Gegenwind 080

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Jun 011988
 

Unzutreffend
ist nach Ansicht des Sprechers der Gewerkschaft „Handel, Banken und Versicherungen“ (HBV), Dudenhöffer, der Eindruck, die HBV protestiere nur in Wilhelmshaven gegen die Sonderöffnungszeiten im Einzelhandel, während in Jever, Zetel, Varel und anderswo die Geschäfte an Sonn- und Feiertagen gelegentlich ohne Einspruch der Gewerkschaft öffnen könnten. Im Umland sei, so Dudenhöffer, die Situation weitaus schwieriger als an der Jade, wo es in der SPD noch starke Kräfte gegen die „Aufweichung sozialer Absicherungen“ gebe. Dudenhöffer machte deutlich, daß sich die HBV von den sich selbst gern als gewerkschaftsnah bezeichnenden Sozialdemokraten ziemlich verlassen fühlt. Der Gewerkschaftler: „Die Landes-SPD hat jetzt alle Unterbezirke aufgefordert, zusätzliche Öffnungszeiten im Interesse der Beschäftigten zu unterbinden. Mal sehen, was die Genossen dazu sagen.“

Jun 011988
 

Blockiert
wird nach Ansicht von Rathauspolitikern die Entwicklung des vom „World Wildlife Found“ (WWF) geplanten Informationszentrums „Nationalparkhaus Wattenmeer“ durch den Chef des Nationalparks, Dr.Claus-Dieter Helbing.

Helbing – so ist im Rathaus zu hören – paßt das Gebäude nicht, das für das WWF-Dokumentationszentrum und die Nationalparkverwaltung gemeinsam vorgesehen ist: die alte Torpedowerft am Südstrand. Außerdem sei ihm die WWF-Konzeption zu wirtschaftsorientiert, er hätt’s gern etwas „volkstümlicher, so mit vielen Bildern und so.“ In Wahrheit fürchtet er jedoch, wie man in der Stadtverwaltung meint, daß die Nationalparkverwaltung im Schatten des WWF-Hauses stehen werde. Dem GEGENWIND gegenüber bestritt Helbing die Blockiererthese, er hoffe, daß der Antrag zur Mittelbewilligung für das Nationalparkhaus noch vor den Sommerferien konzipiert werde.

Jun 011988
 

Rückständigkeit
wirft SPD-Ratsherr Hans Hartmann dem SPD-Stadtbaurat Heinz-Karl Prottengeier in Sachen Umweltverschönerung vor. Während es in anderen Städten längst üblich sei, Fassadenbegrünungen in Bebauungsplänen vorzuschreiben, lehne es (wie z. B. erst am 16.5.) der Wilhelmshavener Stadtbaurat beharrlich ab, Begrünungen im innerstädtischen Bereich vorzuschreiben.

Jun 011988
 

Bringt Spaß
Ausstellungseröffnung: Mitglieder des Ateliertages der Perspektive e.V. zeigen ihre Arbeiten. Grund für eine solche Ausstellung ist, einen Überblick für das zu schaffen, was an einem solchen Tag in der Perspektive passiert. Die drei Ausstellenden, Ilse Postel, Maria Drobisch und Willy Dicke, sagen gemeinsam, daß sie seit ihrer Kindheit malen – warum? Es bringt ihnen einfach Spaß. Die Arbeiten bestehen aus Reiseskizzen, Stilleben und Landschaften, die in Kreide, Bleistift, Pastell und in Öl gefertigt wurden.
Perspektive 3.6.88, 20.00 Uhr
Die Ausstellung läuft bis einschl. 18.6.88

Jun 011988
 

Von allen verlassen?“

Hunger, Armut und Psychosen: Über die Schwierigkeiten, mit Randerscheinungen der Wohlstandsgesellschaft umzugehen.

(woku) Soziales und psychisches Elend gibt es nicht nur im Asphaltdschungel der Großstädte. Hunger und Armut gibt es mitten unter uns – zum Beispiel in einer Wohnung direkt bei der neuentstandenen Geschäftszeile in der nördlichen Gökerstraße. Weiterlesen »

Jun 011988
 

Sinti
Alljährlich treffen sich Sinti aus Frankreich, Spanien und Portugal in Saintes-Maries-de-la-Mer in der Carmargue. Grund dieser Wallfahrt ist die Verehrung ihrer Schutzpatronin Sara. Weiterlesen »

Jun 011988
 

Durchbruch

Zahntechniker erhalten Tarifverträge

(RaWe) Den Durchbruch durch starre Arbeitgeberfronten erreichte die IG-Metall. Ihr gelang es, zum ersten Mal für den Bereich der Zahntechnik, Haustarifverträge abzuschließen. Durch die Vereinbarung mit mehreren südniedersächsischen Labors begann der sicherlich noch steinige Weg bis zur umfassenden tarifvertraglichen Absicherung für den gesamten Bereich Zahntechnik. Weiterlesen »

Jun 011988
 

Entmündigung

Stadt erfüllt die Bedingung der WUG, das Erz-/Kohle-Vorhaben ohne Bürgerbeteiligung durchzuführen.

(buw/jm) Die Bürger informieren und mit ihnen diskutieren! Das haben sich SPD und CDU anläßlich des Erz-/ Kohleumschlagvorhabens der Wilhelmshavener Umschlag- und Verkehrsgesellschaft (WUG) auf ihre Parteifahnen geschrieben. Doch im Windschatten folgenloser Palaververanstaltungen ist die Stadtverwaltung – gestützt von einer SPD/CDU-Ratsmehrheit – dabei, die gesetzlich vorgesehene Bürgerbeteiligung an dem Planverfahren zu vereiteln. Weiterlesen »

Jun 011988
 

Machtgewinn und Machterhalt

Protokollfälschungen im Rathaus. Grüne ausgetrickst: Politische Kultur im Rathaus

(woku) Daß Politiker zur Wahrheit ein ganz spezielles Verhältnis haben, weiß man nicht erst seit Lambsdorff, Barzel und Barschel. Daß die junge Führungsriege der SPD, die noch vor wenigen Jahren gegen die faulen Tricks des „dreckigen Sumpfes“ ankämpfte, ihre Vorgänger offenbar nicht nur im Amt beerbt hat, ist hingegen neu. Weiterlesen »

Jun 011988
 

Durchgestanden!

Nervenstärke der IG Metall führte zum Verhandlungserfolg für FMWler

Ein Paradebeispiel dafür, wie ein Unternehmer Betriebsrat, Belegschaft und Gewerkschaft gegeneinander ausspielen kann, lieferte der FMW-Konkursverwalter Günther Gustafsen. Einzig die Standfestigkeit der IG-Metall brachte Gustafsen an den Verhandlungstisch und sicherte schließlich den Verhandlungserfolg. Weiterlesen »

Jun 011988
 

Grundsätzlich nicht

Förderverein Marinemuseum gegründet. DGB bleibt im Abseits

(woku) Die Wilhelmshavener Linke tut sich schwer mit einem Lieblingsprojekt des sozialdemokratischen Oberstadtdirektors Arno Schreiber, dem „Deutschen Marinemuseum“, das an der alten „Südzentrale“ unterhalb der Kaiser-Wilhelm-Brücke entstehen soll. Weiterlesen »

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