Gegenwind 106

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Mrz 091992
 

gw106_grüneDer Aussteiger,
die Einsteigerin.

 

gw106_fröhlingEiner unserer profiliertesten Kommunalpolitiker warf aus gesundheitlichen, beruflichen und familiären Gründen das Handtuch. Werner Biehl (45), IGS-Lehrer, seit 12 Jahren für uns aktiv, seit 1986 im Rat der Stadt, immer als Energiebündel, Ideenlieferant und Motor, hat sein Ratsmandat niedergelegt. Es ist leider eine Tatsache, daß in Wilhelmshaven 3 Grüne Ratsmitglieder fast allein eine ganze Opposition ersetzen müssen. Wir danken Werner für die kräfteverschleißende Arbeit, die er für uns  geleistet hat.
Trotz dieser nachrufähnlichen Bemerkungen brauchen wir aber den Kopf nicht hängen zu lassen. Wir haben das Glück, eine hervorragende Nachfolgerin im Rat präsentieren zu können. Marianne Fröhling (43), gelernte Bürokauffrau, jetzt als Geschäftsführerin für den Verband der Sozialversicherten tätig, rückt in den Rat nach. 10 Jahre SPD-Mitglied, davon 6 Jahre als stellvertretende Unterbezirksvorsitzende, gab sie nach einer Intrigenkampagne gegen ihre Person ihr dortiges Engagement auf. Sie kam endlich in die richtige Partei, wurde grüne Spitzenkandidatin im Wahlbereich V und verfehlte 1991 nur knapp ein 4. grünes Ratsmandat. Jetzt nachgerückt, wird sie sich um „Soziales, den Baubereich und den Verkehr kümmern.
Wir drücken unserer einzigen Ratsfrau ganz fest die Daumen.

Wegen der immensen Kosten bei der vertraglich vereinbarten Panzerabrüstung stellt ein Gutachter in der seriösen VDI-Zeitung das gezeigte Verfahren zur Einbetonierung vor. Vorschlag für einen Aprilscherz: Am 1. April das Gerücht verbreiten, Schreiber und Adam bewerben sich um eine PEA (Panzereinbetonierungsanlage) in Wilhelmshaven.

Wegen der immensen Kosten bei der vertraglich vereinbarten Panzerabrüstung stellt ein Gutachter in der seriösen VDI-Zeitung das gezeigte Verfahren zur Einbetonierung vor. Vorschlag für einen Aprilscherz: Am 1. April das Gerücht verbreiten, Schreiber und Adam bewerben sich um eine PEA (Panzereinbetonierungsanlage) in Wilhelmshaven.

Mrz 091992
 

Aus der Reserve locken

KDV-Beratung jetzt auch für Soldaten und Reservisten

(ub) Seit dem Ausbruch des Golfkrieges ist die Zahl der Soldaten und Reservisten, die den Kriegsdienst verweigern, sprunghaft angestiegen. Der GEGENWIND führte ein Gespräch mit zwei ehemaligen Soldaten, die vor kurzem den Dienst mit der Waffe verweigert haben und jetzt jeden Dienstag KDV-Beratung im Restaurant „Tarish“ anbieten.

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Mrz 091992
 

Ozonkiller ICI

Interne Unterlagen beweisen: Das Wilhelmshavener ICI-Werk bläst seit Jahren tonnenweise FCKW in die Luft

(hk) Es gibt nur wenige Industriebetriebe die so kontrovers in der Diskussion stehen. wie das PVC-Werk der ICI. Während die Umweltschützer Produktionsweise und Produkte gleichermaßen als schädlich einstufen, wird es von den Lokalpolitikern und anderen „Größen“ als „Speerspitze des Umweltschutzes“ gefeiert. Dieser „Speerspitze“ dürfte nach dem jetzt bekannt gewordenen Umweltskandal wohl endgültig die Spitze abgebrochen sein.

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Mrz 091992
 

Was bleibt sind Fragen

Krupp Industrietechnik ist mächtig ins Trudeln geraten – Was hat Krupp vor?

