Bereits zum sechsten Mal schreibt die Perspektive für eingereichte Arbeiten einen Jahrespreis aus. Die Idee zu einer derartigen Ausschreibung wurde 1988 geboren mit der Aufgabe, Arbeiten zum Thema „Akt – aktuell“ zu fertigen. In den Folgejahren haben sich nicht nur Wilhelmshavener Kunstschaffende mit dem jeweils vorgegebenen Thema beschäftigt und anschließend ihre Arbeiten vorgestellt.
Aus Anlaß des 10jährigen Bestehens der Perspektive als soziokulturelles Zentrum soll in diesem Jahr das Thema „Perspektiven – im Kopf, im Raum und in der Zeit“ behandelt werden. Alle Kunstschaffenden unserer Region sind aufgerufen, sich in eigener Art und Weise mit dem Thema auseinanderzusetzen und an dem Wettbewerb teilzunehmen. Je Teilnehmerln wird eine Arbeit bis zum Höchstformat 1 x 1 m (bei Objekten 1 x 1 x 1 m) zugelassen. Die Arbeiten werden in einer besonderen Ausstellung der Öffentlichkeit vorgestellt.
Der Gewinner des Jahreskunstpreises wird am Eröffnungsabend durch das interessierte Publikum ermittelt und erhält als Preis den schon bekannten edelmetallenen Pinsel.
Die Anmeldung zur Teilnahme (Postkarte genügt) sollte bis zum 19.7.93 bei der Galerie Perspektive, Schellingstr. 21,2940 (ab 1.7. 26384) Wilhelmshaven, vorliegen. Die Arbeiten müssen bis zum 19.7.93 eingereicht sein.
Immer dreister
Aktivitäten der Neo-Nazis lassen AntifaschistInnen nicht zur Ruhe kommen
(hk) Nach den Mordbrennereien in Mölln glaubten viele, daß die Lichterkettenbewegung den Aktivitäten der Neo-Nazis und der mit ihnen verbundenen Skin-Head-Gruppen den Garaus gemacht hätte. Doch das Gegenteil ist eingetreten. In den ersten Monaten dieses Jahres wurden bereits 750 Straftaten mit rechtsextremen Hintergrund registriert. Weiterlesen »
Strafbefehle gegen ICI-Blockierer
Die Blockade der ICI-Tore am Werk Wilhelmshaven wirft rechtliche Schatten
(ft) „Wir freuen uns über einen kreativen Gedankenaustausch mit unseren Nachbarn“, so heißt es in einer der zahlreichen ICI-Werbekampagnen in der Wilhelmshavener Zeitung. Daß „kreativer Gedankenaustausch“ auch 30 Tage Knast bedeuten kann, erfuhren jetzt 24 GreenpeacerInnen.
1000 MW bis zum Jahr 2000
Wer zieht die Stromleitungen? Wer hat Einfluß auf die Genehmigungserfahrungen? Wer macht die Spielregeln?
In einem Windenergieseminar am l3. und 14. März 1993, veranstaltet von Green Answers e.V., diskutierten die Teilnehmer ihre leidvollen Erfahrungen bei dem Vorhaben, eine eigene Windkraftanlage zu errichten.
Schwarzer Weg
Die Restaurierung der ehemaligen Zwangsarbeiterbaracke am Ölhafendamm droht an hohen Auflagen der Denkmalschutzbehörde zu scheitern
(ub) Auf dem Gelände des Wilhelmshavener Tennis- und Hockey-Club (WTHC) befindet sich eine vom Verfall bedrohte Baracke, die von den Nationalsozialisten als Straflager vorwiegend für Niederländer erbaut wurde. Sowohl der Vorsitzende des WTHC als auch der Rat der Stadt unterstützen die Initiative des „Historischen Arbeitskreises des DGB“, dieses einmalige Zeitdokument zu erhalten. Die Stadt Wilhelmshaven hat bei der niedersächsischen Landesregierung Denkmalschutz für dieses Gebäude beantragt. Dieser an sich nicht unübliche Vorgang läßt jetzt jedoch die Restaurierung des Lagers „Schwarzer Weg“ in weite Ferne rücken.
