Gegenwind 1998
Apr 011998
 

Frühjahrsputz

in Wilhelmshaven und viel Hurra! Kein Ereignis seit dem letzten Wochenende an der Jade wurde in der „WZ“ so breit dokumentiert – nicht einmal die Landtagswahl! Und dabei hat die „WZ“ sogar noch einiges zu berichten vergessen! Die Reinigungsaktionen der Polizei in der Innenstadt gegen suchtkranke Menschen wurden vor einiger Zeit einmalig genannt, dass sie weitergehen, findet keine Erwähnung mehr. Und die Polizeistreifen, die in letzter Zeit vermehrt anzutreffen sind!
Eine Aktion fiel leider aus. Anfang Februar bat ein Bürger dieser Stadt das Ordnungsamt um Erlaubnis, die Nazischmierereien an zahlreichen Wänden und Mauern entfernen zu dürfen. Er hat keine Antwort bekommen. (noa)

Apr 011998
 

Robin Hood muss helfen

Hi, so grüßt man und frau in USA tatsächlich, aber das vertraute Moin, Moin geht mir immer noch einfacher über die Lippen, obwohl wir schon fast vier Monate in Texas leben. In dieser Zeit hat sich in unserer Heimatgemeinde ‘ne Menge getan und – leider war es vorauszusehen – nicht zum Besten. Weiterlesen »

Apr 011998
 

Zoff in der SPD?

Ein SPD-Ortsverein kritisiert die Repräsentationsverschwendung der Sparkasse

(ub) Dass die Sparkasse der Stadt Wilhelmshaven in den nächsten zwei Jahren rund 60 Millionen DM für die bauliche Erweiterung ihrer Haupt- und Zweigstellen investieren wird, ist beschlossene Sache. Alle im Verwaltungsrat der Sparkasse vertretenen Kommunalpolitker haben zugestimmt. An der sozialdemokratischen Basis jedoch regt sich Widerstand. Nicht mehr nur hinter vorgehaltener Hand werden die geplanten Ausgaben als „Wertvernichtung zu Lasten der Stadt“ und als „Repräsentationsverschwendung“ bezeichnet. Auf Antrag des SPD-Ortsvereins Villenviertel- Tonndeich wird sich der nächste Unterbezirksparteitag der SPD mit der Investitionspolitik der Sparkasse beschäftigen müssen. Weiterlesen »

Apr 011998
 

EXPO AM MEER

Der Masterplan steckt voller guter Ideen

(hk) Viel Kritik wurde ja bereits an dem Masterplan zur Expo am Meer geübt. Dabei bietet der Plan kaum Angriffspunkte. Weiterlesen »

Apr 011998
 

Armut und soziale Ungleichheit

Die Armen werden immer ärmer, die Reichen immer reicher

In Wilhelmshaven sind rund 7000 Menschen arbeitslos, davon 150 unter 20 Jahren. Ca. 500 wohnungslose Menschen leben in Wilhelmshaven. Über 7000 Menschen beziehen laufende Hilfe zum Lebensunterhalt (= Sozialhilfe im engeren Sinn), und weitere 6000 Menschen beziehen Sozialhilfeleistungen im weitesten Sinne. Im krassen Gegensatz dazu verfügen die über 80 Millionäre in Wilhelmshaven durchschnittlich über ein Vermögen von mehr als 2,8 Millionen DM. Weiterlesen »

Apr 011998
 

„Unverbindlich“

Die Geschäftsordnung des Ausländerbeirates ist nur eine halbe Sache

(noa) Seit dreizehn Jahren gibt es in Wilhelmshaven einen Ausländerbeirat – seit dem 18.3. hat er endlich eine Geschäftsordnung. Dass das Sprichwort „Was lange währt, wird endlich gut“ auf diese Satzung nur eingeschränkt zutrifft, darüber berichteten wir schon im letzten GEGENWIND. Weiterlesen »

Apr 011998
 

Die Jungfräulichkeit verloren

Eine Bilanz nach gut einem halben Jahr Radio Jade: Der GEGENWIND sprach mit den Radiomachern

(ft/hk) Ende August 1997 ging Radio Jade zum ersten Mal auf Sendung. Wir sprachen mit dem Redaktionsleiter Michael Diers und dem Mitglied des Programmausschusses Wolfgang Willig unter anderem übers Verhältnis zur WZ, zur Stadtverwaltung und über die politische Ausrichtung des Senders. Weiterlesen »

Apr 011998
 

Kanalisierung der Kaiserbalje

Auszüge aus der Antwort des Bundesverkehrsministeriums (BMV) auf die Anfrage von Gila Altmann

(hk) Im letzten GEGENWIND veröffentlichten wir Auszüge aus der Anfrage von Gila Altmann (MdB, Bündnis90/Grüne) zur projektierten Ausbaggerung der Kaiserbalje. Die Antwort des BMV führte zu polemischen Angriffen der Wilhelmshavener Hafenwirtschaft gegen Frau Altmann und die Bundesregierung. Weiterlesen »

Apr 011998
 

Das Orakel

Der Jade-Port ist in aller Munde – doch bisher hat sich noch niemand kritisch mit der Planung auseinandergesetzt.

