Gegenwind 1992
Apr 211992
 

KundInnen

die in Wilhelmshavener Geschäften darum bitten, ihre Käse-, Quark- oder Fleischeinkäufe in mitgebrachte Gefäße zu füllen, werden häufig abgewiesen. Das berichtete die Aktionsgemeinschaft gegen Müllverbrennung (AGM) in ihrem kürzlich erschienenen Informationsblatt. Meist wird die Ablehnung damit begründet, daß eine Abfüllung in mitgebrachte Gefäße mit den Hygienevorschriften nicht vereinbar sei. In einem Fall behauptete sogar der stellvertretende Geschäftsführer einer großen Warenhauskette, daß eine Verkäuferin dafür 500.- DM Geldbuße bezahlen mußte. Eine Nachfrage der AGM beim zuständigen Veterinäramt ergab allerdings, daß diese Behauptung falsch war. (hk)

Apr 211992
 

Ein Umschlagplatz

für Kriegsgerät aller Art scheint Wilhelmshaven zu werden. Immer häufiger erreichen den GEGENWIND Hinweise, dass wieder ein Schiff mit entsprechenden Gütern beladen wurde. Meist ist es allerdings so, daß die Schiffe bereits irgendwo in der Nordsee schippern und wir keine Möglichkeit mehr haben, der Sache auf den Grund zu gehen. Daß auch der zivile Hafen unserer Stadt immer tiefer in den Strudel des Kriegsgeschäftes trudelt, steht jedenfalls fest. Das wurde auch aus Kreisen der niedersächsischen Landesregierung bestätigt. Es verdichten sich auch die Informationen, daß über Wilhelmshaven noch ganz andere Schweinereien das Land verlassen. Mehr darüber hoffentlich in unserer nächsten Ausgabe. (hk)

Apr 211992
 

Weiter existieren

werden die Krabbelgruppen, die durch die Finanznöte der Arbeiterwohlfahrt heimatlos wurden – sie fanden eine neue Heimat bei der evang. Kirchengemeinde Neuende. Die Arbeiterwohlfahrt stellt vorläufig das Spielzeug zur Verfügung und übernahm kostenlos den Umzug in die neuen Räume. „Ohne den Artikel im GEGENWIND“ bedankte sich eine der Mütter bei uns, „wäre das bestimmt nicht so gut über die Bühne gegangen. “ (hk)

Apr 211992
 

Farbe bekennen

Was für ein Stück wurde auf der öffentlichen Ratssitzung am 15. April aufgeführt? Auf Antrag der UWB-Fraktion hatte der Verwaltungsausschuß einen Antrag auf „Aufnahmestop für Asylsuchende in Wilhelmshaven“ vorgelegt. Mit unbewegter Miene hörten sich die Ratsherren und -frauen die Begründung des UWB- Sprechers an, um dann in einer großen Koalition des Schweigens dem Geschäftsordnungsantrag von Frau Aljets zuzustimmen und den Punkt absetzten, da das ein Thema der Landes- und Bundespolitik sei. Weiterlesen »

Apr 211992
 

Hat sich das Pumpwerk nach dem Umbau verändert? Gegenwind-Gespräch mit dem Pumpwerk-Team über Inhalte, Aufgaben und Ziele ihrer Arbeit

(hk/iz) Seit knapp einem Jahr haben wir es wieder: Unser Pumpwerk. Doch ist das, was da nach 1jähriger Umbauzeit im Mai 1991 wiedereröffnet wurde, wirklich noch „unser“ Pumpwerk? Der GEGENWIND führte ein Gespräch mit Stefan Leimbrinck und Jürgen Mangels vom Pumpwerk-Team.

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Apr 211992
 

Weniger los – aber teurer

Im Vergleich Pumpwerk 1989 und Pumpwerk 1992

(hk/iz) In unserem Gespräch mit den Leuten vom Pumpwerk-Team zeigten sich schon einige Unterschiede zu dem, was das Pumpwerk früher einmal darstellte. Ob und wie sich das Pumpwerk-Programm nach dem Umbau verändert hat, untersuchen wir im folgenden Artikel.

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Apr 211992
 

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M AU L K OR B ?

Die folgende Stellungnahme des GRÜNEN-Vorstandes schmort seit über 2 Monaten bei der WZ. Offensichtlich glaubt unsere Marine- und Heimatpostille mal wieder, darüber entscheiden zu können, was der Wilhelmshavener lesen darf und was nicht. Weiterlesen »

Apr 211992
 

Deutsche Waffen, deutsches Geld ...

