Gegenwind 107

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Jun 211992
 

Pumpwerk setzt Fragezeichen!

Ein Jahr nach der Wiedereröffnung: Pumpwerk nur noch ein Musentempel?

Gegenwind Titel 107Inhalt

♦ Der 1.Mai als Kampftag der Arbeiterklasse ist „geoutet“. Heute wollen die arbeitenden Menschen nicht auch noch am 1.Mai demonstrieren – Der DGB macht am 1.Mai ein Kulturfest im und ums Pumpwerk. Neben den kulturellen Darbietungen werden die Informationen aus den Betrieben im Mittelpunkt des Kulturfestes stehen

♦ Schwerpunktthema dieses GEGENWINDES ist nicht der 1. Mai sondern das Pumpwerk. Wir führten ein Gespräch mit Stefan und Jürgen vom Pumpwerk-Team und untersuchten anhand der Programme was sich nach dem Umbau verändert hat

♦ Die Neonazis werden, nachdem sie nun in zwei weiteren Landtagen vertreten sind, immer frecher. Die Braunen haben Wahlerfolge wie kurz vor Ende der Weimarer Republik – Alle Auftritte der Faschisten verhindern!

♦ Eine besonders seltsame Baumfällaktion auf dem Rüstersieler Groden

♦ Über 45 Monate Widerstand – AEG Olympia macht Geschichte

♦ Viel Wirbel gab es schon nach der ersten Sendung von „Radio Überleben“ – wer und was steckt hinter diesem Piratensender?

♦ Dauerduschen – keine Kritik des „Untertier“, sondern ein Bericht über die Lächerlichkeit des Katastrophenschutzes bei Atomunfällen

♦ Die ICI versucht sich reinzuwaschen – Der Gegenwind droht mit Klage!

♦ „Mit spitzer Feder“ geht es in die nächste Runde „Naturschutz kontra Gewerbegebiet“ an der Ladestraße


Titelbild: Burkhard Königshoff


Die Druckausgabe zum Runterladen: Gegenwind 107

Apr 211992
 

Ein Eigentor

schoß unlängst die „Arbeitsgemeinschaft PVC und Umwelt“ (AgPU) in dem Versuch, einen Workshop der Aktionskonferenz Nordsee (AKN) zum Thema „Kommunaler PVC-Verzicht“ in Braunschweig zu sprengen. Exakt während der Tagungsdauer mietete die AgPU parallel Räume im selben Tagungshotel und präsentierte dort eine Ausstellung zum „neuesten Stand des PVC-Recyclings“ – „ergänzend zum Workshop der Aktionskonferenz“, wie das ausgelegte Flugblatt verkündete.
Die AKN verzichtete auf rechtliche Schritte aufgrund dieser Formulierung – die Parallelveranstaltung war in keiner Weise abgesprochen worden! – und bot stattdessen Vertretern der AgPU die Teilnahme am Workshop an.
Während Parterre Fachleute aus Natur- und Rechtswissenschaften, Technik, Architektur und Kommunalverwaltung anhand vorgetragener Erfahrungen und Ergebnisse zu dem Schluß gelangten, daß der Verzicht auf PVC aus ökologischer, wirtschaftlicher und technischer Sicht weiterhin geboten ist, litt die AgPU im ersten Stock offensichtlich unter Besuchermangel. Nicht, daß sich die PVC-Gegner nicht mit den Argumenten der Befürworter auseinandersetzen wollten – der Workshop war qualitativ-inhaltlich so dicht, dass selbst in den Pausen die Diskussion untereinander fortgesetzt wurde.
So bezahlten die ersten AgPU-Leute schon am Abend die vorbestellten Zimmer als Tageszimmer, bauten gleich am nächsten Morgen die Ausstellung ab und räumten das Feld. -hk-

