Arbeitsbedingungen bei Lidl
Sep 152005
 

Und nach der Wahl zu Lidl

„Lidl ist billig!“, so wirbt dieses europaweit operierende Unternehmen in ganzseitigen Anzeigen in der Tagespresse und eigenen Prospekten. Billig ist Lidl vor allen Dingen auf Kosten seiner Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.

Die Gewerkschaft ver.di stellt fest: „Bei den Arbeitsbedingungen der VerkäuferInnen und KassiererInnen werden die Tarifverträge und andere gesetzliche Bestimmungen immer häufiger missachtet und Unmenschliches verlangt. Das ist vor allem dort möglich, wo Beschäftigte ihren Vorgesetzten allein gegenüberstehen.
Nur wenn Menschen im Betrieb gemeinsam mit ihrem gewählten Betriebsrat ihre Rechte einfordern können, geht es ihnen besser.
Der europaweit rasant expandierende Discounter Lidl ist ein – leider negatives Paradebeispiel: Von bundesweit 2600 Lidl-Filialen gibt es nur in 8 Filialen eine gewählte Arbeitnehmervertretung. Gezielt verhindert der Konzern die Bildung von Betriebsräten.“
Ver.di hat deshalb die Woche nach der Bundestagswahl, also die Woche vom 19. bis 24. September, zur „Kundenwoche“ ausgerufen und eine Kundenkarte entwickelt, auf der es u.a. heißt: „Die Würde der ArbeitnehmerInnen muss geachtet und ihre Rechte sollen gewahrt werden“. Mit dieser Karte soll den Lidl-Beschäftigten Mut gemacht werden, sich für ihre eigenen Rechte einzusetzen und sich nicht immer wieder einschüchtern zu lassen.
Lidl-KundInnen können damit in der Kundenwoche ihre Solidarität mit den Beschäftigten ausdrücken und ihnen den Rücken stärken. (noa)

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