund ums Kulturzentrum Pumpwerk ein.

Mit der Begrüßung des Stadtverbandsvorsitzenden Axel Opitz wird die Veranstaltung um 11.00 Uhr eröffnet. Auf das Motto: „Europa. Jetzt aber richtig“ wird Dr. Patrick Schreiner, ver.di Bundesvorstand – Abteilung Wirtschaftspolitik, eingehen.

Mit vielfältigen und kreativen Aktionen werden wir auf den DGB Zukunftsdialog mit dem Themenschwerpunkt „Wohnen und Leben in Wilhelmshaven“, aufmerksam machen und dabei die Besucherinnen und Besucher des Festes animieren sich an den Aktionen zu beteiligen.

Natürlich wird auch das Thema Europa, so kurz vor der Wahl, nicht zu kurz kommen. Wie soll ein soziales Europa aussehen, was ist uns dabei wichtig? Was muss sich ändern, damit endlich gute Arbeit, sozialer Fortschritt und Wohlstand – kurz um der Mensch im Mittelpunkt europäischer Politik steht?

In diesem Jahr wird „der „Tag der Arbeit“ musikalisch von lokalen Bands eingerahmt. Die Bands Rake the Fonts, Majanko und The International Vagabond Orchester werden verschiedene Musik- und Stilrichtungen abbilden, so dass wir mit einem bunten musikalischen Programm aufwarten können.

Auch dieses Jahr beteiligen sich wieder weit über 20 Verbände und Organisationen mit vielen Informationen und ideenreichen Aktionen an der Maiveranstaltung des DGB-Stadtverbandes Wilhelmshaven.

Natürlich kommen auch unsere jüngsten Gäste an diesem Tag nicht zu kurz. Für das leibliche Wohl wird gut gesorgt sein! Eben ein abwechslungsreicher und informativer Tag für die ganze Familie!

Apr 172019
 

Abrüsten statt aufrüsten – Verbot der Atomwaffen! Für eine Welt des Friedens!

Am Ostermontag findet in Wilhelmshaven wieder ein Friedensmarsch statt.

Die Veranstaltung beginnt um 15 Uhr auf dem

  • Börsenplatz, dort spricht Pastor Rüdiger Möllenberg (Kirchenkreis Friesland/Wilhelmshaven), dann geht es weiter:
  • Synagogenplatz (Redner: Hanso Janßen, Vorsitzender des Landesverbandes der Grünen Nds.)
  • Reichpietsch/Köbes Platz = alter Rathausplatz Göker-/Rheinstraße (Redner: Amira Mohamed Ali, MdB, Linke)
  • Krökelplatz (Redner Axel Opitz, DGB)
  • Banter Kirche (Redner Pastor Stefan Stalling)
  • Börsenplatz (Redner Jannes Wiesner, Jugendparlament Friesland)

Neben den genannten Organisationen beteiligen sich auch: SPD Kreisverband Wilhelmshaven, Jusos in der SPD, linksjugend, Jugendparlament Wilhelmshaven, Arbeitsloseninitiative WHV/FRI, Meer Menschlichkeit, Gegenwind, Schlicktown Mag.A.Zine/Stadtmedia

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Mrz 272019
 

CTW-Betreiber beklagen Schwarzmalerei und Rufschädigung

JadeWeserPort hinter Gittern. Foto. GEGENWIND

Foto: GEGENWIND

Offener Brief der EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG an Horst Bartels, Gründer und Inhaber der Nordfrost GmbH & Co. KG

Bremen, 27.3.2019

„Sehr geehrter Herr Bartels,

Sie haben in den vergangenen Jahren unzählige Gelegenheiten geschaffen und genutzt, um Ihren Unmut über die Entwicklungen am JadeWeserPort auch öffentlich zu äußern. Sie haben – so wie wir auch – viel Geld in den Hafen investiert, der sich anfänglich leider nicht so entwickelte, wie es alle Beteiligten in der Planungsphase erwartet hatten.  Stimmt, für uns Unternehmer war das unbefriedigend.

Wir haben allerdings überhaupt kein Verständnis dafür, dass Sie in Ihren Äußerungen stets andere für Ihre enttäuschten Erwartungshaltungen verantwortlich machen. Und da es im Hafen leider noch nicht so viele Mitspieler gibt, stehen wir, EUROGATE, seit mittlerweile sechs Jahren im Zentrum Ihrer Anfeindungen.

