Gegenwind 129

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Aug 221995
 

Verwelkt die Schlüsselblume?

Beratungsstelle für Opfer sexuellen Missbrauchs in Gefahr

(ef/noa) Die Vereine tragen Namen wie Wildwasser, Schattenriß, Wendekreis oder Gänseblümchen oder – wie hier in Wilhelmshaven – Schlüsselblume. Und viel zu wenige wissen, was sich hinter diesen so harmlos und brav klingenden Namen verbirgt.

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Aug 221995
 

Resolution

Die Arbeitsloseninitiative Wilhelmshaven/Friesland verurteilt aufs Schärfste das Vorgehen der Bundesregierung, die Arbeitslosenhilfe und die Sozialhilfe erneut zu kürzen.
Bereits in den letzten zwei Jahren wurde die Arbeitslosenhilfe durch das Sparpaket und die Wiedereinführung des Solidaritätszuschlags sowie die Neueinführung der Pflegeversicherung erheblich gekürzt.
Inzwischen ist die Arbeitslosenhilfe bei Kinderlosen auf ca. 51 Prozent des letzten Nettoeinkommens gesunken.

Nicht die Erwerbslosen sind an ihrer Situation schuld, sondern der schon seit Jahren andauernde Personalabbau und die Konzeptionslosigkeit unserer politischen Vertreter.
Das Problem der Arbeitslosigkeit wird allerdings mit einer immer stärker werdenden Sozialmißbrauchskampagne bewusst überspielt.
Selbst der Präsident der Bundesanstalt für Arbeit, Herr Jagoda, sagte am 10. Juli 1995 vor dem Münchener Presseklub, daß Erwerbslose nicht arbeitsscheu sind und für den Arbeitsmarkt einen guten Ausbildungsstand besitzen.
Die Erwerbslosen, egal ob sie Leistungen vom Sozialamt oder vom Arbeitsamt beziehen, sollen die Suppe auslöffeln, die ihnen andere eingebrockt haben.
Die Bundesregierung handelt auf Kosten der sozial Schwachen und vergrößert so die Staatsverdrossenheit ihrer Bürger.

Die Arbeitsloseninitiative Wilhelmshaven/Friesland fordert die Bundesregierung auf:

  • Die Gesetzentwürfe von Herrn Seehofer (das BSHG und Ausländerleistungsgesetz) und Herrn Blüm (AFG) zurückzunehmen und zu einer sinnvollen, gerechten Sozial- und Arbeitsmarktpolitik zurückzukehren.
  • Die Schaffung von Arbeitsplätzen nicht nur im Regierungsprogramm festzuschreiben, sondern auch zu realisieren.

Wir lassen die Erwerbslosen nicht zu Sündenböcken abstempeln, sondern fordern Rechenschaft von den Verantwortlichen.

Wilhelmshaven, den 8. August 1995

Aug 221995
 

Betrifft: Artikel „Flügelkampf um Kaiser“ und „Zeitgemäße Traditionspflege“

Zu 1.: Wie viele Seiten wertvolles Papier gedenken Sie denn noch wegen dieser völlig unwichtigen Bronzestatue zu verschwenden? Es gibt hier in WHV nun wirklich genug Probleme, über die Sie berichten könnten. Aber bald jede zweite Ausgabe Ihres lokalen Informationsblattes beschäftigt sich mit dem Demokratenhasser „Wilhelm I.“. Dieser in der Menschheitsgeschichte nun wirklich nicht erwähnenswerte und bei weitem nicht schlimmste Monarch hat in der heutigen Zeit keine Anhänger mehr. Der überwiegende Teil der Bevölkerung kann geschichtlich diesen Mann nicht mal einordnen. Bei der Aufstellung der Statue war der Aufklärungsbericht Ihrerseits ja zu begrüßen. Mittlerweile wird man aber den Eindruck nicht los, Ihnen gehen die Themen aus und Wilhelm I wird zum Lückenfüller. Weiterlesen »

Aug 221995
 

Zum Artikel „Helfersyndrom“ und zum Gegenwind-Gespräch mit Ratsfrau Aljets im Gegenwind 128

Zu meinem großen Erstaunen mußte ich bei der Lektüre des oben genannten Artikels feststellen, daß Frau Aljets vom Sozialamt WHV die Auskunft bekommen hat, der betroffene Wohnungslose hätte keine Anzeige gegen Familie Czech wegen Freiheitsberaubung erstattet.
Tatsächlich suchte der Betroffene, nachdem er den Luftschutzkeller in der Gökerstraße 109 verlassen konnte, die Anlaufstelle des Diakonischen Werkes auf und bat um Hilfe, um entsprechende Schritte unternehmen zu können.
Auf seine Bitte hin habe ich ihn im Mai diesen Jahres zur Polizei begleitet, wo es dann zur Anzeige kam.
Nachdem ich den Artikel gelesen hatte, erkundigte ich mich bei der Kriminalpolizei WHV und erfuhr, daß das Sozialamt dort gar nicht nachgefragt hatte. Bei der Staatsanwaltschaft könne der Fall allerdings noch nicht vorliegen, da ja die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen seien.

gez. Weber, Dipl. Sozialpädagogin

Aug 221995
 

Sende-Zeichen setzen

Unabhängiger Bürgerfunk oder „Tönende WZ“?

(red) Es war einmal… vor einem Jahr, oder noch etwas früher, da hatten einige Bürgerinnen und Bürger eine tolle Idee. Sie wollten mithelfen, das in letzter Zeit arg angekratzte Image unserer Kaiserstadt wieder etwas aufzupolieren. Sie setzten sich zusammen, ließen ihre grauen Zellen heftig arbeiten und entwickelten nach langen, langen Diskussionen aus der Idee einen Plan. Man wollte in unserer Heimatstadt einen eigenen, unabhängigen Rundfunksender in die Gänge bringen. Die Chance dazu war gegeben, denn das Land Niedersachsen hatte ein entsprechendes Gesetz aus der Taufe gehoben. So gründete man, wie das so üblich ist, erst einmal einen Verein, und die Mitglieder gaben dem Projekt einen Namen. „Radio Jade“ sollte der Wilhelmshaven- und Umlandsender heißen.

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Aug 221995
 

An der Zukunft bauen

Humanistische Jugendfeier – die Alternative zur Konfirmation

(red) Der GEGENWIND bietet Verbänden, Vereinen oder Interessengruppen die Möglichkeit, in Form einer Selbstdarstellung über ihre Arbeit und Ziele zu berichten. In dieser Ausgabe stellen sich die Freien Humanisten Wilhelmshaven vor.

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