Jochen Martin schreibt darüber im Gegenwind

Eine “Analyse der Umschlagpotentiale für einen Container- und Mehrzweckhafen in Wilhelmshaven” (Jade-Port-Studie) legte die Wilhelmshavener Hafenwirtschaftsvereinigung e.V. (WHV) im Februar der interessierten Öffentlichkeit vor. Darin werden neben u.U. möglichem Eisenerzumschlag insgesamt wachsende Kohleeinfuhren aus Übersee prognostiziert, die dann zu einem erheblichen Teil über Wilhelmshaven laufen dürften. (Die kursiv gedruckten Satzteile und Ausdrücke sind aus der Jade-Port-Studie zitiert) Auch für den Containerumschlag räumen die von der WHV beauftragten Gutachter von der Ingenieur-Gesellschaft mbH für Bauplanungen (Oldenburg) und dem Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (Bremen) einem Wilhelmshavener Containerterminal sehr gute Chancen ein. Weiterlesen »

Feb 101998
 

Befriedungs- und Pressionsaktionen des deutschen Kolonialismus 1876-1914

Gegenwind 144 Titel1876 Türkei * 1878 Nicaragua * 1887 Samoa * 1891 Chile, Kamerun, Gilbert-Inseln, Butaritari (Mikronesien) * 1892 Venezuela, Hatzfeldhafen (KW-Land) * 1893 Kamerun, Bangkok, Rio de Janeiro * 1894 Samoa, Brasilien, Seoul, Casablanca * 1895 Tschifu (China), Marokko * 1896 Habana, Sansibar * 1897 Bismarck-Archipel, Kreta, Tsingtau * 1898 Puerto Rico * 1902 Haiti (Versenkung eines Rebellenkreuzers) * 1903 Venezuela * 1904 Herero-Aufstand, Maji-Aufstand in Deutsch-Ostafrika * 1908 Port au Prince, Ponape * 1909 sog. türkische Wirren, Samoa * 1910 Honduras * 1911 Hankau (China), Agadir (sog. Panthersprung), Port au Prince, Ponape * 1912 Balkankrieg, Liberia * 1913 Mexiko * 1914 Haiti 1876 Türkei * 1878 Nicaragua * 1887 Samoa * 1891 Chile, Kamerun, Gilbert-Inseln, Butaritari (Mikronesien) * 1892 Venezuela, Hatzfeldhafen (KW-Land) * 1893 Kamerun, Bangkok, Rio de Janeiro * 1894 Samoa, Brasilien, Seoul, Casablanca * 1895 Tschifu (China), Marokko * 1896 Habana, Sansibar * 1897 Bismarck-Archipel, Kreta, Tsingtau * 1898 Puerto Rico * 1902 Haiti (Versenkung eines Rebellenkreuzers) * 1903 Venezuela * 1904 Herero-Aufstand, Maji-Aufstand in Deutsch-Ostafrika * 1908 Port au Prince, Ponape * 1909 sog. türkische Wirren, Samoa * 1910 Honduras * 1911 Hankau (China), Agadir (sog. Panthersprung), Port au Prince, Ponape * 1912 Balkankrieg, Liberia * 1913 Mexiko * 1914 Haiti 1876 Türkei * 1878 Nicaragua * 1887 Samoa * 1891 Chile, Kamerun, Gilbert-Inseln, Butaritari (Mikronesien) * 1892 Venezuela, Hatzfeldhafen (KW-Land) * 1893 Kamerun, Bangkok, Rio de Janeiro * 1894 Samoa, Brasilien, Seoul, Casablanca * 1895 Tschifu (China), Marokko * 1896 Habana, Sansibar * 1897 Bismarck-Archipel, Kreta, Tsingtau * 1898 Puerto Rico * 1902 Haiti (Versenkung eines Rebellenkreuzers) * 1903 Venezuela * 1904 Herero-Aufstand, Maji-Aufstand in Deutsch-Ostafrika * 1908 Port au Prince, Ponape * 1909 sog. türkische Wirren, Samoa * 1910 Honduras * 1911 Hankau (China), Agadir (sog. Panthersprung), Port au Prince, Ponape * 1912 Balkankrieg, Liberia * 1913 Mexiko * 1914 Haiti

Die Aktionen des deutschen Kolonialismus hinterließen auf der ganzen Welt ihre Spuren. Hinter den Daten verbergen sich Unterdrückung und Völkermord. Allein die Niederschlagung der Herero- und Maji-Aufstände brachten einer viertel Million Afrikanern den Tod.