Wir haben lange zugehört und sehr zurückhaltend reagiert. Mittlerweile aber platzieren und wiederholen Sie eine ganze Reihe von Unwahrheiten und Fehleinschätzungen , den Hafen und EUROGATE betreffend. Je häufiger Sie sich zu Wort melden, desto mehr entfernen Sie sich von der Wahrheit.

Seit einem knappen Jahr erzählen Sie den Menschen, EUROGATE würde die Zukunft des Standortes gefährden , wenn wir nicht augenblicklich in acht weitere Containerbrücken investierten. Sie begründen das mit einer Wachstumsprognose im Containerumschlag, deren Ursprung wir nicht kennen. Ihre Container sind es jedenfalls nicht, die uns in Wilhelmshaven im Jahr 2020 auf über eine Million TEU katapultieren könnten.

Ja, wir wachsen am EUROGATE Container Terminal Wilhelmshaven (CTW). 2018 allein um 18,3 Prozent. Und ja, wir wollen dieses Wachstum fortsetzen. Aber selbst, wenn wir ein Wachstum von 25 Prozent pro Jahr erreichten und Ende 2020 auf einen Gesamtumschlag von einer Million TEU kämen, so wären das Terminal und die aktuell eingesetzten acht Brücken noch immer nicht vollständig ausgelastet.

In den regelmäßigen Gesprächen mit all unseren Kunden war und ist die Anzahl unserer Brücken nie ein Grund zur Beschwerde. Ganz im Gegenteil: die Zufriedenheit über die vorhandene Leistungsfähigkeit ist so hoch, dass wir viele zusätzliche, ungeplante Schiffsanläufe am CTW haben.

Sie hingegen malen schwarz.  Ihre Beweggründe dafür sind uns unbekannt. Aber Sie beurteilen dabei Prozesse und Entscheidungen, für die Sie nicht zuständig sind und für die Sie auch – bei allem Respekt – keine nennenswerten Erfahrungen vorweisen können.

Schlimmer noch: Sie nehmen die Rufschädigung, die durch Ihre Äußerungen für EUROGATE entsteht, bewusst in Kauf. Aus diesem Grund sehen wir uns gehalten, Ihre Äußerungen einer rechtlichen Würdigung zu unterziehen.

Herr Bartels, beenden Sie Ihren absurden Feldzug und kehren Sie auf den Boden der Tatsachen zurück . Der JadeWeserPort ist auf einem guten Wachstumskurs , den wir  alle begrüßen und fortsetzen wollen. Aber dafür müssen alle Beteiligten zunächst im eigenen Zuständigkeitsbereich die Voraussetzungen schaffen. Akzeptieren Sie bitte, dass es in diesem Hafen – wie in allen anderen Häfen der Welt auch – gleichwertige Partner gibt, die gemeinsam an der Zukunft des Standortes arbeiten und Erfolg und Misserfolg teilen. Der JadeWeserPort gehört nicht Ihnen allein!

Wir verweigern  uns keiner sachlichen und faktenbasierten  Diskussion zur Situation und Zukunft des JadeWeserPorts.  Lassen Sie uns diese gern führen. Aber bitte nicht in der Art und Weise, wie Sie es aktuell tun.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Blach, Vorsitzender der Gruppengeschäftsführung

Marcel Egger, Mitglied der Gruppengeschäftsführung“

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch ein Interview mit Mikkel Andersen, EUROGATE-Geschäftsführer in Wilhelmshaven, im Weserkurier vom 20. März 2019. Nach seiner fachlichen Einschätzung ist die derzeitige Infrastruktur am JadeweserPort noch lange nicht ausgelastet. Aus Kreisen der Wilhelmshavener Politik erschallen derweil immer wieder Rufe, man müsse nun dringend die zweite Ausbaustufe des Terminals in Angriff nehmen …

 

Mrz 252019
 

[SCM]actwin,0,0,0,0;Dokument1 - Microsoft Word WINWORD 25.03.2019 , 18:11:11

3. Fahrrad-Demo am 29. März 2019

Start um 16.00 Uhr auf dem Valoisplatz

Pressemitteilung vom 25. März 2019 * Die im „bündnis fahrradfreundliches wilhelmshaven“ engagierten Organisationen rufen nach der Winterpause wieder zur Teilnahme an einer Fahrrad-Demo auf, und zwar am Freitag, dem 29. März. Start ist um 16 Uhr am Valoisplatz. Viele Wilhelmshavener Radfahrer*innen werden wieder auf die Straße gehen und für einen zügigen Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur eintreten.

