Gegenwind 098

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Jan 281991
 

Dreckiger Sumpf 2. Teil?

Schreiber wollte Wilhelmshaven in Hillebrandts Hände legen

(hk) Die durch die Eickmeiersche Politik geschlagenen Wunden sind noch nicht ganz verheilt, da hebt dessen Nachfolger zu neuen Hieben an. Unter Ausschaltung sämtlicher Ratsgremien und Ämter wollte Schreiber das sich in städtischem Eigentum befindliche Gebäude Weserstraße 47, zusammen mit einem ganzen Paket anderer „Sahnestücke“, an Hillebrandt (Burg Kniphausen) verscherbeln.

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Jan 281991
 

Einsame Spitze

ist Wilhelmshaven: In der Arbeitslosenstatistik für Dezember nimmt Wilhelmshaven die erste Stelle ein. Selbst die miterfaßten neuen Bundesländer konnten Wilhelmshaven nicht vom Thron zu stoßen. Viel Hoffnung auf neue Arbeitsplätze gibt es hier nicht. Im Gegenteil: Der Verlust von Arbeitsplätzen (wabo, Milchwerke…) zeigt weiterhin steigende Tendenz.

Jan 281991
 

Als Mekka

für Freizeitkapitäne soll am Fliegerdeich ein für Wilhelmshavens Verhältnisse beinahe schon gigantisch anmutendes Objekt hochgezogen werden: Das Helgolandhaus. 150 bis 170 Wohnungen will die „Allboden AG“ auf der 11.000 m2 großen Fläche errichten.
Gegen attraktives Wohnen am Wasser hat sicherlich nicht einmal die Nationalparkverwaltung etwas einzuwenden. Aber es ist inzwischen wohl zu einer typischen Wilhelmshavener (Un-)Tugend geworden, immer noch einen draufzusetzen.
So auch hier: Die Wohnanlage dient erst in zweiter Linie zum Wohnen: Dort sollen in kleinen Eigentumsbutzen die Freizeitschipper aus dem Binnenland eine warme Unterkunft finden. Die entsprechenden Anlegeplätze (100) für deren Jollen sind natürlich gleich im Angebot enthalten.
Daß die Intensivierung der Sport- und Freizeitschiffahrt negative Auswirkungen auf das Ökosystem Wattenmeer (und hier besonders auf den Jadebusen) haben wird, wurde den Stadtvätern wiederholt gutachterlich bestätigt. Ob die Natur genauso geduldig ist, wie das Papier auf dem die Gutachten geschrieben wurden?

Jan 281991
 

Wahlbetrug?

gw098_kanzlerDaß es bei der letzten Bundestagswahl nicht mit rechten Dingen zugegangen sein konnte, war vielen von uns schon nach der ersten Hochrechnung klar. Doch zu welchen Mitteln die CDU greifen mußte, um Birne als großen Staatsmann zu verkaufen, brachte erst das regnerische und stürmische Wetter Wilhelmshavens an die Öffentlichkeit: Unter den Kohl-Kopf war das Haupt von Kalle Marx geklebt.
Nun sind unsere Sinne heute nicht mehr in der Lage, diesen großen, mit einem Kohl-Kopf überkleisterten Geist als Bild wahrzunehmen, doch unser Unterbewußtsein, unsere im Laufe der Entwicklung zum gehorsamen Staatsbürger verkümmerten Sinne sehen, was sich hinter dem obersten Bild verbirgt. Doch verkümmert, wie diese Sinne sind, wird die Täuschung nicht erkannt.
Ergebnis: Birne bleibt Bundeskanzler, die SPD drückt die Oppositionsbank, die Grünen werden nach Hause geschickt.

Jan 281991
 

Ein gutes Geschäft

läßt sich mit der Stadtsanierung machen. Diese Binsenweisheit ist den Wilhelmshavenern bisher nur vom Hörensagen aus großen Metropolen wie Frankfurt oder Berlin bekannt. Wer nun glaubt, daraus schließen zu können, daß unsere Grundstückseigentümer besser sind, wird sich eines besseren belehren lassen müssen: Dem Automatenaufsteller Witthüser gehört das auf einem 294 m2 kleinen Grundstück stehende Haus Werftstraße 61. Die Werftstraße soll in diesem Bereich im Zuge der Innenstadtsanierung verbreitert, die Häuser, wozu auch die Nummer 61 gehört, abgerissen werden.
Der (schwarzdurchsetzte) Gutachterausschuß für die Stadtsanierung ließ sich auf einen Kaufpreis von stolzen 530.000 DM ein. Der Quadratmeterpreis von 1.800 DM ließ selbst bei CDU-Leuten Unruhe aufkommen.
Für die Stadt ist es mit diesen 530.000 DM noch nicht zu Ende: Der Abriß des Gebäudes belastet den Sanierungshaushalt ein zweites Mal.

