Gegenwind 2014
Jul 162014
 

 

Banter See: Ratsbeschluss zum „Konzept Pachtverträge“ vertagt!

Mehr als 50 ZuschauerInnen drängten sich auf der Tribüne. Foto: Imke Zwoch

Mehr als 50 ZuschauerInnen drängten sich auf der Tribüne. Foto: Imke Zwoch

Der Bürger/innen-Protest war erfolgreich: Für die heutige Ratssitzung hatte die GroKo (CDU+SPD) eine Beschlussvorlage eingebracht, wonach die Freizeitgärten am Banter See spätestens ab 2017 einer (Nobel-)Bebauung weichen sollen. Nach mehr als einstündiger Diskussion, mehreren Änderungsanträgen und Sitzungsunterbrechung wurde einstimmig beschlossen, das Konzept in Ruhe zu überarbeiten und erst in der nächsten Sitzung darüber zu entscheiden.
Im Vorfeld hatte sich heftiger Widerstand in der Bevölkerung formiert gegen dieses und weitere Vorhaben, die den Charakter des Freizeitgebietes Banter See großteils zerstören würden. Einen Tag vor der Ratssitzung versammelten sich an die 500 Menschen zu einer Demo auf dem Valoisplatz, zur Ratssitzung drängten sich über 100 auf der Zuschauertribüne und auf dem Flur davor.
Das Ergebnis ist beinahe historisch zu nennen: In der Regel bügelt die 30köpfige GroKo die Bedenken der 15köpfigen Opposition mehrheitlich nieder. Doch hier führte am Ende kein Weg daran vorbei, den von Stefan Becker für die Gruppe Grüne/WBV eingebrachten Antrag auf Vertagung zu akzeptieren.

Symbolisch wurde der Banter See zu Grabe getragen. Foto: Imke Zwoch

Symbolisch wurde der Banter See zu Grabe getragen. Foto: Imke Zwoch

Jul 162014
 

Alles Gute für die Pute?

Transparenzoffensive der Uni Vechta gibt Einblick in „moderne Geflügelwirtschaft“

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So sieht Putenfleisch aus, bevor es sauber abgepackt und spottbillig im Supermarktregal endet. Foto: Imke Zwoch

(iz) Die meisten Menschen kennen das Innere von Geflügelställen der Intensivtierhaltung höchstens aus dem Fernsehen. Zutritt haben nur Angestellte oder, zu nächtlicher Stunde und ohne Genehmigung, Aktivisten von PETA und anderen Tierschutzbewegungen. Was sie dort dokumentieren, ist nicht gerade appetitanregend. Doch schnell sind die schrecklichen Bilder vergessen und Geflügelfleisch ist so billig, dass der Markt boomt. Trotzdem sind kritische Medienberichte der Geflügelwirtschaft ein Dorn im Auge. Ein Projekt der Uni Vechta eröffnet die Möglichkeit, sich persönlich ein Bild zu verschaffen. Landwirte aus ganz Niedersachsen beteiligen sich mit einem Tag des offenen Stalles. Wir haben einen Betrieb im Wangerland besucht.

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Jul 152014
 

Pächter wollen bleiben

 

BürgerInnen kämpfen für den Banter See. Foto: Imke Zwoch

BürgerInnen kämpfen für den Banter See. Foto: Imke Zwoch

(iz) Zwischen 300 und 400 Menschen (Polizei-Schätzung) versammelten sich am 15. Juli 2014 auf dem Valois-Platz zu einer Demonstration und Kundgebung gegen die geplante Zerstörung des Freizeitgebietes Banter See.

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Jul 112014
 

Steht der Abriss kurz bevor?

Baucontainer auf dem Gelände der Südzentrale Juli 2014

Was wollen uns die Baucontainer auf dem Gelände der Südzentrale sagen? Foto: Imke Zwoch

(iz) Anfang Juli bemerkten Anwohner und Spaziergänger Aktivitäten auf dem Gelände der Südzentrale, die nichts Gutes verheißen könnten: Zwei Baucontainer wurden hinter dem Einfahrtstor an der Rheinstraße abgestellt und Arbeiter machten sich im Gebäude zu schaffen. Die dazu gehörenden Fahrzeuge trugen das Kennzeichen vom Landkreis Steinfurt und die Aufschrift der Firma Mucke. Das Abrissunternehmen gehört zur Immobiliengesellschaft BGI mit Sitz in Ibbenbüren, die Eigentümer des Industriedenkmals ist.
Kurz zuvor (Mitte Juni) wurde die vom Verein zum Erhalt der Südzentrale beauftragte Nutzungsanalyse den Vereins- und auch den Ratsmitgliedern vorgestellt und im Rathaus soll dazu eine Kostenermittlung erfolgen. Nichts Genaues weiß man nicht.
Jun 172014
 

Zugeschüttet und abgepumpt: Das Biotop am Grodendamm. Foto: Imke Zwoch

Zugeschüttet und abgepumpt: Das Biotop am Grodendamm. Foto: Imke Zwoch

Gegen 17 Uhr erreichte heute ein Notruf die Redaktion: An dem Feuchtbiotop auf dem „Kartoffelgrundstück“ am Grodendamm hatte sich Unfassbares ereignet. Vor Ort wurden uns die Schilderungen der Anruferin von mehreren Augenzeugen, unabhängig voneinander, bestätigt: Ein Laster hatte mehrere Fuhren Sand in den Tümpel gekippt – ohne Rücksicht auf die Entenküken, die unter dem Sand begraben wurden. Aufgebrachte Anlieger und Passanten hatten den Unternehmer angesprochen. Der war von der Stadt beauftragt, die das seit mehreren Jahren brach liegende Grundstück gekauft hat.

