Gegenwind 154

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Sep. 151999
 

Immer offen

„Deutschland darf nicht länger Dienstleistungswüste bleiben“ sagen die Einen, für die Anderen geht es durch die Sonntagsöffnung weiter abwärts mit Qualität und Dienstleistung

GW154.p65♦ Die ganze Stadt jubelt: Der JadeWeserPort wird alle unsere Probleme lösen. Goldene Zeiten brechen an. Die neugegründete Bürgerinitiative gegen den JadeWeserPort sagt: Durch das Projekt gibt es keine neuen Arbeitsplätze, dafür aber eine Menge Probleme.

♦ Am 1.September 1939 wurde Polen von Deutschland überfallen. Am 1. September 1939 erließ Adolf Hitler auch sein Dekret zur Tötung ‘lebensunwerten Lebens’. Für die Ermordung der Wilhelmshavener war das Landeskrankenhaus Wehnen zuständig.

♦ Die Krankenkassen gängeln die Ärzte – wer mehr verschreibt, als der Krankenkasse lieb ist, bekommt kein Geld. Die Folge: Notwendige Medikamente und Anwendungen werden nicht mehr verschrieben. Ein ganz klarer Rechtsbruch, sagt auf Professor Wimmer.

♦ Dauergäste beim Gegenwind: Jochen Martin und der JadeWeserPort. Diesmal geht’s um die Arbeitsplätze durch den Containerhafen.

♦ Dauerthema im Gegenwind ist auch die “Eingleisige Verwaltung”. Ein wenig im Hintergrund stochert unser Gespräch mit Dr. Michael von Teichman.

♦ Millionen Arbeitnehmer müssen in Nachtschichten, am Samstag und am Sonntag arbeiten – die Gewerkschaften und einige Sozialdemokraten bekämpfen die ausufernden Arbeitszeitvorstellungen des Kapitals. Ein Wilhelmshavener Sozialdemokrat „begründet“, warum er auch am Sonntag einkaufen gehen will. Wir halten dagegen!

♦ Alles Ansichtssache – F’grodener Jugendliche mit der Kamera unterwegs.

♦ Unsere Theda hatte nur Zeit für einen kurzen Brief.

Die Druckausgabe: Gegenwind 154

Sep. 151999
 

Eine Auseinandersetzung

(hk) Am 18. August 1999 veröffentlichte die Wilhelmshavener Zeitung einen Gastkommentar des SPD-Piraten Arend Roland Rath. Uns erreichten daraufhin viele Anrufe, in denen wir aufgefordert wurden, im Gegenwind zu „dem Schwachsinn“ Stellung zu beziehen. Obwohl Rath in seinem Kommentar gänzlich auf Argumente verzichtete, stellen wir seinen Thesen Positionen der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen gegenüber. Zu guter Letzt kam dann noch die Stellungnahme der SPD-Bundestagsabgeordneten Gabriele Iwersen. Aus allen drei Stellungnahmen bauten wir dann unsere „Auseinandersetzung“.

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Sep. 151999
 

ÖTV-Kreisfrauenkonferenz

Nach dem Zusammenschluss der Kreisverwaltungen Wilhelmshaven/Friesland und Ostfriesland der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr wird es auch einen gemeinsamen Frauenausschuss geben.

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Sep. 151999
 

DBG ruft zu Spenden für Erdbebenopfer auf

Das DGB-Ortskartell Wilhelmshaven schließt sich einem Spendenaufruf der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie an, in dem die Gewerkschaftsmitglieder aufgerufen werden, für die Erdbebenopfer in der Türkei zu spenden. Die befürchtete Zahl von aktuell über 20.000 Todesopfern und die noch nicht abschätzbare Zahl von verletzten und obdachlosen Menschen macht schnelle und umfassende internationale Hilfe notwendig.

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Sep. 151999
 

Für alle Menschen-, Tier- und Friedensfreunde

Am Sonntag, dem 10.10.99 findet im ehemaligem Kaffehaus Barkel das Gründungstreffen des Dachverbandes „VIELE GRUPPEN – EIN ZIEL“ statt.
Angesprochen sind alle Gruppen, Vereine und Einzelpersonen, die sich mit der Verbesserung unserer aller Lebensgrundlagen beschäftigen! Ziel des Verbandes soll sein, dass die bereits erwähnten Menschen sich in vielerlei Hinsicht unterstützen. Da der Bus zu der gewünschten Zeit nicht hält, empfehlen wir Fahrgemeinschaften.
Bei Rückfragen: Tel.: 04423-98049, Fax: 04423-6904 (Frau Hartwig). (hk)

Sep. 151999
 

Seit etwa einem Jahr treffen sich Psychose-Erfahrene, Angehörige psychisch Kranker und Menschen, die mit Psychose-Kranken beruflich arbeiten, monatlich zum Trialog. Das nächste Treffen am Donnerstag, 14. Oktober, 18 bis 20 Uhr, findet in den Räumen der Freien Sozialen Dienste Friesland e.V. in der Gökerstraße 75 statt. (noa)