Jan 281991
 

Munition,

Waffen und Gerät wird momentan im Wilhelmshavener Nordhafen umgeschlagen. Was genau da abläuft, war bis zur Drucklegung dieses GEGENWIND nicht zu erfahren – über das Zielgebiet gibt es dagegen keine Zweifel: Nachschub für die Golftruppen. So strudelt auch unsere Stadt Stück für Stück immer tiefer in den Konflikt.

Jan 281991
 

Aus für Deutschland

Nach dem Rückzug Hillebrandts aus dem Weserstraße 47-Geschäft, scheint es mit der Nutzung des Kriegsschiffes Deutschland als Marinemuseum wohl auch aus zu sein. Das jedenfalls war aus gut unterrichteten Kreisen zu vernehmen.
Somit ist der Weg frei für einen der Sache angemessenen Museumsrahmen.

Jan 281991
 

Weitere

Lesungen und Gespräche unter dem Motto „Stoppt den Krieg am Golf“ finden auch in den nächsten Wochen von Montag bis Samstag im Theater statt. Jeweils von 17.00 bis 18.00 Uhr lesen Mitglieder des Landesbühnenensembles im unteren Foyer Texte gegen den Krieg.
Sonntags um 11.00 Uhr findet bis auf weiteres die Aktion „Matinee und Gesprächsforum – Der Krieg am Golf“, statt.

Jan 281991
 

The kids are alright

Die politisch totgeglaubte Jugend zeigt den alten Hasen, wo es langgeht

(ca) „Warum mahnen nur wir Schüler?“ – eines der vielen treffenden Plakate der IGS-Transparentmalgruppe charakterisiert und kritisiert es doch das Verhalten beinahe der gesamten Wilhelmshavener Bevölkerung zu den in den letzten eineinhalb Wochen stattgefundenen Aktionen gegen den Krieg am Golf.

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Jan 281991
 

Die Waffen nieder

Viertausend demonstrieren gegen den Golfkrieg

Auf der sich der Demonstration anschließenden Kundgebung verdeutlichten neben OB Menzel die SprecherInnen des DGB, der Kirchen, der Friedensbewegung und der Schulen ihre Position gegen den Krieg zur Lösung von Problemen. „Die Waffen nieder – Zurück an den Verhandlungstisch“ das war die einstimmige Aufforderung an die Alliierten und den Irak.

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Jan 281991
 

NICHT VERGESSEN! Kommentieren ließe sich das, was im Krieg der Welt gegen den Irak geschieht bzw. nicht geschieht, über viele Seiten. Doch anstelle solch‘ fruchtloser Kommentierungen haben wir uns entschlossen, die deutschen Firmen an den Pranger zu stellen, die sich mit der Aufrüstung (nicht nur) des Iraks eine goldene Nase verdienten.

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Jan 281991
 

Friedens-Litera-Tour

‚Dem Grauen begegnen, trotzdem spielen und gemeinsam darüber reden!‘

So lautete der Beschluß des Ensembles der Landesbühne zum ersten Wochenende im Golfkrieg. Ab Samstag 22.00 Uhr, im Anschluß an die Premiere von ‚Harold an Maude‘, hielten sie im Foyer des Stadttheaters eine 24-stündige Lesung von Texten gegen den Krieg durch. Weiterlesen »

Jan 281991
 

gw106_grüne

Zwergenaufstand

Während in allen Industriegesellschaften Bürger erfolgreich gegen die Autoflut streiten, trommelt in Wilhelmshaven eine dubiose Lobby – offensichtlich unterstützt von Geschäftsleuten aus der City – für den Bau einer neuen Schnellstraße.

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Jan 281991
 

Ausstellung „HERZSPRUNG“

(bis zum 24.2.)

Die Künstlerstätte des Schlosses Bleckede zeigt aus der Gemeinschaftsausstellung ihrer Stipendiaten den bildhauerischen Teil der Gesamtschau „Herzsprung“. Zu sehen sind plastische Arbeiten von zwölf Künstlern als zeitgemäße Stellungnahmen zu den Möglichkeiten ihres Mediums, das heute neben den traditionellen Werkverfahren auch Video und Rauminstallationen umschließt.

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