Apr 211992
 

Ein Wendehals

scheint der Beta-Boß Johann Anton van Weelden (genannt Hans) zu sein. Setzte er die Wiederinbetriebnahme der Mobil-Raffinerie noch zahlen- und wortreich unter anderem mit der Behauptung durch, daß es in Deutschland viel zu wenig Raffinerien gäbe und eine katastrophale Abhängigkeit von Importen aus dem Ausland bestehe, hat er jetzt umgeschwenkt. Um zu verhindern, daß in den neuen Bundesländern Ölraffinerien gebaut werden, bzw. um seine Idee von einer Produktenpipeline in eben diese Bundesländer wort- und zahlenreich zu untermauern, sieht er plötzlich viel zu viele Raffinerien in Deutschland stehen.
Es droht, so van Weelden, eine katastrophale Überkapazität – Raffinerieschließungen seien unumgänglich, wenn Beta nicht ihre Produkte Richtung Leuna schicken kann. (hk)

Apr 211992
 

KundInnen

die in Wilhelmshavener Geschäften darum bitten, ihre Käse-, Quark- oder Fleischeinkäufe in mitgebrachte Gefäße zu füllen, werden häufig abgewiesen. Das berichtete die Aktionsgemeinschaft gegen Müllverbrennung (AGM) in ihrem kürzlich erschienenen Informationsblatt. Meist wird die Ablehnung damit begründet, daß eine Abfüllung in mitgebrachte Gefäße mit den Hygienevorschriften nicht vereinbar sei. In einem Fall behauptete sogar der stellvertretende Geschäftsführer einer großen Warenhauskette, daß eine Verkäuferin dafür 500.- DM Geldbuße bezahlen mußte. Eine Nachfrage der AGM beim zuständigen Veterinäramt ergab allerdings, daß diese Behauptung falsch war. (hk)

Apr 211992
 

Ein Umschlagplatz

für Kriegsgerät aller Art scheint Wilhelmshaven zu werden. Immer häufiger erreichen den GEGENWIND Hinweise, dass wieder ein Schiff mit entsprechenden Gütern beladen wurde. Meist ist es allerdings so, daß die Schiffe bereits irgendwo in der Nordsee schippern und wir keine Möglichkeit mehr haben, der Sache auf den Grund zu gehen. Daß auch der zivile Hafen unserer Stadt immer tiefer in den Strudel des Kriegsgeschäftes trudelt, steht jedenfalls fest. Das wurde auch aus Kreisen der niedersächsischen Landesregierung bestätigt. Es verdichten sich auch die Informationen, daß über Wilhelmshaven noch ganz andere Schweinereien das Land verlassen. Mehr darüber hoffentlich in unserer nächsten Ausgabe. (hk)

Apr 211992
 

Weiter existieren

werden die Krabbelgruppen, die durch die Finanznöte der Arbeiterwohlfahrt heimatlos wurden – sie fanden eine neue Heimat bei der evang. Kirchengemeinde Neuende. Die Arbeiterwohlfahrt stellt vorläufig das Spielzeug zur Verfügung und übernahm kostenlos den Umzug in die neuen Räume. „Ohne den Artikel im GEGENWIND“ bedankte sich eine der Mütter bei uns, „wäre das bestimmt nicht so gut über die Bühne gegangen. “ (hk)

Apr 211992
 

Farbe bekennen

Was für ein Stück wurde auf der öffentlichen Ratssitzung am 15. April aufgeführt? Auf Antrag der UWB-Fraktion hatte der Verwaltungsausschuß einen Antrag auf „Aufnahmestop für Asylsuchende in Wilhelmshaven“ vorgelegt. Mit unbewegter Miene hörten sich die Ratsherren und -frauen die Begründung des UWB- Sprechers an, um dann in einer großen Koalition des Schweigens dem Geschäftsordnungsantrag von Frau Aljets zuzustimmen und den Punkt absetzten, da das ein Thema der Landes- und Bundespolitik sei. Weiterlesen »

Apr 211992
 

Hat sich das Pumpwerk nach dem Umbau verändert? Gegenwind-Gespräch mit dem Pumpwerk-Team über Inhalte, Aufgaben und Ziele ihrer Arbeit

(hk/iz) Seit knapp einem Jahr haben wir es wieder: Unser Pumpwerk. Doch ist das, was da nach 1jähriger Umbauzeit im Mai 1991 wiedereröffnet wurde, wirklich noch „unser“ Pumpwerk? Der GEGENWIND führte ein Gespräch mit Stefan Leimbrinck und Jürgen Mangels vom Pumpwerk-Team.