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Mai 292014
 

Kreisgruppe gegen Abwässereinleitung in die Jade

Presseerklärung der BUND-Kreisgruppe Wilhelmshaven zur Nordsee-Pipeline (WZ, 28.5.2014)

Aus dem Bericht „BUND sieht Nordseepipeline als Chance“ in der „Wilhelmshavener Zeitung“ vom 28.5.2014 könnte der Eindruck entstehen, als habe sich der BUND dafür ausgesprochen, die Kali-Abwässer aus Hessen und Thüringen ab 2020 in die Jade einzuleiten.

Dies ist ein Missverständnis. Der BUND-Landesverband Niedersachsen e.V. hat in seiner Stellungnahme zum anberaumten Raumordnungsverfahren gefordert, dass Vermeidung und Verwertung von Abfallstoffen unbedingten Vorrang vor einer Entsorgung haben müssen und dass angebliche Ausschlussgründe für Einleitungen seewärts des Nationalparks nachvollziehbar schlüssig von der Planungsbehörde darzulegen seien.

In der Antragskonferenz am 1. April 2014 in Oldenburg hat der Wilhelmshavener Vertreter des BUND überdies auf eine Projektstudie der „Forschungsstelle für Insel- und Küstenschutz, Norderney“ hingewiesen, derzufolge sich der Salzgehalt in den Wattengebieten der Innenjade und des Jadebusens infolge der Ausspülungen der Salzkavernen Wilhelmshaven und Etzel bereits so weit erhöht hat, dass Veränderungen im Artengefüge der Bodenlebewesen eintraten. Weiterlesen »

Mai 142014
 

Flashmob versus Lynchmob

Wilhelmshaven gegen Gewalt – und gegen Gegengewalt

Menschenkette gegen Gewalt (Valoisplatz). Foto: Imke Zwoch

Menschenkette gegen Gewalt (Valoisplatz). Foto: Imke Zwoch

(iz) Etwa 300 Menschen haben heute auf dem Valoisplatz ein Zeichen gegen Gewalt gesetzt. Zunächst formierten sich die Demonstranten zu einem Schriftzug, der ihre Botschaft bekundete, dann bildeten sie einen Kreis und fassten sich an den Händen. Die Botschaft: Zusammenstehen, nicht wegschauen, Zivilcourage zeigen. Und: ein klares Bekenntnis gegen Gegengewalt und Selbstjustiz.

Entgegen begründeter Befürchtungen verlief die Veranstaltung friedlich, es tauchten keine Störer auf, um die Intention der Veranstalter zu unterlaufen. Die Aktion war sehr kurzfristig im kleinen Kreis entstanden. Das Megafon war von der Polizei ausgeliehen und knarzte, es gab keine Ansprache und kein offenes Mikro-/Megafon, um allen Teilnehmer/innen einen persönlichen Wortbeitrag zu ermöglichen. Wäre schön gewesen, aber es hatte auch was Erfrischendes, dass nicht „die üblichen Verdächtigen“, sondern ganz neu politisierte Menschen die Initiative ergriffen hatten. Und die Medienpräsenz aus ganz Niedersachsen war beeindruckend.

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Apr 082014
 

IVG Etzel erneut im Fokus der Aufsichtbehörden

Trotz des Ölunfalls im November werden Sicherheitsvorkehrungen vernachlässigt

(iz) Die IVG Caverns hat aus dem Ölunfall im vergangenen Herbst anscheinend keine Konsequenzen gezogen. Auf behördliche Anordnung sollten die Sicherheitsvorkehrungen eigentlich verschärft werden, zumal die Betreibergesellschaft selbst von einem möglichen Sabotageakt sprach. Stattdessen entdeckten Mitglieder der örtlichen Bürgerinitiative jetzt am selben Verteilerplatz ein nicht abgeschlossenes Tor. Weiterlesen »

Apr 012014
 

Blühende Landschaften … oder Stunk am JadeWeserPort

Kein Aprilscherz: Auf 145 ha Sand auf dem JadeWeserPort-Gelände wurden in den den letzten Wochen landwirtschaftliche Abfälle ausgebracht – Gärreste aus Biogasanlagen, oder Gülle, oder beides. Man erhofft sich durch die Nährstoffzufuhr eine Begrünung, die den Sandflug stoppt. Rätselhaft ist allerdings, warum das auf einer planungsrechtlich als Hafen-/Industriegebiet ausgewiesenen Fläche erlaubt sein soll – denn eigentlich darf man das nur auf landwirtschaftschaftlich genutztem Grünland. (iz)

