Gegenwind 098

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Jan 281991
 

Metaller meet Minderleister

Am vergangenen Samstag wurde tatsächlich die Idee verwirklicht, speziell für die betroffenen MitarbeiterInnen der Olympiawerke. eine Vorstellung des Stückes von Peter Turrini (s. GW Nr. 97) zu geben. Vorgeschichte: Inszenierung ohne Tabu, Diskussionen mit dem Publikum, Theaterszenen als Beitrag zum Solidaritätsfrühschoppen für den Erhalt der Olympiawerke. Weiter so, Landesbühne! „Raus aus dem Elfenbeinturm – rein in die Politik!“

Jan 281991
 

Spieltermine Februar 1991


HAROLD AND MAUDE
Nach dem weltberühmten Filmdrehbuch „Harold an Maude“ schrieb Colin Higgins diese unkonventionelle Liebesgeschichte zu einem Theaterstück um.
Inszenierung: G. Immelmann
Spieltermine im Stadttheater: 6. und 13.2. jew. 20.00 Uhr
OMA: 10.2. um 15.00 Uhr, Rheinstr. 91 Weiterlesen »

Jan 281991
 

Hartmut Wiesner zeigt in der Galerie M in Kniphausen bis zum 10.3.1991 neue, 1989 und 1990 entstandene Arbeiten, die bisher noch nicht ausgestellt wurden.
Der Zyklus „La calle y el patio“ (Die Straße und der Hof), eine Reihe von 20 Arbeiten auf Papier, entstand nach einer zweimonatigen Reise nach Venezuela und reflektiert die bürgerkriegsähnlichen Unruhen in dem von korrupten Politikern heruntergewirtschafteten Land.
Ein Objekt aus Bronze und bemaltem Holz „Tapir vor Regenwald“ wurde von einer Regenwaldexkursion inspiriert, bei der Wiesner keinem dieser scheuen Einzelgänger begegnete, die für ihn das empfindliche Gleichgewicht des Regenwaldes symbolisieren.
Vervollständigt wird die Ausstellung durch neueste Arbeiten auf Leinwand, die sich einerseits mit Eindrücken der Venezuelareise auseinandersetzen, andererseits Wiesners starke Verbundenheit mit dem Geschehen auf der Neuen Jadewerft, seinem ehemaligen Nachbarn am Banter Deich, deutlich machen.
Eine Folge von Ölbildern mit dem Titel „Sanssouci – Ohne Sorge“ thematisiert darüber hinaus die ambivalente Atmosphäre im Berlin der Wiedervereinigungsfeierlichkeiten.

Jan 281991
 

Erwachsene haben nie Zeit

Kindertheater in der Perspektive

(iz) Momo hat nicht das letzte Wort gesprochen. Die Zeitdiebe sind immer noch unterwegs. Die „Kindertheatergruppe 2“ der PERSPEKTIVE hat deshalb das Thema erneut aufgegriffen.

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Jan 281991
 

Man wird sehen

Das Ende der pumpwerklosen Zeit ist in Sicht

(hk/iz) Seit über einem Jahr ist das PUMPWERK geschlossen. Seit dieser Zeit fragen sich viele Wilhelmshavener, ob das PUMPWERK nach dem Umbau noch DAS PUMPWERK sein wird. Der GEGENWIND ging dieser Frage auf den Grund.

Wir führten ein Gespräch mit drei Leuten vom Pumpwerk-Team: Stefan Leimbrinck, Jürgen Mangels und Tasso Olbertz. Weiterlesen »