„Platte machen“
Der Arbeitskreis „Wohnraum für alle“ initiiert eine „Nacht der Wohnungslosen“ auf dem Börsenplatz
(ub) Obdachlos und gezwungen, auf der Straße zu schlafen – wer dieses Gefühl einmal hautnah erleben möchte, hat jetzt die Möglichkeit, im Rahmen der „Euro Sleep out-Aktion“ sein Bett für eine Nacht gegen das harte Pflaster des Börsenplatzes auszutauschen. Der AK „Wohnraum für alle“ ruft jedoch nicht nur dazu auf, in der Nacht vom 25.6. zum 26.6.1993 auf dem Börsenplatz demonstrativ draußen zu schlafen. Mit einer ganzen Reihe von Aktionen soll auf die Wohnraumproblematik in Wilhelmshaven aufmerksam gemacht werden.
Im „Gegenwind“, Mai 1993, steht in dem Artikel „Schattenlicht“, daß Erich Fetting Männer in Schutz nimmt, die sich sexuell an Kindern vergreifen, und daß dies eine „verquere“ Äußerung sei. Anbei übersende ich Ihnen eine Ablichtung des Leserbriefes aus der WZ, den Sie heranzogen, um mir Falsches zu unterstellen. Ich habe in ihm konsequent als Fazit eines Theatergespräches, in dem wie üblich, den Kern der Sache umgehend, oberflächlich geschwafelt wurde, erklärt, daß Väter, die einem Hang entsprechend Verbrechen begehen, in unserer Gesellschaft nicht weiterleben dürfen. Ihre Artikelschreiber (iz/ub), die den Leserbrief offenbar nicht richtig lesen und deuten können, oder ihn, eigentlich deutlich ablesbar, absichtlich verlogen umdichtend darstellen, dokumentieren in dieser diskreditierenden Absicht wiederum das übliche erschreckende Verhalten junger Menschen Alten gegenüber, wenn diese nicht in ihrem Floskelvokabular genau mittönen. Weiterlesen »
Zum Artikel „Schattenlicht“, Gegenwind Nr. 114, Mai 93
Zu begrüßen zunächst, daß es in Wilhelmshaven eine Selbsthilfegruppe für vergewaltigte Mädchen und Frauen namens Schattenlicht gibt. Fälschlicherweise wird die sich individuell zeigende gesellschaftliche Gewalt gegen Frauen und Mädchen immer wieder als „Mißbrauch“ bezeichnet. Weiterlesen »
Eingemottet
Radio Überleben stellt Sendebetrieb ein – bis zum nächsten Arbeitskampf
(hk) Ein gutes Jahr lang versorgte der Piratensender Radio Überleben die interessierten Wilhelmshavener und Friesländerinnen vornehmlich mit Informationen über die Situation bei AEG Olympia. Jetzt, nachdem ein großer Teil der Olympia-Belegschaft im Technologiecentrum Nordwest einen neuen Arbeitsplatz gefunden hat, schalten die RadiomacherInnen auf „Sendepause“.
Weiter geht’s
(hk) Die dritte Fortsetzung des Schmidschen Hinundher:
03 .05.93 : Verwaltung hin – Schriftwechsel her
07.05.93 : Attraktivität hin – Takt her
27.05.93: Grimm hin – Siel her
28.05 .93 : Glimmstengel her – Raucher hin
05 .06.93: Ärger hin – Spargel her
07.06.93 : Grußwort her – Frust hin
08.06.93 : Finger hin – Kopf her
Will „id“ uns ärgern? Will er erreichen, daß wir unsere Seiten, statt sie mit wichtigen und interessanten Meldungen zu füllen, fürs „hinundher“ verschwenden müssen? Wenn das so weitergeht, werden wir im nächsten GEGENWIND den Beweis erbringen, daß unsere Sprache für die Verlegenheitsfloskel „hin und her“ viele alternative Möglichkeiten parat hat.