(hk) Wie eine Bombe muß die Nachricht von den wackeligen Beinen der Firma Krupp in der Wilhelmshavener Stadtverwaltung eingeschlagen haben: Einzig für die Schwerlaster von Krupp werden im Moment die vielen Millionen ausgegeben, um die altersschwache Rüstringer Brücke durch eine moderne Klappbrücke zu ersetzen.

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Mrz 091992
 

Beelzebub

ICI: Treibhauseffekt statt Ozonloch

(hk) Die ICI will den Teufel „Ozonkiller“ bei den Hörnern packen und ihm durch die Produktion von „Klea“ den Garaus machen. Verschwiegen wird nur, daß „Klea“ der Beelzebub ist und auch einen Pferdefuß hat.

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Mrz 091992
 

Wir danken Euch!

Wilhelmshavener China-Expedition kam mit einer großen Überraschung an die Jade zurück

-eig.Ber.-hk- Allen Unkenrufen zum Trotz wurde der Besuch unserer städtischen Delegation unter Führung von Oberstadtdirektor Dr. Arno Schreiber und Oberbürgermeister Eberhard Menzel doch noch von einem großen Erfolg gekrönt. Nur wenige Stunden nach ihrer Ankunft in Wilhelmshaven enthüllte Herr Gustav Kulke, seines Zeichens kaiserliches Relikt, im Beisein der städtischen Führungsspitze und unter spürbarer Anteilnahme der Bevölkerung den TsingtaoBären.

Der Platz konnte nicht besser gewählt sein – Da wo über mehr als 4 Jahrzehnte der von den Wilhelmshavener Kanu-Freunden gestiftete Berliner Bär, mit dem Hinterteil gen Osten gewandt, die Einheit Deutschlands einforderte, hat der Tsingtao-Bär einen der Bedeutung der Sache angemessenen Platz gefunden.
„Zu wünschen ist“, so Oberstadtdirektor Schreiber in seiner schon jetzt Geschichte gewordenen ‚Enthüllungsansprache‘, „daß dem Tsingtao-Bären ein ebensolcher Erfolg wie dem Berliner Bären beschieden sein wird.“
Zu einem kleinen Eklat am Rande kam es wenige Minuten vor der Enthüllungszeremonie, als der Vertreter der chinesischen Delegation, Herr Zedong, auf einer korrekten Schreibweise des Städtenamens, nämlich Qindao, beharrte. Mit seinem selbst für ostchinesische Mentalitäten unwiderstehlichen Lächeln bereinigte unser Oberbürgermeister Menzel die peinliche Situation.
Tsingtao hin – Qindao her, das einzige was hier und heute zählt ist der Erfolg. Dem treuen Berliner Bären wünschen wir einen schönen Lebensabend in seinem geliebten Berlin-Wandlitz.

Typisch Wilhelmshavener Schnauze: Schon während der Enthüllungszeremonie bekam der Tsingtao-Bär seinen Spitznamen verpaßt: Panda! Unser Bild zeigt die feierliche Zeremonie auf der Korte-Kreuzung. Von links: der Berliner Bär, Herr Gustav Kulke, kaiserliches Relikt (dargestellt von Oskar Matull), Oberstadtdirektor Schreiber, Oberbürgermeister Menzel und Herr Zedong, Vorsitzender des Hafenarbeiterrates von Qindao (Tsingtao/Tsingtau) und Leiter der chinesischen Delegation für Wilhelmshavener Angelegenheiten.

Typisch Wilhelmshavener Schnauze: Schon während der Enthüllungszeremonie bekam der Tsingtao-Bär seinen Spitznamen verpaßt: Panda! Unser Bild zeigt die feierliche Zeremonie auf der Korte-Kreuzung. Von links: der Berliner Bär, Herr Gustav Kulke, kaiserliches Relikt (dargestellt von Oskar Matull), Oberstadtdirektor Schreiber, Oberbürgermeister Menzel und Herr Zedong, Vorsitzender des Hafenarbeiterrates von Qindao (Tsingtao/Tsingtau) und Leiter der chinesischen Delegation für Wilhelmshavener Angelegenheiten. Bild: Burkhard Königshoff

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