Jan 281991
 

Frauenliste

Liebe Wilhelmshavener Frauen,

habt Ihr Lust auf Frust? Möchtet Ihr Euch ‚mal wieder so richtig schön ärgern? Dann macht es so wie ich und besucht eine öffentliche Ratssitzung. Die meinige fand am 05.12.90 statt und befaßte sich mit dem städtischen Haushalt 1991.
Von der Empore aus hatte ich einen guten Ausblick auf das Theater – pardon – das Geschehen im Ratssaal. Ich stellte fest, daß die Rollen – Entschuldigung – die Ratsmandate überwiegend von Männern besetzt waren. Auch wenn uns Frauen diese Tatsache nicht neu ist, so ist es doch aufschlußreich, sich das ab und zu real vor Augen zu führen, wird doch der Ausgang des Stückes – also, wirklich! – das Abstimmungsergebnis davon nicht unerheblich beeinflußt.
Doch das eher am Rande. Was mich wirklich fassungslos machte war die Tatsache, dass einige Ratsmitglieder sich in dieser Sitzung plötzlich nicht mehr ihrem eigenen Gewissen, sondern nur noch dem Fraktionsgewissen verpflichtet fühlten. Wie sonst wäre es zu verstehen, daß sie vollmundige, im Vorfeld der Haushaltsberatungen abgegebene Versprechungen gegenüber Dritten dem Parteikalkül opferten oder gar nunmehr gegen ihre eigenen, in vorherigen Ausschüssen gestellten Anträge stimmten?
Da wurde während der Aufführung – Verzeihung! – während der Ratssitzung doch tatsächlich der Vorwurf erhoben, für die BürgerInnen wichtige Anträge die Kindergartenmisere und den Pflegenotstand betreffend, wären lediglich gestellt worden, um den Haushaltsentwurf bewußt nicht genehmigungsfähig zu gestalten. Nun weiß ich aber, daß im letzten Jahr der kühl kalkulierte, auf Genehmigungsfähigkeit durch die Bezirksregierung schielende, Haushalt zunächst von dieser abgelehnt – und erst nach einer weiteren Abspeckungsaktion von 1 Mio DM genehmigt wurde. Also – nichts genaues weiß mann nie!
Aber wie auch immer – die Wilhelmshavener BürgerInnen dürfen trotzdem hoffen; nämlich auf den Nachtragshaushalt. Der brachte uns ja auch in 1990 viel Segen. 1991 wird er dann rechtzeitig vor der Kommunalwahl als Wahlhelfer eingesetzt und vieles von dem, was jetzt als verantwortungslose Aufblähung des Etats dargestellt wurde, wird dann, wie durch ein Wunder, machbar.
Also nur Geduld ihr Eltern, die ihr einen Kindergartenplatz sucht, ihr Pflegekräfte und Patienten, die ihr unter dem Pflegenotstand zu leiden habt, und, und, und. Wie sagte doch mein Vater immer so bestimmt am Eßtisch?: „Maggi gibt es erst bei der zweiten Portion!“
Also, liebe Wilhelmshavenerinnen, geht ruhig mal hin und schaut Euch das an. Schließlich seid Ihr in diesem Jahr das Besetzungsbüro ….

Jutta Bach


Sagt NEIN!

Sagt Nein zu diesem Krieg, der weder gerecht noch heilig ist, sondern selbstgerecht und gewollt.
Es geht doch gar nicht um die Besetzung Kuwaits – ein Vorwand. Es geht auch nicht um die „Palästinenser-Frage“, und auch nur zum Teil um das Öl.
Für mich war noch nie so deutlich, daß es in allererster Linie um wirtschaftliche Interessen geht. Um wirtschaftliche Interessen der Produzenten von Rüstungsgütern – und zwar weltweit.
Die Amerikaner, Kuwaiter, Israelis, Iraker und Europäer – geschickt eingesetzte Figuren in einer lange vorbereiteten Inszenierung: und noch spielen alle mit.
Da wird der Irak über Jahre mit hochtechnisierten Rüstungsgütern beliefert, die in Bunkern des allerhöchsten westlichen Sicherheitsstandards gelagert werden – atombombensicher. Und dann wird versucht, diese mit konventionellen Waffen zu zerstören. Täglich in den ersten Kriegstagen über 2000 Fliegereinsätze – das können keine gezielten „chirurgischen Einsätze“ gegen militärische Ziele mehr sein, das sieht nach einem großflächigen „Abladen“ vorhandener Bomben und Raketen aus. Der Irak als Schrottplatz für Rüstungsgüter!? Schließlich muß, nach der Annäherung zwischen Ost und West, nach neuen Absatzmärkten gesucht werden. Weiterhin produzieren kann nur, wer auch einen Abnehmer hat. Also: räumt die Lager, schafft Platz für die „neuen Kollektionen“. Rüstungsgüter sind ein ideales Handelsgut, denn welches Produkt sonst ist hochtechnisiert, teuer und garantiert nach Gebrauch verbraucht!? Der Profit ist gesichert.
Zu dumm nur, daß auf dieser Erde noch Menschen leben! Aber die Pressezensur kann helfen, die wahren Opfer noch für ein Weilchen unbenannt und unbeziffert zu lassen.
Gut, daß es auf dieser Erde noch Menschen gibt, die zu dieser schlimmsten Form der Menschenverachtung Nein sagen können!

Meike Sudholz


Büro der FRAUENLISTE, RHEINSTRAßE 168
Sprechstunden: dienstags von 10.00-12.00 Uhr und mittwochs von 16.00-18.00 Uhr. Eine Sprechstunde mit der Ratsfrau findet am 2. Dienstag im Monat von 16.00-18.00 Uhr statt.
An jedem 1.Mittwoch laden wir um 20.00 Uhr zum klönen in gemütlicher Atmosphäre ein.