Mrz 312014
 

Amnesty International jetzt auch in Wilhelmshaven

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Etwa 20 Interessierte kamen Ende März zu einer Info-Veranstaltung in der VHS, die der Vorbereitung zur Gründung einer örtlichen Gruppe von Amnesty International diente. Katja Schmiederer und Eileen Börner von der Oldenburger AI-Gruppe berichteten über Geschichte, Bedeutung und Ziele der weltweit größten Organisation für Menschenrechte. In der WZ war bereits über das Anliegen einiger Engagierter berichtet worden. Das Treffen in der VHS zog noch weitere motivierte Menschen an und lieferte auch praktische Infos.

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Mrz 262014
 

Evaluationsbericht für den Nationalpark liegt endlich vor

Tiere und Pflanzen im Nationalpark Wattenmeer brauchen mehr Schutz. Foto: Imke Zwoch

Tiere und Pflanzen im Nationalpark Wattenmeer brauchen mehr Schutz. Foto: Imke Zwoch

BUND fordert zügige Behebung der genannten Defizite

Mehr als ein Jahr nach seiner Fertigstellung ist der „Komitee-Bericht zur Evaluierung des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer“ jetzt veröffentlicht worden. Er beschreibt einige positive Entwicklungen, listet aber auch Defizite auf.

Positiv wird in dem Bericht unter anderem bewertet, dass der Nationalpark großräumig ausgewiesen wurde und die Ökosystemtypen des Wattenmeers fast vollständig abdeckt. In den betroffenen Küstenregionen ist eine hohe Akzeptanz des Nationalparks und für die Notwendigkeit des Wattenmeerschutzes vorhanden. Die Informationseinrichtungen wie Nationalparkhäuser haben sich gut etabliert, vielfach in Kooperation zwischen den Kommunen und den Naturschutzverbänden.

„Um ein effektives Management des Nationalparks zu gewährleisten und die im Evaluationsbericht festgestellten Defizite abzubauen, muss die Nationalparkverwaltung gestärkt werden“, fordert Dr. Marita Wudtke, Leiterin Naturschutz- und Umweltpolitik beim BUND Niedersachsen. Für eine bessere Gebietskontrolle und Besucherbetreuung solle es hauptamtliche Nationalpark-Ranger geben, die unter der Dienst- und Fachaufsicht der Nationalparkverwaltung stehen. Zudem müsse die Nationalparkverwaltung für die gesamten Flächen des Nationalparks zuständig sein.

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Mrz 242014
 

Umweltverbände veröffentlichen Resolution

Die Schleuseninsel muss als Natur- und Freizeitrefugium erhalten bleiben!

(red) Die Bemühungen der Stadt, auch die letzten Refugien für Lebensqualität und gleichzeitig Entwicklungspotenziale für einen naturbezogenen Tourismus zu zerstören, lassen nicht nach. Auch die Schleuseninsel soll nach dem Willen bestimmter Interessensvertreter der Hafenwirtschaft geopfert werden, ohne dass ein konkreter Bedarf besteht. Aus diesem Anlass hat die Gemeinschaft regionaler Natur- und Umweltschutzverbände – Wilhelmshaven und Umzu (GNU) eine gemeinsame Resolution veröffentlicht.

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Mrz 072014
 

Wohnmobile statt naturnaher Naherholung

Ratsbeschluss konterkariert Ergebnisse der Banter See-Konferenz

 

Sand, Büsche, geschützter Trockenrasen, himmlische Ruhe: All das soll unter einem Campingplatz mit 200 Stellplätzen verschwinden. Foto: Imke Zwoch

Sand, Büsche, geschützter Trockenrasen, himmlische Ruhe: All das soll unter einem Campingplatz mit 200 Stellplätzen verschwinden. Foto: Imke Zwoch

(red / bund) Ein Ergebnis der 1. Banter See-Konferenz (Januar 2012) war ein Campingplatz auf der Nordseite des Banter Sees, an der Henschelstraße auf dem freiwerdenden Gelände des Mischwerks. Warum werden solche basisdemokratisch erarbeiteten Absprachen vom Rat torpediert? Der BUND Wilhelmshaven zeigt auf, warum ein Campingplatz auf dem Gelände von Klein Wangerooge die denkbar schlechteste Lösung ist.

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Feb 282014
 

Abrissaufschub um 2 Monate wäre möglich

PRESSEMITTEILUNG der Stadt Wilhelmshaven vom 28. Februar 2014

„Der Abriss der Südzentrale könnte vorerst um 2 Monate aufgeschoben werden“, dies sei das erfreuliche Ergebnis, so Oberbürgermeister Andreas Wagner, des gestrigen einvernehmlichen Gesprächs mit dem Vertreter der Eigentürmer der Immobilie Südzentrale, den Herren Mucke und Brickwedde. Weiterlesen »

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