Camp
Aug 011997
 

ANTI-ATOM-CAMP

in Esenshamm

8.-10. August 1997

Sportplatz Kleinensiel

(iz) An bestimmte Dinge sollten wir uns nie gewöhnen. Dazu zählen Atomkraftwerke, die seit den 70er Jahren, gegen den erklärten Willen eines großen Teiles der Bevölkerung, installiert wurden.

Einer der ältesten deutschen Reaktoren steht in Esenshamm, wenige km Luftlinie von Wilhelmshaven entfernt. Dadurch, daß wir uns bei Fahrten durch die Wesermarsch an seinen Anblick gewöhnt haben, ist er nicht weniger gefährlich geworden. 1972 geplant, wäre er mit seiner Betonhülle von nur 80 cm (moderne Meiler: 200 cm) z. B einem Flugzeugabsturz schutzlos preisgegeben. Auch ohne mechanische Einwirkungen von außen stellt er ein unkalkulierbares Risiko dar: Wird der Reaktorkern für nur 60 Sekunden nicht gekühlt, entsteht durch technisch nicht aufzuhaltende Kettenreaktionen ein SUPERGAU, wie er sich 1986 in Tschernobyl ereignete – mit anderer Reaktortechnik, aber den gleichen vernichtenden Folgen für alles Leben im Umkreis sowie Verseuchung von Menschen, Tieren, Pflanzen, Wasser, Luft und Boden über Hunderte bis Tausende von Kilometern.

Auch dadurch, daß wir heute den Kindern von Tschernobyl Hilfe bis hin zur kurzzeitigen Erholung in deutschen Reinluftgebieten gewähren, wird der Reaktor in Esenshamm für uns und unsere Kinder nicht weniger bedrohlich. Durch eine Vielzahl von Schwachstellen ist er besonders anfällig. Statt einer Analyse durch unabhängige Institute, mit der sie den Betrieb sofort stoppen könnte, betreibt unsere Landesregierung unter Ministerpräsident Schröder den „Energiekonsens“. Der schützt wirtschaftliche Interessen, nicht aber unser Leben und unsere Umwelt.

Das Atomkraftwerk Esenshamm und alle anderen AKW’s müssen sofort abgeschaltet werden!

Programm des Anti-AKW-Camps:

8.8. ab 16 Uhr Aufbau; abends Plenum und kleine Aktionen; 9.8. vormittags Öffentlichkeitsaktionen in und um Kleinensiel; 14 Uhr Demo vom Camp zum AKW – Zeit für Aktionen; nachts Plenum, Aktionen, Filme und Musik; 10.8. ab 6 Uhr 30 Frühstück am AKW, tagsüber verschiedene Aktionen rund um das AKW; 16 Uhr Abschlußplenum und Ende des Camps.

Info: Tel./Fax Jugendumweltbüro Oldenburg 0441-9849905 oder Tel. Arbeitskreis Wesermarsch 0441-777560


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