V.i.S.d.P.: Monika Schwarz, 2940 WHV

Jan 281991
 

Von Alpha bis Omega

Die Betreiber der Beta-Raffinerie hinken hinterher

(hk) Noch popeliger als das Beta-Zeichen an den Tanks der ehemaligen Mobil-Raffinerie ist das, was die Firma ihren Arbeitern anbietet. Wir gelangten in den Besitz eines Beta-Arbeitsvertrages, aus dem wir im Folgenden einige Passagen abdrucken.

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Jan 281991
 

Große Löwennummer

Getäuscht hat die rot/grüne Landesregierung alle gutgläubigen Menschen der Jaderegion in Sachen Emissionsgrenzwerte für den Weiterbetrieb der zwischenzeitlich stillgelegten MOBIL OIL Raffinerie nun auch noch. Sich mit Eigenlob überhäufend, verkündeten Mitglieder der Koalitionsfraktionen des Landtages eine drastische Herabsetzung der von der abgewählten Landesregierung angepeilten Emissionsgrenzwerte. Die sollen angeblich bei Schwefeldioxid (SO2) von 1.000 mg/m3 Abgas auf 600 und ab 1996 auf 535 mg/m3 gesenkt werden.

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Jan 281991
 

Gnadenlos

Im Namen des Volkes: Nach 55 Jahren Wohnungswechsel zumutbar

(noa) Ein scharfer Wind weht Mietern ins Gesicht, seit der Wohnraum knapper geworden ist. Daß Hausbesitzer jeden Mieterwechsel nutzen, um die Miete zu erhöhen, ist mittlerweile schon Brauch, und dagegen gibt es auch kein Gesetz.

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Jan 281991
 

Die WZ behält sich das Recht auf Kürzung von Leserbriefen vor. Das tut sie auch sehr zielgerichtet, wie der am 01.Febr. erschienene Leserbrief ‚Wir sind Mittäter – im Guten wie im Bösen‘ veranschaulicht. Der Gegenwind bringt hier den besagten Brief in voller Länge, wobei die der WZ-Zensur zum Opfer gefallenen Teile in Fettschrift abgedruckt sind:

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Jan 281991
 

Total tote Hose

Freizeit GmbH setzt Schausteller unter Druck.

(ub) Jüngste Opfer der konzeptionslosen Imagepflege der Stadt Wilhelmshaven sind diesmal die Schausteller aus Wilhelmshaven und dem Umland. Die Freizeit GmbH wollte den Weihnachtsmarkt unbedingt auf dem Börsenplatz, und das hatte katastrophale Folgen für manch einen Karussell- oder Bratwurstbudenbesitzer.

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Jan 281991
 

Fortsetzung folgt???

Umgangsformen im Verein der Kunstfreunde Teil 3

(iz) Eher der Form halber soll die Serie „Bespitzelt und gegängelt“ mit dem angekündigten 3. Teil abgeschlossen werden. Denn selbst unter den Augen von Medien und Öffentlichkeit rücken die Konfliktparteien im Kunsthallenskandal nicht von ihren Verhaltensmustern ab.

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Jan 281991
 

War’s das?

Vom Niedergang des Stadtjugendringes

(noa) Seit langem krebst der Stadtjugendring Wilhelmshaven vor sich hin. Zwar konnten wir im September 1989 (GEGENWIND 88, „Neuanfang?“) von einer gut besuchten Vollversammlung berichten, doch das scheint nur ein letztes Aufflackern gewesen zu sein.

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Jan 281991
 

Aktueller

denn je ist das Thema des Buches von Günter Fahle „Verweigern – Weglaufen – Zersetzen“, das im November 1990 als Band 3 der DIZ-Schriften in der Edition Temmen erschienen ist. Das DIZ, Dokumentations- und Informationszentrum in Papenburg, widmet sich der Darstellung und Aufarbeitung der Geschichte der Konzentrations-, Straf- und Kriegsgefangenenlager im Emsland. Weiterlesen »

Jan 281991
 

(Hinausbe-) Förderung

Wilhelmshavens seltsame Wirtschaftsförderung

(noa) In Wilhelmshaven gibt es ein Amt für Wirtschaftsförderung. Wie der Name schon sagt, hat es die Aufgabe, die Wirtschaft in Wilhelmshaven zu fördern. Der Wilhelmshavener Gerhard Oltmanns kann ein Lied davon singen, wie das vor sich geht.

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