Gegenwind 1997
Aug 011997
 

„Schauen Sie doch mal kritisch in den Spiegel“

– dies und anderes rät einer der Nordseepassagen-Betriebe seinen künftigen Mitarbeiterinnen

(noa) Im September wird die Nordseepassage am Bahnhof eröffnet. Die Betriebe suchen schon seit einiger Zeit ihr Personal aus. Sie lassen dabei die erforderliche Sorgfalt walten. Wer sich z.B. bei der Firma Hunkemöller bewirbt, bekommt eine Broschüre in die Hand gedrückt, in der die Geschäftsleitung die künftige Mitarbeiterin wissen läßt, wie sie zur „Visitenkarte“ von Hunkemöller wird. Weiterlesen »

Aug 011997
 

Keine Unterstützung

Hans-Otto Rasche sieht Wilhelmshavens Wasserversorgung bedroht – dafür bekommt er von allen Seiten Prügel

(hw/hk) Die Stadtwerke Wilhelmshaven ziehen gegen den Friedeburger Ratsherrn Hans-Otto Rasche (Grüne) zu Felde. Anstatt mit Argumenten zu kontern, versuchen sie, ihn finanziell in die Enge zu treiben und ihm über seinen Arbeitgeber einen Maulkorb umzuhängen. Doch die Rechnung geht nicht auf. Weiterlesen »

Aug 011997
 

Frau Widerstand

Gegen die Menschlichkeit hat der Faschismus keine Chance

(ft) Jedes Jahr findet ein Bus aus dem benachbarten Holland den Weg nach Wilhelmshaven. Es sind ehemalige Gefangene des Arbeitslagers in Wilhelmshaven. Überlebende des Faschismus, die in der Baracke am Schwarzen Weg die schrecklichste Zeit ihres Lebens verbrachten. Sie und ihre Familien besuchen dann die Gedenkstätten in Wilhelmshaven. Immer dabei: Elli Abrahams aus Bockhorn. Sie rettete damals 4 Flüchtlingen das Leben. Weiterlesen »

Aug 011997
 

„…zusehen, dass Frauen mehr Rechte bekommen“

Die Wilhelmshavenerin Gisela Galts ist Landessprecherin der feministischen Partei „DIE FRAUEN“

(noa) Als Gisela Galts in Rente ging, war allen, die sie kennen, klar, daß diese neue Lebensphase bei ihr kein Ruhestand werden würde. Jetzt ist sie im Landesvorstand der feministischen Partei DIE FRAUEN. Weiterlesen »

Aug 011997
 

Soziale Arbeit auf hohem Niveau

Wir stellen vor: „Wendepunkt e.V. Verein für ambulante Hilfen nach dem Kinder- und Jugendhilfegesetz“

(noa) In dieser Ausgabe setzen wir nach längerer Pause die Reihe von Berichten über Initiativen und Vereine in Wilhelmshaven und Umgebung fort. Aktionen „von unten“ sollen nicht nur anläßlich ihrer Gründung, sondern auch nach einer Zeit ihres Bestehens dargestellt werden. Weiterlesen »

Aug 011997
 

Keine Expo – keine Ausbildung

Erfahrungen mit dem Arbeitsamt: 3 Beispiele der Taten- und Erfolgslosigkeit

(ft) Das Arbeitsamt Wilhelmshaven gerät bei Betroffenen immer mehr in die Kritik, mehr zu verwalten, als sich um die Eingliederung der Arbeitslosen zu kümmern. Bei der EXPO 2000 wurde sich aber wohl ins Zeug gelegt. Vergebene Mühe. Keine Frage, daß die Beamten unter Druck stehen. Aber die fehlende Motivation und die teilweise beobachtete Inkompetenz wirft die Frage auf, wofür dieses aus der Arbeitslosenversicherung finanzierte Amt eigentlich da ist. Weiterlesen »

Aug 011997
 

Es wird eng

Das neue Arbeitsförderungsgesetz bedingt massive Einschränkungen

(noa) Der GEGENWIND berichtete in den letzten Ausgaben von den Sorgen, die der CVJM Wilhelmshaven als Träger eines Berufsförderungslehrganges nach der Änderung des Arbeitsförderungsgesetzes hat. Weiterlesen »

Aug 011997
 

Im nächsten Jahr soll in Wilhelmshaven ein „Museum zur deutschen Marinegeschichte“ eröffnet werden. Motor des Projekts ist der Förderverein „Deutsches Marinemuseum e. V.“, der von hochkarätigen Persönlichkeiten aus Wilhelmshaven geleitet wird: Konsul Meyer, Kapitän zur See a. D. Nippe, Stadtrat Graul und Sparkassendirektor Grapentin. Unterstützt wird der Verein durch einen Beirat aus Museumsfachleuten, Vertretern der Marine, der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens, unter ihnen unter anderem der Oberbürgermeister, der Oberstadtdirektor, der Kulturdezernent, die Fraktionsvorsitzenden von SPD und CDU im Stadtrat, der Standortälteste, der Präsident des deutschen Marinebundes und der Geschäftsführer des Allgemeinen Wirtschaftsverbandes Wilhelmshaven.

