Artenschutz am Gebäude
Mrz 022015
 

Klimaschutz und Biologische Vielfalt unter einem Dach: Vortrag am 10. März

Mauersegler im Nest. Foto: Klaus Roggel / BUND

Mauersegler im Nest. Foto: Klaus Roggel / BUND

Bei der energetischen Sanierung von Gebäuden besteht die Gefahr, dass Nester und Quartiere geschützter Tierarten zerstört werden. Wie sich Klimaschutz und Naturschutz bei solchen baulichen Vorhaben durch einfache Mittel miteinander vereinbaren lassen, ist Thema eines Vortrags, zu dem die BUND Kreisgruppe Wilhelmshaven einlädt.

(bund wilhelmshaven) Wilhelmshaven hat sich als Mitglied der Europäischen Klima-Allianz ehrgeizige Ziele für den Klimaschutz gesetzt. Die energetische Gebäudesanierung ist ein wesentliches Instrument zur Reduzierung klimaschädlicher Emissionen. Stadt, Immobilienwirtschaft und -eigentümer, Architekten und Handwerk sind gemeinsam auf einem guten Weg.

Gleichzeitig ist Wilhelmshaven Mitglied des Bündnisses „Kommunen für biologische Vielfalt“. Wildlebende Tiere nutzen im Siedlungsbereich häufig Dächer und Fassaden als Nistplätze, Ruhe- und Winterquartier. Hieraus können Konflikte zwischen Klima- und Artenschutz erwachsen: Beim Anbringen einer Wärmedämmung werden Nischen, Spalten und Hohlräume am Haus verschlossen, in denen Arten wie Mauersegler, Haussperling und Zwergfledermaus ihre Nester und Quartiere bauen.

Dass man mit einfachen Mitteln den Tieren auch an gedämmten Gebäuden ein Zuhause bieten kann, zeigt der BUND-Landesverband Niedersachsen mit einem Projekt zum Thema Klimaschutz und Gebäudemodernisierungen. „Mit dem Projekt ‚Klimaschutz und biologische Vielfalt unter einem Dach‘ möchten wir dafür werben, Arten- und Klimaschutz am Gebäude miteinander zu verbinden“, sagt Projektleiterin Kirsten Gulau vom BUND Niedersachsen. „Unser Ziel ist es, Gebäude bewohnende Vogel- und Fledermausarten bei energetischen Gebäudesanierungen und Neubauten zu schützen.“ Hausbesitzer können bestehende Nester und Quartiere erhalten, sie ersetzen – oder sogar neue schaffen. Plant man das rechtzeitig ein, lassen sich Nistkästen, Niststeine oder Fledermausquartiere oft ohne großen Aufwand an der Fassade anbringen oder unauffällig in die Dämmung integrieren.

Auf Einladung der BUND Kreisgruppe Wilhelmshaven ist Kirsten Gulau am kommenden Dienstag (10.3.) zu Gast in Wilhelmshaven. Mit ihrem Vortrag „Artenschutz am Gebäude“ möchte sie vor allem Akteure aus der Immobilienwirtschaft, Wohnungsbau und -verwaltung, Architekten, das ausführende Handwerk, Energieberater und Behörden ansprechen und bei deren Aufgabe unterstützen, bestehende Nistplätze und Quartiere zu erhalten und neue zu schaffen. Doch auch private Immobilienbesitzer und andere Interessierte sind herzlich eingeladen zum Vortrag „Artenschutz am Gebäude“ am Dienstag, 10. März 2015, um 18:30 Uhr im Hotel Kaiser, Rheinstraße 128, 26382 Wilhelmshaven.

Eine Anmeldung ist nicht obligatorisch, wäre aber hilfreich, damit der Vortragsraum passend zur Teilnehmerzahl vorbereitet werden kann: peter.hopp@bund.net oder Tel. 04421- 81307.

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