Gegenwind 136

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Aug 211996
 

Verzeihung, ihr Proleten

Zur Lesung von Thomas Ebermann in der Perspektive

(iz) 40 unverzagte Querdenker trafen sich Mitte August in der Perspektive, um der Lesung von Thomas Ebermann aus seinem Buch „Die Offenbarung der Propheten“ beizuwohnen. Die meisten von ihnen verließen das Kulturzentrum erst nach zwei Stunden Lesung plus zwei Stunden Diskussion, die nur abgebrochen wurde, um den Autor vorm Erschöpfungstod zu bewahren. Das läßt auf die Qualität des Buches schließen und/oder auf die Sehnsucht nach einer besseren Welt.

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Aug 211996
 

Seh e-Blicke

Traditionell vergibt die Galerie Perspektive jährlich einen themenbezogenen Preis an MalerInnen oder Bildhauerinnen der Region. In diesem Jahr widmet sich die Ausschreibung und die damit verbundene Ausstellung einem lokal und überregional bedeutsamen Naturschutzthema: 1996 besteht der Nationalpark „Niedersächsisches Wattenmeer“ 10 Jahre. Auf der Suche ach immer neuen bzw. zeitnahen Lösungen zwischen Mensch und Natur stehen zahlreiche Veranstaltungen mit verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen auf dem Programm der Nationalparkverwaltung. In diesem Kooperationsprojekt mit der Perspektive sind bildende KünstlerInnen gefragt, ihren eigenen Blickwinkel zum Thema „Mensch-Natur-Küste“ zu ergründen und in einer passenden Form darzustellen. Das Projekt wird gefördert aus Mitteln der Niedersächsischen Wattenmeerstiftung.

Die Ausstellung wird am 1. September um 20 Uhr in der Perspektive durch Irmgard Remmers (Leiterin der Nationalparkverwaltung) eröffnet. Die5köpfige Jury – Fachleute aus dem Bereich Kunst und Ökologie – vergibt einen Preis in Gesamthöhe von 2000 DM sowie den Goldenen Pinsel. Den musikalischen Beitrag liefern Thorsten Schütt und Jan Cornelius.
Literarische Betrachtungen zum Naturverständnis des Menschen liest Heinz-Josef Kaspar zur Finissage am Sonntag, 29. September, um 20 Uhr, als Auftakt zur anschließenden Diskussion mit KünstlerInnen und Publikum. (iz)

Aug 211996
 

Quak-Salberei?

Heute im Angebot: Gesundheit! Der Gegenwind besuchte die „Gesundheitsboutique“ des Dr. Wehner

(noa/ts) Seit Februar gibt es das „gisunt Institut für präventive und ästhetische Medizin“ in der Hermann-Ehlers-Straße 3. Unter den niedergelassenen Kassenärzten sind die Meinungen darüber geteilt. Ist dies Institut eine sinnvolle Ergänzung des medizinischen Angebots, oder wird den alten Leuten die Rente aus der Tasche gezogen?

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Aug 211996
 

„So eine Scheiße!“

Verlegung der Sparkassenbühne vom Planschbecken zum Helgolandkai verärgerte Besucher des Wochenendes an der Jade

(noa) Das Wochenende an der Jade ist gelaufen – gut gelaufen, wie die Freizeit GmbH als Bilanz feststellt. Lob gab es schon reichlich in einer anderen Zeitung, und das wollen wir auch nicht schmälern. Aber es war halt nicht alles toll.

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Aug 211996
 

Notfalls einen backen

Wer wird neuer Fraktionschef der SPD-Ratsfraktion?

(red) Wie vom Gegenwind in der vorletzten Ausgabe gemeldet, hat Udo Bergner, der zwölf Jahre der SPD-Ratsfraktion vorstand, nach der Posse um den geplanten Verkauf von Jadewohnungen an den Münchener Geschäftemacher Trögeler auf eine erneute Kandidatur für dieses Amt verzichtet. „Er wäre“ – so ein Genosse aus der Fraktion – „ohnehin nicht mehr zu halten gewesen“, selbst als führende Genossen ihn im nachhinein noch einmal hochjubeln und blankpolieren wollten.