Komisskoppseligkeit

Werbebroschüre fürs Marinemuseum lässt Schlimmes ahnen

(hp/iz/hk) „Das wird schlimm“ titelte der GEGENWIND in der letzten Ausgabe eine erste Analyse des Konzeptes für das Marinemuseum und kam zu dem Ergebnis: Es ist gar kein Konzept erkennbar. Der Militärgeschichtliche Arbeitskreis Wilhelmshaven (MAW) geht noch einen Schritt weiter: Die Beschränkung auf scheinbar unverfängliche Aspekte der Marinegeschichte ist kein Ausrutscher, sondern Programm des Museums-Fördervereins. Weiterlesen »

Aug 011997
 

Jetzt gibt’s was auf die Ohren

Radio Jade geht Ende August auf Sendung

(ft) Der Radio Jade Lokalfunk e.V. beginnt nach fast 4-jähriger Vorbereitung Ende August mit dem Sendebetrieb. Dann gibt es täglich 7 Stunden Bürgerradio „mit den und für die Menschen die hier leben.“ Weiterlesen »

Aug 011997
 

Stormflut im Stadtpark

Gelungene Inszenierung des Schimmelreiters

(iz/noa) Nach Goethes „Urfaust“ und der Artussage in Tankred Dorsts „Merlin“-Interpretation hat sich die Landesbühne wieder einen großen alten Stoff für ihr Sommertheater vorgenommen. Großes Lob im Jeverschen Wochenblatt, Verriß in der WZ: Der GEGENWIND machte sich selbst ein Bild. Weiterlesen »

Aug 011997
 

Mein Liebn Kuddl!

Weiss was? Wir werden hier immer internazionaler, du glaubses nich. Das is mir schon aufgefallen beim Wochenende anner Jade, war zu und zu schön: überall konnste ausländisch Menü essen, erst Güroß, dann prowangzalische Pilze, dann Pitza, dann Güroß, dann wieder ‘ne Pitza, richtig lecker alles, und vor allem mußteste da nie weit für laufen, nich, war eins nachm annern da, ganz praktisch, und das bisschen Musik nebenbei hat eigentlich gar nich gestört. Weiterlesen »

Jul 011997
 

In schlechten Zeiten rasselt der Säbel

Der Bau des Marinemuseums fügt sich gut in die politische Großwetterlage ein

b141tb1

Inhalt

  • ♦ „Sportliche Rechte“ ist unser Bericht über Robert Baars neuestes Engagement betitelt: Nach dem SVW sponsert er jetzt den ECW
  • ♦ Die Ruscherei wird geschlossen, doch der Aufschrei der Altengrodener bleibt aus
    • ♦ Beherrscht die WZ die IG Medien? Anläßlich des Rücktritts eines Vorstandsmitglieds bestätigt der Vorsitzende diesen Verdacht. „IG Brune Druck“
  • ♦ Eine neue Einrichtung „von unten“ entsteht in unserer Stadt – „Lesen ist besser als Fernsehen“ verheißt unser Artikel über die Lesestube in spe
  • ♦ Was lange währt … Bald wird das Mahnmal für die Opfer der Militärjustiz an der Freiligrathstraße stehen.
    • ♦ Auch zu ihrer dritten Bundestagskandidatur muß Gabriele Iwersen sich erst einmal gegen männliche Konkurrenz aus der eigenen Partei durchsetzen
    • ♦ Noch nicht eröffnet wurde das Marinemuseum – aber wenn: „Das wird schlimm“, denn in ihm wird der Geist des Militarismus hausen
    • ♦ Geister hausen auch in der Gökerstraße – die Eheleute Czech kämpfen mit Pendel und Magnetismus gegen den Alkohol
    • ♦ Zusammengefegt: „SPD-Parteitags-Krümel

Druckausgabe: Gegenwind 141

Jul 011997
 

Verspätet

erscheint diese Ausgabe des GEGENWIND, weil wir in finanziellen Problemen steckten. Da der Gegenwind keine Schulden machen darf, mußten wir uns erst einmal wieder eine solide finanzielle Grundlage verschaffen. Wir nutzten die Zeit, um Fördermitglieder zu werben und um neue Anzeigenkunden zu gewinnen. Inzwischen hat sich die Lage etwas entspannt. Besonders bedanken wollen wir uns bei denen, die uns mit einmaligen Spenden wieder auf die Beine halfen. Um unsere Abhängigkeit von den Anzeigeneinnahmen zu verringern, brauchen wir noch viele Fördermitglieder – darum die Beitrittserklärung auf dieser Seite ausfüllen und an den Gegenwind schicken. (red)

Jul 011997
 

Auf der Sitzung des Kulturausschusses teilte der DGB-Kreisvorsitzende Manfred Klöpper mit, daß das Wihelmshavener Antifa-Bündnis und der DGB die Ausstellung „Verbrechen der Wehrmacht 1941-1944“ nach Wilhelmshaven holen möchte. Ein solches Vorhaben kann natürlich nicht von den beiden Organisationen allein realisiert werden. Darum bat Klöpper um Unterstützung der Stadt. Als möglichen Termin nannte er 1999 oder 2000 – bis dahin ist die Ausstellung auch ausgebucht. Das wäre doch ein Knüller für die EXPO! (hk)

Jul 011997
 

Mummenschanz mit Fritz und Friesen

Kaum ist in Wilhelmshaven der alte Kaiser rehabilitiert und wieder auf den Sockel gestellt worden, macht das Beispiel Schule. In Ostfriesland ist 1997 zum Jahr der Preußen ausgerufen worden. Ein Bremer Schauspieler wird vom 11.-20.7.als König Friedrich mit Roß und Reitern und Wagen auf Tournee durch die ostfriesische Fremdenverkehrs-Region geschickt.

Weiterlesen »

go Top