Die Organisatoren würden sich freuen, wenn Ratsmitglieder der demokratischen Ratsfraktionen sowie OB-Kandidat*innen zahlreicher erscheinen würden, als das im September der Fall war. Sie werden erleben, wie angenehm das Fahrradfahren sein kann, wenn man keine Angst vor Autos haben muss. Denn die Sicherheit auf dem Fahrrad hängt nicht nur von den Verkehrswegen ab, sondern auch von dem Verhalten der Autofahrer*innen.

Die Fahrrad-Demo sagt deutlich: Die Straße gehört auch uns! Und wir Radfahrer*innen werden bei unseren Forderungen für eine Verbesserung der Radverkehrsverhältnisse in Wilhelmshaven bleiben.

Das Ziel ist, gut und sicher Fahrrad zu fahren. Davon sind wir leider noch weit entfernt.

Rückfragen und weitere Informationen:
Harald Witte, Vorsitzender, ADFC Wilhelmshaven – 04421 779 8308 Alexander von Fintel, Vorstand, B‘90/GRN/WHV – 04421 460 7459

Mrz 212019
 

Stadtpark"verschönerung" braucht echte Bürgerbeteiligung

Mit großer Sorge lasen mein Mann und ich von der bevorstehenden  Veränderung unseres Rüstringer Stadtparks. Es wird von Verjüngung und Verschönerung, von Sichtschneisen, neuen Wegen etc. geschrieben. Man will sich an die ursprünglichen Pläne des Parks halten und deshalb die Pappeln durch Säulenbäume ersetzen. Da Herr Pallaske von außerhalb kommt, kann er auch nicht wissen, dass in der Zeit vor diesen Pappeln auch Pappeln  an der Straße zum Ehrenfriedhof standen. Rechts der Straße standen Fliederbüsche bis zum Eingang des Friedhofs. Hinter dem Flieder gab es einen schmalen Pfad, der von Reitern benutzt werden durfte.

Da ich quasi als Neuengrodenerin im Park aufgewachsen bin – wir spielten noch draußen  –  kann ich mich  gut erinnern, wie die vorherigen Pappeln  gefällt und dazwischen die jetzigen angepflanzt wurden.  Ich verstehe auch nicht, warum der wasserreinigende Schilfgürtel um den Parkteich entfernt wurde, in dem sich  Wasservögel mit ihren Jungen  verstecken konnten. Es liegt kein Ast mehr im Wasser, keine Weidenzweige reichen ins Wasser,  an dem die Teichhühnchen ihr Nest befestigen könnten. Der Eisvogel hat kaum noch einen Ansitz, weil das entsprechende Strauchwerk jedesmal wieder entfernt wird. Nun braucht man 5,5 Millionen Euro, um das Gewässer zu sanieren. Der Schilfgürtel hätte es günstiger gemacht.

Die alten Linden am Kanal entlang duften im Frühling herrlich und ziehen unzählige Insekten an ( jedenfalls einen  Teil  der  restlichen 20%, die der Mensch noch nicht vernichtet hat). Es dauert Jahrzehnte, bis die Neuanpflanzungen den biologischen Nutzen der alten Bäume ersetzen.

Wir Kinder freuten uns immer, wenn wir einen Hirschhornkäfer im Park fanden. Der Parkwächter  aber bestand darauf, dass wir den Käfer wieder  zurücksetzten.

Gerade im Hinblick auf die Klimaveränderungen, deren Folgen wir in den letzten Jahren durch Stürme mit umstürzenden Bäumen, Hitze, Feuer, Anstieg des Wasserspiegels, Dauerregen, Insekten- und Vogelsterben, Luftverpestung hautnah erleben mußten und in Zukunft erleben werden, ist es  notwendig, um jeden Baum zu kämpfen. Gerade die alten Bäume bieten nicht nur Nahrung für die Vogelwelt, sondern verbessern auch  unsere Atemluft, schlucken Lärm, halten das Erdreich fest, spenden Sauerstoff etc.