„… wird der letzte Schlag mehrfach ausgeführt.“ (Dogan Güresch, Generalstabschef der Türkei)

Durch die besonderen Beziehungen der Bundesrepublik zur Türkei, ungeachtet der jeweiligen Regierungsform, und auch durch die Waffenlieferungen an den Irak hat die jeweilige Bundesregierung ihren Anteil am Schicksal des kurdischen Volkes.
Wie unerwartet groß dieser Anteil ist, soll auf einer INFORMATIONS- und DISKUSSIONSVERANSTALTUNG des KURDISTAN-KOMITEE Wilhelmshaven dargestellt werden.
Zur Stellungnahme wurden BundestagsvertreterInnen der CDU, FDP, Grüne und SPD eingeladen.
Informationen zur derzeitigen Situation in Kurdistan von medico international und einem kurdischen Vertreter des Kurdistan-Komitee Gießen.
FREITAG 29.05.1992 – 20.00 UHR – PERSPEKTIVE

Apr 211992
 

500 Jahre Entdeckung Amerikas sind
500 Jahre Eroberung des Fremden

1992 jährt sich zum 500sten Mal der Jahrestag der „Entdeckung“ Amerikas durch Christoph Kolumbus. Weltweit wurden und werden von 22 Regierungen mehr als 10 Milliarden Dollar für Feierlichkeiten zur Verfügung gestellt. Weiterlesen »

Apr 211992
 

Des Hombres

Zwischen den Traditionen bewegen sich der Pianist Markus Gärtner und der Gitarrist Peter M. Barkhausen. Die beiden Singer-Songwriter gastieren am Samstag, 16. Mai 1992, ab 20 Uhr in der PERSPEKTIVE.
Musikstudent Gärtner beruft sich auf klassische „roots“ seiner Pianoausbildung. Dem Individualisten Barkhausen wird besonderes Bluesfeeling nachgesagt. Gemeinsam knüpfen die beiden Musiker an die Kleinkunst des ausgehenden 20. Jahrhunderts an.
Das abwechslungsreiche Repertoire setzt sich vorwiegend aus Eigenkompositionen zusammen und wird durch interessante Interpretationen legendärer Klassiker der 30er, 40er und 60er Jahre ergänzt.
DOS HOMBRES entwickeln auf der Bühne einen energiegeladenen Spannungsbogen zwischen den Traditionen, dessen reizvolle Kontraste das Publikum in ihren Bann ziehen werden.

Apr 211992
 

Internationales Frauenfest

Deutsche und ausländische Frauen feiern gemeinsam am 6. Juni 1992 ab 20 Uhr in der PERSPEKTIVE, Schellingstraße 21. Gespräche – Kennenlernen – Feiern – Tanzen – Essen frei! Eintritt 5,- DM.
Veranstalter: Ausländerbeirat unter Mithilfe der Ausländerbetreuung, des Spanischen, Griechischen, Mazedonischen und des Türkischen Vereins.

Apr 211992
 

Gegen die Ohnmacht

In den letzten 100 Jahren, in denen der Kapitalismus die Industrialisierung enorm vorangetrieben hat, trudelt die Erde immer schneller auf den Abgrund zu. Das Profitgesetz des Kapitals jagt die Bourgeoisie über die ganze Erdkugel; sie benutzt das von ihr durch Ausbeutung angehäufte Kapital, um ganze Länder und Erdteile ihrem Gesetz zu unterwerfen. Dabei zerstört sie die dortigen Strukturen und liefert Millionen Menschen dem Hungertod aus (z.Zt. vor allem in Afrika). 80 % aller Ressourcen werden in den Industriezentren Europa, Japan und USA verbraucht. Dadurch tragen diese Länder die Hauptschuld am Ozonloch, der Waldzerstörung, der Klimaveränderung, wodurch die Meeresspiegel ansteigen und die Wüsten sich ausbreiten.
In dieser Situation möchte unsere EINE-WELT-GRUPPE anhand praktischer Beispiele diese Gesetzmäßigkeiten aufzeigen, um immer mehr Menschen von der Notwendigkeit einer Umkehr zu überzeugen. Wir möchten in möglichst vielen Köpfen eine Verantwortung für die trudelnde Erdkugel wecken, indem wir das Wesen des Kapitals beleuchten, das um des Profites willen Luft, Wasser, Erde und ganze Völkerschaften bedroht und zerstört. Wir hoffen, zusammen mit vielen Eine-Welt-Gruppen in allen Erdteilen, einen gesellschaftlichen Druck zu erzeugen, der die Kraft hat, die Umkehr einzuleiten, wie auch immer sie aussehen mag.
Wir laden jede(n) ein, mit uns zusammen außerhalb aller Parteiverengungen diese Arbeit zu tun.
Das nächste Treffen findet am 8.Mai um 20.00 Uhr im INFOLADEN, Rheinstr. 104, Wilhelmshaven, statt.

Apr 211992
 

… am 27.5.1992. Es spielen: „Die Zöllner“ Deutscher Funk, Rap, Soul; „Susu Bilibi“ Afrikanische Rhythmen, Funk, Reggae; „Das dritte Ohr“ Blues.
Näheres: ASTA

Apr 211992
 

....ein Rückblick

Keine Produktionsverlagerung ohne Ersatzarbeitsplätze

(hk) In einem Mitte April 1992 veröffentlichten Papier schaut der Betriebsrat der AEG Olympia auf 45 Monate des Widerstandes gegen die Schließung des Roffhausener Werkes zurück.

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