Nix passiert
Seit fast einem Jahr warten die Bürger auf die Verkehrsberuhigung
(hk) Wer erinnert sich nicht an die heiße Auseinandersetzung um den Weiterbau der Berliner Straße und an den abschließenden Kompromiß Verkehrsberuhigung Freiligrath-/Göker-/Friedenstraße? Heute, nachdem ein Jahr lang so gut wie nichts geschehen ist, meldet sich die Pro-Berliner-Straße-Initiative zu Wort.
Die GEGENWIND-Redaktion, in ihrer Gesamtheit nie Befürworterin des Weiterbaus der Berliner Straße, sondern mehrheitlich für verkehrsberuhigende und -lenkende Maßnahmen, gibt der Pro-BI Platz für eine Stellungnahme. Trotz, des recht moderaten Tones der Stellungnahme, ist zu befürchten, daß, wenn die Stadtverwaltung nicht endlich den Ratsbeschluß in die Tat umsetzt, in Kürze eine Neuauflage der Debatte um den Weiterbau ins Haus steht.
Im September dieses Jahres jährt sich der Beschluß des Rates, die Berliner Straße nicht weiterzubauen.
Was ist stattdessen geschehen? Im Mai wurden die Parkverbote aufgehoben und weitere Maßnahmen in Bezug auf die Abbiegespuren sowie Bushalteeinrichtungen auf der Fahrbahn sollen folgen. Geschwindigkeitskontrollen sollten vermehrt durchgeführt werden, wovon die Anwohner wenig merken.
Ganz zu schweigen von dem Abschnitt Friedenstraße bis zur Berliner Straße. Hier wird nach wie vor gerast und der Verkehr nimmt zu. Dieser Abschnitt wird allzugerne unter den Tisch gekehrt.
Was müssen die Bürger noch anstellen, um ihren Unmut über die fehlende Wohnqualität zu äußern?
Ende letzten Jahres wurde von der Bürgerinitiative ein Forderungskatalog herausgegeben, der kurz-, mittel- oder langfristige Maßnahmen beinhaltet. Wie oben erwähnt, ist nur eine Maßnahme davon verwirklicht worden, obwohl verkehrslenkende Maßnahmen ohne großen Aufwand durchgeführt werden könnten.
Emissions- und Lärmmessungen werden in Bereichen der Freiligrath-, Göker- und Friedenstraße gefordert, aber nichts passiert.
Im Bereich der Gökerstraße zwischen Friedenstraße und Mühlenweg ballen sich die Verkehrsprobleme durch die Errichtung eines neuen großen Einkaufszentrums.
Man darf schon jetzt gespannt sein, was die Verwaltung für Vorschläge zur Verminderung dieser Probleme bis zum Frühherbst erarbeitet.
Mit freundlichem Gruß
Ursula Wagner
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