Sep. 151999
 

Neu: PDS-Büro in Wilhelmshaven

Für alle, die sich der PDS verbunden fühlen bzw. die sich kritisch politisch informieren und diskutieren möchten, auch Gruppen, die der PDS nahe stehen, gibt es jetzt in der Weserstraße eine neue Anlaufstelle. Das Büro wird zunächst von 3 GenossInnen finanziert, die es für wichtig halten, dass es in Wilhelmshaven ein solches gibt. Als feste Programmpunkte sind eingeplant:

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Sep. 151999
 

Hallo Gegenwind,
in eurer Juli-Ausgabe (Nr.153) muss ich mit Erschrecken feststellen, dass das Fehlen inhaltlicher Auseinandersetzung bei euch inzwischen Ausmaße angenommen hat, die schon tragischer sind als die ohnehin schon bedenkliche Kleingärtnerlnnenmentalität der Fixierung auf regionales Faktensammeln und lokalpolitische Empörung, die euch schon des Öfteren in die Nähe (alternativer) VollstreckerInnen staatlicher (also kapitalistischer und somit inhumaner) Politik befördert hat.
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Sep. 151999
 

So richtig vom Hocker gerissen hat uns die Vorschau auf die Spielzeit 1999/2000 beim Theaterkarussel im August nicht. Wie schon im letzten Jahr, wirkte Intendant Heß als „Conferencier“ hölzern und unprofessionell – er hätte lieber einem/einer KollegIn aus dem Ensemble den Vortritt lassen sollen. Die Spannungen zwischen ihm und „seinem“ Ensemble, die kurz darauf öffentlich wurden, als Heß einen Kreislaufkollaps erlitt, waren bei dieser misslungenen Selbst- inszenierung schon zu spüren.. Auch inhaltlich bot uns die Vorschau wenig Bemerkenswertes.

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Sep. 151999
 

Rockmusik und Multimedia für Mädchen und junge Frauen

Zum ersten Mal bietet die LAG Rock in Kooperation mit mehreren Partnerinnen in ganz Niedersachsen eine Veranstaltung im Bereich der Neuen Medien an. Das Projekt Rockmusik und Multimedia für Mädchen und junge Frauen findet in den Herbstferien vom 18. – 23 Oktober 1999 in sechs niedersächsischen Städten statt, eine davon ist Wilhelmshaven.

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Sep. 151999
 

Weit über 200 Personen gründeten am 17. August 1999 im Voslapper Werner-Schuster-Heim die Bürgerinitiative gegen den JadeWeserPort.

(hk) Ziel der Initiative ist es, den Bau des JadeWeserPorts zu verhindern und die Bevölkerung über Gefahren und negative Auswirkungen der geplanten Containerumschlagsanlage auf die nähere und weitere Umgebung aufzuklären. Sie ist überzeugt, dass sich weite Bevölkerungsschichten mit den Zielen der Bürgerinitiative identifizieren werden und durch den dabei entstehenden Druck die Durchsetzung der Jade-Port-Pläne verhindern können.

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Sep. 151999
 

Masse statt Klasse

Wilhelms Hafen liegt beim Umschlag auf dem 2. Platz in der deutschen Hafenliga, hält jedoch weit abgeschlagen die rote Laterne bei den Hafenarbeitsplätzen. Was kann ein WeserJadePort daran ändern?

Die Region Wilhelmshaven könne sich entwickeln, wie die um Rotterdam – Tausende von Arbeitsplätzen ließen sich schaffen, verbunden mit Investitionen in Milliardenhöhe. Wilhelmshaven/Friesland könne eine der größten Wachstumsregionen Deutschlands werden. (WZ, 8.12.98) Was ist dran an diesem Glaubensbekenntnis des Präsidenten des Niedersächsischen Einzelhandelsverbandes und 2. Vorsitzenden der Allgemeinen Wirtschaftsverbände Wilhelmshaven-Friesland, Dr. Karl Harms, zum WeserJadePort?

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Sep. 151999
 

Auch Wilhelmshavener Kranke und Behinderte wurden in der Psychiatrie ermordet

(pwa/noa) Am 1. September jährte sich zum 60. Mal der Tag, an dem Nazi-Deutschland mit dem Überfall auf Polen seinen Vernichtungskrieg nach außen begann. Der 1. September 1939 steht auch für den Beginn des Vernichtungskrieges Adolf Hitlers nach innen, des Krieges gegen die Behinderten.

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Sep. 151999
 

Juristisches und ethisches Dilemma

Professor Dr. jur. Wimmer: Krankenversicherte haben einen Rechtsanspruch auf medizinische Versorgung

(noa) Mitte August ging die beruhigende Nachricht durch die Medien: Die Bundesgesundheitsministerin Fischer konnte in einem mehrstündigen Gespräch mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung deren „Notprogramm“ abwenden. Ist also alles in Ordnung jetzt? Keineswegs.

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