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Apr 211992
 

Weniger los – aber teurer

Im Vergleich Pumpwerk 1989 und Pumpwerk 1992

(hk/iz) In unserem Gespräch mit den Leuten vom Pumpwerk-Team zeigten sich schon einige Unterschiede zu dem, was das Pumpwerk früher einmal darstellte. Ob und wie sich das Pumpwerk-Programm nach dem Umbau verändert hat, untersuchen wir im folgenden Artikel.

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Apr 211992
 

gw107_grüne2

M AU L K OR B ?

Die folgende Stellungnahme des GRÜNEN-Vorstandes schmort seit über 2 Monaten bei der WZ. Offensichtlich glaubt unsere Marine- und Heimatpostille mal wieder, darüber entscheiden zu können, was der Wilhelmshavener lesen darf und was nicht. Weiterlesen »

Apr 211992
 

Deutsche Waffen, deutsches Geld ...

„… wird der letzte Schlag mehrfach ausgeführt.“ (Dogan Güresch, Generalstabschef der Türkei)

Durch die besonderen Beziehungen der Bundesrepublik zur Türkei, ungeachtet der jeweiligen Regierungsform, und auch durch die Waffenlieferungen an den Irak hat die jeweilige Bundesregierung ihren Anteil am Schicksal des kurdischen Volkes.
Wie unerwartet groß dieser Anteil ist, soll auf einer INFORMATIONS- und DISKUSSIONSVERANSTALTUNG des KURDISTAN-KOMITEE Wilhelmshaven dargestellt werden.
Zur Stellungnahme wurden BundestagsvertreterInnen der CDU, FDP, Grüne und SPD eingeladen.
Informationen zur derzeitigen Situation in Kurdistan von medico international und einem kurdischen Vertreter des Kurdistan-Komitee Gießen.
FREITAG 29.05.1992 – 20.00 UHR – PERSPEKTIVE

Apr 211992
 

500 Jahre Entdeckung Amerikas sind
500 Jahre Eroberung des Fremden

1992 jährt sich zum 500sten Mal der Jahrestag der „Entdeckung“ Amerikas durch Christoph Kolumbus. Weltweit wurden und werden von 22 Regierungen mehr als 10 Milliarden Dollar für Feierlichkeiten zur Verfügung gestellt. Weiterlesen »

Apr 211992
 

Des Hombres

Zwischen den Traditionen bewegen sich der Pianist Markus Gärtner und der Gitarrist Peter M. Barkhausen. Die beiden Singer-Songwriter gastieren am Samstag, 16. Mai 1992, ab 20 Uhr in der PERSPEKTIVE.
Musikstudent Gärtner beruft sich auf klassische „roots“ seiner Pianoausbildung. Dem Individualisten Barkhausen wird besonderes Bluesfeeling nachgesagt. Gemeinsam knüpfen die beiden Musiker an die Kleinkunst des ausgehenden 20. Jahrhunderts an.
Das abwechslungsreiche Repertoire setzt sich vorwiegend aus Eigenkompositionen zusammen und wird durch interessante Interpretationen legendärer Klassiker der 30er, 40er und 60er Jahre ergänzt.
DOS HOMBRES entwickeln auf der Bühne einen energiegeladenen Spannungsbogen zwischen den Traditionen, dessen reizvolle Kontraste das Publikum in ihren Bann ziehen werden.

Apr 211992
 

Internationales Frauenfest

Deutsche und ausländische Frauen feiern gemeinsam am 6. Juni 1992 ab 20 Uhr in der PERSPEKTIVE, Schellingstraße 21. Gespräche – Kennenlernen – Feiern – Tanzen – Essen frei! Eintritt 5,- DM.
Veranstalter: Ausländerbeirat unter Mithilfe der Ausländerbetreuung, des Spanischen, Griechischen, Mazedonischen und des Türkischen Vereins.

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