Was gibt’s?

♦ Zwei Beinahe-Katastrophen entfachten die Diskussion um die Gefährdung der Küste durch die Tankschiffahrt aufs Neue.

♦ Marokko, Spanien, China, Afrika – in Wilhelmshavens Christus- und Garnisonkirche wird unkritisch der Geschichte der Marine gedacht. Gedanken zu Marine und Museum.

♦ Unsere Nachbargemeinde Schortens war einmal Vorreiter in Sachen Umweltschutz. Veränderte Ratsmehrheiten kippten Baumschutzsatzung und PVC-Verbot

♦ Von den Wilhelmshavener Grünen hört man immer weniger. Verliert die Sonnenblume ihre Blütenblätter? Ein Gespräch mit den Grünen.

♦ Die Ausländer in Wilhelmshaven wollten ihre Interessen besser vertreten und an einigen Ratsausschüssen beratend teilnehmen. Welch‘ unselige Koalition dieses verhinderte, erfahren Sie aus der Sicht der Grünen.

♦ Zwar haben wir jetzt einen Präventionsrat – zur Prävention fehlt jedoch das Geld. Dazu zwei Beispiele

♦ Nach den spektakulären Ereignissen um das Wattenmeerhaus fragten wir Bürgerinnen und Bürger nach ihrer Meinung. Auswertungen dazu.

♦ Ein ökologisches und wirtschaftliches Desaster droht, falls die Pläne zur Ausbaggerung der Kaiserbalje durchgesetzt werden.

Druckausgabe: Gegenwind 144

Feb 101998
 

Mit großer Verspätung

erscheint diese Ausgabe des GEGENWIND. Den Letzten gab’s Ende Oktober – und das, obwohl wir es uns zum Ziel gesetzt haben, ca. alle 6 Wochen unsere LeserInnen mit Informationen zu versorgen, die sie sonst nirgends bekommen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass wir von vielen Leuten schon totgesagt wurden. Weiterlesen »

Feb 101998
 

Die Behauptung,

dass die Wilhelmshavener Immobilienhändler Hartmut Heger und Robert Baar inzwischen 6 Gaststätten (u.a. Antonslust und die Ratsherrnstuben in einer Holding unter ihren Fittichen haben (Gegenwind 140, Seite 2) und dass „Robert Baar und der millionenschwere Faschist an einer Gaststätten- Holding beteiligt sind“ zu der auch die Gaststätte Antonslust gehört (Gegenwind 141, Seite 3) widerrufen wir.
Die Gaststätten werden von der Gastronomie-Beherbergungs-Saalbetriebe GmbH und nicht von der Hotel- und Gastronomie GmbH betreut. (red)

Feb 101998
 

Verdient gemacht

hat sich Elli Abrahams für das deutsche Volk. Die heute 84-jährige rettete kurz vor Kriegsende vier holländischen Zwangsarbeitern aus dem Wilhelmshavener KZ das Leben, und brachte sich damit selbst in Lebensgefahr. (Der Gegenwind berichtete darüber). Am 3.12.1997 bekam Elli Abrahams dafür das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen. An der Feierstunde nahmen auch die von Elli Abrahams geretteten Holländer teil. (ft)

Feb 101998
 

Halali auf Norderney

Es geschah im Oktober 1997, und wenn einige gut informierte Natur- und Menschenschützer nicht eingegriffen hätten, wäre der Vorfall bis heute der Öffentlichkeit verschwiegen worden: Aus den Reihen einer übermütigen 5köpfigen Jagdgesellschaft fielen Schrotschüsse auf einen Zivildienstleistenden der Nationalpark-Wacht. Weiterlesen »

Feb 101998
 

Noch eine Falschmeldung

erschien im letzten Gegenwind. Wir veröffentlichten eine Postkarte an die Redaktion, in der wir als „mieses übles Redaktionsteam‘ beschimpft wurden. Als Verfasser des Textes gaben wir Markus Harms an. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass er nicht der Verfasser war. Die Redaktion entschuldigt sich bei Markus Harms und bei unseren LeserInnen. (red)

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