Tips vom Fachmann
(noa) Das Haus, das ich vor einigen Jahren bezogen habe, ist teilweise von einem Eternitzaun umgeben, Damals fand ich die Dinger schon häßlich. Als ich dann erfuhr, daß sie Asbest enthalten, das im Lauf der Jahre in die Luft abgegeben wird, beschloß ich, mich der gefährlichen Zäune zu entledigen.
In diesem Sommer fange ich an, stattdessen Holzzäune zu setzen. Aber was tun mit den umwelt- und gesundheitsschädigenden alten Zäunen? Ich telefonierte mit der städtischen Umweltberatung.
Der freundliche Herr am anderen Ende der Leitung stimmte mit mir darin überein, daß es sich bei altem Eternit um Problemmüll handelt, der nicht einfach in den Hausmüll geraten darf. Was ich damit aber tun soll, konnte er auch nicht sagen. „Das Problem ist bisher noch nie aufgetaucht“, sagte er. Er bot mir jedoch an, mir eine Broschüre zuzusenden, die Aufschluß geben könnte.
Die Broschüre kam nach wenigen Tagen. Aber: Es handelt sich um die bekannten Zettel, auf denen steht, wo man Batterien, Farbreste, alte Medikamente etc. loswerden kann – von Asbest kein Wort.
Für den ersten Teil des Zaunes, den wir jüngst abgebaut haben, fand sich ein Abnehmer in Person eines Nachbarn, der sich wegen des Asbests keine Sorgen macht. Und da er die Zaunteile nicht in unmittelbarer Nähe meines Hauses verbauen will, bin ich die Sorge erst einmal los.
Besonders elegant finde ich diese Lösung jedoch nicht. Mein Asbest verpestet jetzt halt anderen Leuten die Atemluft.
Und ich bin um ein paar Blatt Papierabfall reicher. Zum Glück steht darauf, wohin man Altpapier bringen kann!
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