Gedenkfeier zum 1. September – Antikriegstag 2021
Deutschland steht aktuell mitten im Wahlkampf. Dabei müssen die Wähler:innen sich auch fragen, welche Welt sie in Zukunft wollen und welche Parteien diese in welcher Form gestalten sollen. Sowohl die innerdeutsche als auch die globale Lage lassen viele Fragen offen beim Thema Krieg, Flucht, Menschenrechte, Faschismus und Militarismus. Der nukleare Rüstungswettlauf ist in vollem Gange. Deutschland steht auf dem siebten Platz der Länder mit den größten Rüstungsausgaben. Unter den Top-10-Staaten weist der deutsche Verteidigungshaushalt mit einem Plus von über fünf Prozent die größten Zuwachsraten auf. Für das laufende Jahr liegt er bei knapp 47 Milliarden Euro.
Nicht zuletzt das Desaster in Afghanistan, das Aufflammen des Nahost-Konfliktes, Diktaturen wie jene in Belarus und die zunehmenden rechten Anschläge innerhalb von Deutschland, besonders jene mit antisemitischem Hintergrund, auf Synagogen und Politiker:innen, zeigen, dass der Antikriegstag am 1. September mehr denn je nötig ist, um zu mahnen: „Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!“
Auch Ressourcen- und Klimakrisen, soziale Ungerechtigkeiten und Wirtschaftskrisen führen zu einer angespannten Lage, die Menschen in Wut und Verzweiflung treibt. Die aktuelle Weltlage verdeutlicht, dass Demokratie, Frieden und Freiheit keine Selbstverständlichkeit sind, sondern immer wieder entschlossen verteidigt werden müssen. Gerade bei den Wahlen müssen diese Themen auch von den Parteien eingefordert werden.
Der DGB Stadtverband Wilhelmshaven ruft deshalb zusammen mit Haven84 und dem Jugendparlament alle Bürgerinnen und Bürger zur Teilnahme an einer Gedenkveranstaltung mit Kranzniederlegung und Gedenkmarsch am 01.09.2021, um 18:15 Uhr am Wilhelm-Krökel-Platz (Werftstraße – Höhe Börsenstraße) auf.
Axel Opitz – DGB Vorsitzender des Stadtverbandes Wilhelmshaven wird die Gedenkveranstaltung um 18:15 Uhr eröffnen. Die diesjährige Rede zum Antikriegstag hält Daniela Surmann – Pastoralreferentin katholische Gemeinde St. Willehad. Anschließend wird in einem Gedenkmarsch über die Marktstraße zum Synagogenplatz gelaufen, wo die Veranstaltung weitergeht. Damit sollen zwei historische Mahnmale der Stadt verbunden werden. Am Synagogenplatz wird es schließlich ein Grußwort von Oberbürgermeister Carsten Feist geben sowie eine Rede von Matthew von Fintel, Vorsitzender des Jugendparlamentes.
Der Antikriegstag bildet dabei den Auftakt eines Aktionszeitraumes bis zum 9. November. In der Zeit werden der Jugendtreff Haven84, das Jugendparlament, der DGB, Kirchengemeinden sowie Lehrer:innen und Schüler:innen von Wilhelmshavener Schulen sich in Aktionen, Unterrichtseinheiten, Workshops und Projekten mit dem Thema „Unser Frieden“ auseinandersetzen. Junge Menschen beleuchten dabei alle Facetten rund um das Thema Krieg, Frieden, Flucht, Menschenrechte, Antisemitismus und Faschismus auf kreative Art und Weise. Die Ergebnisse werden ab dem 9. November in einer kleinen Ausstellung zusammengefasst und präsentiert. Wer sich noch beteiligen möchte, kann sich gerne an wilhelmshaven@dgb.de wenden, der Projektzeitraum ist offen gestaltet.
Während der gesamten Veranstaltung sind die aktuellen Auflagen zur Eindämmung der Corona-Pandemie einzuhalten. Zwischen den Teilnehmenden muss stets der Mindestabstand gewahrt und ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden.
Pressemitteilung vom 26.8.2021
Sorry, the comment form is closed at this time.