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Aug 211996
 

Einfach teuflisch

Die Landesbühne „Open Air“ zum 2. Mal am Rosenhügel

(iz) Gut 200 Jahre nach Goethes „Faust“ schuf Tankred Dorst mit „Merlin“ erneut ein weltumspannendes Theaterstück. Ein Jahr nach der Inszenierung des Altmeisters hat sich die Landesbühne, wieder unter Leitung von Donald Berkenhoff, den modernen Stoff vorgenommen, der die „new generation“ vielleicht eher anspricht. Der GEGENWIND wirft einen Blick auf Dorsts Vorlage und das, was die Landesbühne herausgeholt hat.

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Aug 211996
 

Pumpwerk/ Apollo

Filme rollen auch ohne Rubel?!

(iz) Minimale Kosten bei maximalem Gewinn das ist nach klassischen ökonomischen Theorien ein Ding der Unmöglichkeit, in kulturellen Einrichtungen Alltagspraxis. Erinnern wir uns zwei Jahre zurück oder schlagen im GEGENWIND nach: sowohl das niedersächsische Kultusministerium als auch OB Menzel identifizierten sich nach gelungenem Abschluß der 5. Maritimen Filmtage 1994 gern mit dem erzielten Erfolg und versprachen das Blaue vom Himmel für die nächsten Filmtage.

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Aug 211996
 

(Was) Braucht der Mensch Meer?

„Filme gegen Ölfilme“ –

vor diesem Hintergrund und anlässlich des 10jährigenBestehens des Großschutzgebietes vor der niedersächsischen Küste vergibt die Nationalparkverwaltung „Niedersächsisches Wattenmeer“, Wilhelmshaven, einen Sonderpreis im Rahmen der 6. Maritimen Filmtage.
filmDer moderne Naturschutz geht unkonventionelle Wege, um das Verhältnis zwischen Mensch und Natur, individuelle und kollektive „Natur-Bilder“ zu analysieren und die tägliche Arbeit danach auszurichten. Da solche Bilder, Begriffe wie ,,Heimat“ oder „landschaftliche Schönheit“ eher emotional als rational bestimmt sind, bieten sich künstlerische Ausdrucksformen an, um diese Bilder zu vermitteln. Das Medium Film scheint besonders geeignet, festgefügte Bilder nicht nur auf der Leinwand, sondern auch im Kopf in Bewegung zu bringen.
31 Filme mit einer Laufzeit von insgesamt 7 Stunden sind in der Vorauswahl für den Sonderpreis, davon die Hälfte von deutschen Autoren und weitere aus Irland, Finnland, Ungarn, Frankreich, Österreich und Italien. Hier wird deutlich, daß die Thematik nicht auf Wattenmeer- bzw. maritime Bezüge eingeengt ist. Hauptkriterium war die Aussagekraft zum gestellten Thema „Mensch, Natur, Umwelt“, ob Spielfilm oder Kurzfilm, Experimentalfilm oder Animation, ob dokumentarisch, bitterernst oder ironisch. 13 Filme sind in den normalen Wettbewerbsblöcken zusehen; 18, die nur für den Sonderpreis aufgenommen wurden, in zwei gesonderten Blöcken (Do 19.9. 15.30Uhrund Fr20.9. 20 Uhr).
Die siebenköpfige Jury besteht aus ökologisch wie künstlerisch interessierten Menschen, die in verschiedenen Formen beruflich dem Naturschutz verbunden sind. Sie entscheidet über die Vergabe eines Preisgeldes von insgesamt 3000 DM, die von der Niedersächsischen Wattenmeerstiftung bereit gestellt wurden. (iz)

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