Umso entsetzter und enttäuschter waren wir – und viele Parkbenutzer –, als auf Veranlassung von Frau Dr. Heider und Herrn Pallaske 33 überwiegend gesunde, von den Kleingärtnern angepflanzte  Bäume auf dem Parkplatz gegenüber dem Botanischen  Garten gefällt wurden. Bisher wurde der versprochene Ersatz noch nicht nachgepflanzt (Fotos der Rodung sind vorhanden).

Hoffentlich wird die „Verschönerung“ unseres Parks nicht ähnlich aussehen, wie der Parkplatz nach den Rodungsarbeiten.

Viele Bürger können wegen des zu kurzfristig angesetzten Termins zur sog. „Bürgerbeteiligung“ nicht kommen. Diese sog. Bürgerbeteiligung soll schnell „eingearbeitet“ werden, um an das Fördergeld zu kommen, las man in der WZ. Man hat den Verdacht, dass eine Bürgerbeteiligung nur störend ist und sowieso nicht ernst genommen wird. Daher erwarte ich einen neuen Termin, damit Bürger genügend Zeit haben, sich darauf vorzubereiten.

Afra Cassens-Mews
Neuengrodener Weg 30
26386 Wilhelmshaven

Mrz 062019
 

Jochens Logbuch1

 

WZ, 05. März 2019 (Auszug):

„LNG spielt zunehmend eine tragende Rolle auf dem Energiemarkt. Wir erwarten noch im März eine Entscheidung des Bundes über Fördermittel zum Aufbau eines LNG-Standortes – und ich gehe fest davon aus, dass mindestens ein niedersächsischer Standort dabei Berücksichtigung findet“, sagte Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU).
„Sowohl die Planungen der Unternehmen Uniper und MOL für Wilhelmshaven als auch der LNG Stade GmbH im Verbund mit dem amerikanischen Chemiekonzern Dow haben einen hohen und belastbaren Detailierungsgrad erreicht.“


 

Hierzu meine erste Gedankenskizze:

Risiken des LNG-Importes über Wilhelmshaven

Im Fall einer Schiffskollision in der Jade-Fahrrinne könnte sich ein Tank entleeren, das Flüssiggas (LNG) auf dem Wasser ausbreiten und dann vergasen. Je nach Windrichtung und –stärke könnte eine riesige Gasfahne friesische Ortschaften oder die Stadt Wilhelmshaven erreichen. An den Rändern, wo sich das Erdgas in einem bestimmten Verhältnis mit Luft vermischt hat, könnte ein Zündfunken einen explosionsartigen Flächenbrand auslösen.
Im Gefahrenbereich liegen zudem ein Großchemiewerk (Vynovia), dass Vinylchlorid Monomer in Tanks lagert bzw. zu PVC verarbeitet sowie ein Öltanklager (HES). Zudem ist die teilweise Wiederinbetriebnahme einer Ölraffinerie beantragt worden. Sowohl vor dem PVC-Werk als auch vor dem Ölkomplex sind Umschlagbrücken für Chemie- und Öltanker kilometerweit in die Jade hineingebaut worden. Auch sie könnten im gegebenen Schadensfall von dem Flammeninferno erfasst werden…
Lt. Pressemeldung soll das LNG von Schiff zu Schiff in einen mit einem Schiffsanleger vertäuten Lager- und Regasifizierungstanker  – einem sogenannten „Floating storage and regasification unit terminal” (FSRU) – umgeladen werden. Dadurch wird eine Regasifizerungsanlage im Voslapper Groden überflüssig. Schiffsumschlag, LNG-Lagerung und Regasifizierung würden demnach in unmittelbarer Nachbarschaft der Umschlaganlage für Äthylendichlorid (EDC)  – eine farblose, brennbare und giftige Flüssigkeit – angelandet und in Tanks zwischengelagert, bevor es in dem nahen PVC-Werk zunächst zu gasförmigen, krebserregenden Mono-Vinylchlorid (VC) verarbeitet wird, um dann daraus schließlich Poly-Vinylchlorid (PVC) herzustellen..

Badewasserqualität

Für die Regasifizierung des auf minus 162°C heruntergekühlten und verflüssigten Erdgases wird Wärme gebraucht. Dazu würde sich das Wasser aus der Jade anbieten, das man dem verflüssigten Erdgas solange aussetzt, bis es in seinen gasförmigen Zustand zurückversetzt worden ist. Das abgekühlte Jadewasser müsste in die Jade zurückgepumpt werden. Inwieweit die Badestrände (z.B. bei Hooksiel) davon in Mitleidenschaft gezogen würden, müsste feststellbar sein.

Erdgaslagerung

Denkbar wär‘ es zumindest, dass im „Voslapper Groden Nord“ Erdgas-Lagertanks zum Zwischenlagern errichtet werden müssten. Das wäre eine Quelle für weitere Unfallgefahren.
In der Diskussion wird zudem der Vorteil hervorgehoben, dass vor Ort bzw. bei Etzel Salzstöcke vorhanden seien, aus denen man Kavernen herausgespült habe. In diese könne man neben Rohöl auch Erdgas einlagern.
Dazu hätten die Anwohner in Etzel sicher was zu sagen…

Arbeitsplätze, Gewerbesteuern, Wertschöpfung

Die Schaffung von Arbeitsplätzen dürfte sich auf einen äußerst bescheidenen Rahmen beschränken. Ich habe einen Bericht vorliegen, in dem von 50 Arbeitsplätzen in einem LNG-Terminal berichtet wird.
Wieviel Gewerbesteuern bei Realisierung des Projekts in die Stadtkasse fließen würden, wird wohl ein Geheimnis bleiben (wahrscheinlich kein „focken Cent“, denn der Betreiber wird dann wahrscheinlich seinen Geschäftssitz in Billigsteuerland einnehmen).
Die lokale bzw. regionale Wertschöpfung dürfte also äußerst mager ausfallen…

 

Feb 262019
 

Jochens Logbuch1

Am letzten Samstag bin ich – auf meiner Radtour am Banter See entlang –  mal auf Klein Wangerooge vom Rad gestiegen und über das sanierte Freigelände gelaufen…

Fast das gesamte Gebiet war von Reifenspuren übersät. Der Bereich der vormaligen Aufwuchsfläche von Sandmagerrasen war von besonders breiten Reifenspuren durchfurcht.
Zudem waren mehrere große, tiefe Löcher (von Hunden?) in den sandigen Boden gebuddelt worden.
Nur der Aufwuchs von Baumschösslingen geht ungestört weiter.
Ich hab‘ hierzu mehrere Aufnahmen gemacht, von denen ich einige zur Anschauung beibringe:

Kfz-Reifenspuren - Foto Martin

Kfz-Reifenspuren – Foto Martin

Zerfurchtes Gelände im Bereich des vormaligen Sandmagerrasens - Foto Martin

Zerfurchtes Gelände im Bereich des vormaligen Sandmagerrasens – Foto Martin

Aus dem Sandboden herausgebuddelte Löcher - Foto Martin

Aus dem Sandboden herausgebuddelte Löcher – Foto Martin

Großflächiger Aufwuchs von Baumschösslingen - Foto Martin

Großflächiger Aufwuchs von Baumschösslingen – Foto Martin

Feb 142019
 

Zurück in die Zukunft

Der LNG-Tanker ArcticVoyager (mit 4 roten Tanks) im Europoort Rotterdam. Foto: Kees Torn / flickr / CC BY-SA 2.0

Der LNG-Tanker ArcticVoyager (mit 4 roten Tanks) im Europoort Rotterdam. Foto: Kees Torn / flickr / CC BY-SA 2.0

(red) Seit fast 50 Jahren träumt die hiesige Hafenwirtschaft von einem Flüssiggasterminal am Voslapper Groden. Nun könnte ihre Hoffnung sich erfüllen. Das altbekannte Mantra von Aufschwung und Arbeitsplätzen soll kritische Geister in Schach halten. In Hinblick auf eine ökologisch und ökonomisch nachhaltige Zukunft beziehen der BUND und Bündnis 90 / DIE GRÜNEN klar Stellung gegen Investitionen in eine nicht mehr zeitgemäße Brückentechnologie.

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